Beschreibung
In der Jugendhilfe werden häufig erlebnispädagogische Maßnahmen und Angebote in den Alltag der Heimerziehung oder der ambulanten Erziehungshilfen integriert. Besonders durch die ganzheitliche Beanspruchung der Teilnehmer*innen, ihren Herausforderungs- und Wagnischarakter sowie das Erleben in naturorientierten Settings aus dem Alltag der Hilfen zur Erziehung sticht die erlebnispädagogische Praxis in der Jugendhilfe hervor. Die vorliegende Studie bietet einen tiefen Einblick in diese Praxis und untersucht die Angebote insbesondere im Hinblick auf die soziale (De-)Konstruktion von Gender und weitere soziale Differenzkategorien wie das Alter, das Können oder den Status durch die teilnehmenden Kinder, Jugendlichen und Fachkräfte.
Mit Hilfe von teilnehmenden Beobachtungen und Interviews stellt die Autorin ethnographisch dar, wie in erlebnispädagogischen Interventionen mit den Medien Bouldern und Klettern in den stationären und ambulanten Hilfen zur Erziehung (§§ 27 – 35 SGB VIII) von den teilnehmenden Fachkräften, Kindern und Jugendlichen Praktiken des doing und undoing gender hervorgebracht werden. Dabei rekonstruiert sie im Sinne eines doing difference zudem, wie Gender mit anderen sozialen Differenzkategorien in diesem Feld verwoben ist oder auch von diesen nivelliert werden kann. Als Grundlagenforschung konzipiert liefert die Studie ausführliches empirisches Wissen über die alltägliche erlebnispädagogische Praxis in der Jugendhilfe. Die Autorin zeigt damit Entwicklungsimpulse für die pädagogische Praxis sowie die Untersuchung von Gender- und Differenzkonstruktionen auf und gibt Impulse für genderpädagogische Fragestellungen.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autorin:
Dr. phil. Ramona Schneider, Volkshochschule Erlangen, pädagogische Mitarbeiterin, Bereich: Schulkooperationen
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Die Fachbereiche:
Erziehungswissenschaft, Gender Studies, Soziale Arbeit
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