Beschreibung
Genderreflexion ist kein optionales Forschungsfeld, sondern ein konstitutiver Bestandteil einer professionellen, menschenrechtsorientierten Sozialen Arbeit. Sie fordert dazu auf, bestehende Normen zu hinterfragen, Machtverhältnisse zu analysieren und die Praxis aktiv geschlechtergerecht weiterzuentwickeln. Der Sammelband zielt darauf, die politische Verortung einer genderreflektierten Sozialen Arbeit zu stärken – im Sinne solidarischer Positionierung innerhalb einer demokratischen Zivilgesellschaft – und trägt so zur theoretischen Weiterentwicklung, Professionalisierung und gesellschaftspolitischen Verantwortung Sozialer Arbeit bei.
Im Fokus stehen Beiträge, die das Verhältnis von Heteronormativitätskritik, Intersektionalität und Professionalität in der Sozialen Arbeit analysieren und dabei die Soziale Arbeit als Disziplin wie auch als Profession adressieren. Thematisiert werden unter anderem geschlechterbezogene Zuschreibungspraktiken, intersektionale Perspektiven auf Kinder- und Jugendhilfe, digitale Gewalt, sowie Herausforderungen im Umgang mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Weitere Beiträge entwickeln queerfeministische, antiklassistische und rassismuskritische Zugänge weiter oder untersuchen konzeptionelle Ansätze wie die intersektionale Mehrebenenanalyse.
Die Herausgeber:innen:
Kerstin Balkow, Sprecherin der Sektion Gender und Queer Studies in der Sozialen Arbeit (DGSA), Hochschule Darmstadt
Dr. Susanne Gerner, Professorin für Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt, Sprecherin der Sektion Gender und Queer Studies in der Sozialen Arbeit (DGSA)
Dr. Monique Ritter, Professorin für Gender und Soziale Arbeit, Hochschule Landshut
Dr. Jan Wienforth, Professor für Theorien und Organisationen Sozialer Arbeit, Hochschule München
Die Fachbereiche:
Soziale Arbeit; Gender Studies

