Beschreibung
Der Autor beschäftigt sich mit der Frage, wie man Wirtschaftsordnungen handlungsorientiert, genetisch und kontrovers unterrichten kann. Er entwickelt hierfür das Planspiel Wirtschaftsordnungen, begründet es fachwissenschaftlich sowie fachdidaktisch und unterzieht es einer qualitativen Untersuchung in der Unterrichtspraxis. Infolgedessen bieten sich vielfältige Einsichten in einen planspielbasierten, sozialwissenschaftlich integrierten und kompetenzorientierten Unterricht.
Die Frage, in welcher Wirtschaftsordnung wir leben wollen, trägt ein hohes politisches Aktivierungspotential in sich und bietet große Chancen für sozialwissenschaftliches Lernen. Aber wie lässt sich das Thema Wirtschaftsordnungen so unterrichten, dass verschiedene Ordnungsmodelle a) im Unterricht erlebbar gemacht, b) aus ihren Entwicklungszusammenhängen heraus verstanden und c) zum Gegenstand kontroverser Diskussionen über die Aus- und Umgestaltung unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung werden können? Ausgehend von dieser Leitfrage entwickelt der Autor das Planspiel Wirtschaftsordnungen als handlungsorientierte, genetische und kontroverse Unterrichtsreihe. Er führt dabei in verschiedene ökonomische Ordnungsmodelle ein, lotet Ansätze der Ökonomischen und der Politischen Bildung für die Auseinandersetzung mit Wirtschaftsordnungen aus und nimmt die Entwicklung des Planspiels Wirtschaftsordnungen unter Bezug auf politikdidaktische Prinzipien und lerntheoretische Überlegungen vor.
Darauf aufbauend geht er anschließend in einer qualitativ angelegten Studie der Frage nach, wie die Schülerinnen und Schüler im Planspiel Wirtschaftsordnungen lernen. Exemplarisch werden dabei die Lernwege von drei Jugendlichen ausführlich rekonstruiert und kompetenzorientiert analysiert. Die drei rekonstruierten Lernwege geben Einblicke in unterschiedliche Modi der Erschließung und Beurteilung von Wirtschaftsordnungen im entwickelten Planspiel und zeigen mögliche Potentiale und Lernschwierigkeiten auf. Auf diese Weise wird ein tiefergehendes Verständnis des Planspiellernens, sozialwissenschaftlicher Bildung und politikdidaktischer Kompetenzorientierung möglich.
Aus dem Inhalt:
- Sachanalyse: Gegenstandsbestimmung und Ordnungsmodelle
- Didaktische Analyse
- Warum fachdidaktische Prinzipien und Methoden? Grundlegende Überlegungen zur Einführung
- Leitende didaktische Prinzipien: Handlungsorientierung, Genetisches Prinzip und Kontroversität
- Die Planspielmethode
- Lerntheorien
- Kompetenzorientierung
- Idee, didaktische Zielsetzung und Konzeption des Planspiels Wirtschaftsordnungen
- Durchführung des Planspiels Wirtschaftsordnungen
- Begründung und Zielsetzung der empirischen Untersuchung
- Forschungsdesign
- Dokumentation und Interpretation von drei Lernwegen
- Diskussion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen für die politikdidaktische Theorie und Praxis
Der Autor:
Dr. Christian Fischer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften, Arbeitsstelle: Politische Bildung/Didaktik der Politischen Bildung, Universität Rostock
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen:
Studierende, Lehrende, Forschende, Praxis der Politischen Bildung und Erziehungswissenschaft