Beschreibung
Die Studie untersucht Mikroprozesse der Interaktionen von Kleinkindern und Pädagog*innen in Eingewöhnungen. Die Ergebnisse basieren auf videografisch gestützten Beobachtungen im Feld der Krippengruppe eines Berliner Kindergartens und der Datenanalyse nach den Prinzipien der dokumentarischen Videointerpretation. Im Fokus stehen die Interaktions- und Beziehungspraktiken und die neuen gemeinsamen Erfahrungsräume der beteiligten Akteur*innen.
Der thematische Fokus dieser Studie richtet sich auf Eingewöhnungsprozesse von Kleinkindern im Kindergarten. Im Erkenntnisinteresse stehen die Interaktionen und Perspektiven der sich einlebenden Kinder, der Pädagog*innen und der Gruppenkinder. Als Erhebungsmethode kommt die videografisch basierte Beobachtung im Feld einer Kleinkindgruppe eines Berliner Kindergartens zur Anwendung. Die Datenauswertung erfolgt nach den Prinzipien der dokumentarischen Video- und Filminterpretation. Es werden Mikroprozesse der Interaktionen zwischen den beteiligten Akteur*innen in den Blick genommen. Damit verbinden sich Fragen nach den Interaktions- und Beziehungspraktiken und den Modi der Interaktionsorganisation, nach den neuen Erfahrungsräumen, die sich im Transitionsverlauf entwickeln, nach den zugrundeliegenden Orientierungsrahmen und Habitusformen und den bestehenden konjunktiven Erfahrungsräumen der Kinder und der Pädagog*innen. Es wird davon ausgegangen, dass die beteiligten Akteur*innen über ein Wissen verfügen, welches in ihre Handlungen, ihren Habitus und ihre Interaktions- und Beziehungspraktiken eingelassen ist. Die Kleinkinder greifen auf ihr bereits bestehendes Erfahrungswissen zurück und bringen ihre kindspezifischen, peerkulturellen Erfahrungsräume ein. Pädagog*in-Kind-Interaktionen innerhalb einer organisationalen Rahmung sind durch eine doppelte konstituierende Fremdrahmung gekennzeichnet. Im Zuge der fallinternen und fallübergreifenden Komparation werden typische Handlungsmuster und handlungsleitende Orientierungen identifiziert. Nach den Ergebnissen der Studie zeichnen sich die untersuchten Eingewöhnungsprozesse durch die Ausgestaltung und Beschaffenheit der dynamischen sozialen Austauschprozesse der Kinder und PädagogInnen sowie der Kinder untereinander – insbesondere durch die dialogorientierten Interaktionen – aus. Hierin zeigt sich eine wesentliche Qualität.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autorin:
Dr. med. Dr. phil. (des.) Julia Schilter, Ärztin und Kindheitspädagogin, Dozentin an der Freien Fachschule für Sozialpädagogik Berlin und ehemals Lehrbeauftragte an der Alice Salomon Hochschule Berlin, Promotionen an der Humboldt Universität Berlin und Alanus Hochschule Alfter
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Die Zielgruppe:
Forschende und Praxis der Erziehungswissenschaft
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