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Informationen zum Buch

ISBN: 978-3-8252-4571-9

Interaktion im Unterricht

Ordnungsmechanismen und Störungsdynamiken

(8 Kundenrezensionen)
Autor*innen/Herausgeber*innen:

Erscheinungsdatum : 18.04.2016

22,99  inkl. MwSt. - 23,90  inkl. MwSt.

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ISBN: 978-3-8252-4571-9
Kategorien: Erziehung

Beschreibung

Wie funktionieren Interaktionsprozesse im Klassenzimmer? Wie lassen sich Unterrichtsstörungen erklären und warum eskalieren Konflikte? Interaktionsprozesse im Unterricht werden unter Rückgriff auf soziologische und psychologische Theorien umfassend dargestellt. Ausgehend von den institutionellen Rahmenbedingungen und den Anforderungen an die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen wird die Interaktionsordnung des Unterrichts differenziert beschrieben.

Neben der Lehrer-Schüler-Interaktion erfährt die Interaktion unter Peers besondere Beachtung. Ordnungsmechanismen (Routinen und Rituale), Störungen der Unterrichtsinteraktion (Irritation, Konfrontation, Konflikt) sowie die Eskalation und Chronifizierung von Konflikten stehen im Zentrum der Betrachtung.

 

Inhaltsverzeichnis ansehen

Die Autorin:

Prof. Dr. Felicitas Thiel
lehrt an der Freien Universität Berlin, Arbeitsbereich Schulpädagogik/Schulforschung.

 

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).

 

Zielgruppen: Lehramtsstudierende, Lehrende in der LehrerInnenbildung, Studierende, Lehrende und Forschende aus Erziehungswissenschaft und Soziologie

Keywords: Interaktionsordnung des Unterrichts, Unterrichtsstörungen, Konflikteskalation im Unterricht

Fachbereiche: Erziehungswissenschaft, Schulpädagogik

 

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8252-4571-9

eISBN

978-3-8385-4571-4

Format

utb M

Umfang

174

Erscheinungsjahr

2016

Erscheinungsdatum

18.04.2016

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Reihe

8 Bewertungen für Interaktion im Unterricht

  1. Fred Twister

    Felicitas Thiel gelingt in Ihrem Buch eine detaillierte Analyse der Interaktion im Unterricht. Sie beleuchtet hierbei akribisch das Interaktionssystem Unterricht und legt in diesem Zuge grundlegende Stellschrauben für Lehr-Lern Zusammenhänge in Unterrichtssituationen frei. Da dies aus Perspektive der Lehrenden und Lernenden geschieht und implizite und explizite Merkmale berücksichtigt werden sowie die Interdependenz zwischen den einzelnen Akteuren und systemischen Rahmenfaktoren Beachtung findet, schafft die Autorin ein umfassendes Bild der Kommunikation im Unterricht, welches für die Forschung und die Professionalisierung von Lehrkräften hilfreiche Ansatzpunkte bietet.

  2. MB

    Frau Thiel gibt in ihrem Buch einen guten Einblick in gängige Theorien rund um Interaktionsprozesse im Unterricht. Sie bedient sich einer leicht verständlichen, aber wissenschaftlichen Sprache und gibt stets einen guten Überblick über den jeweiligen Forschungsstand. Dabei zeigt Sie indirekt Desiderate auf, die besonders für Studierende auf der Suche nach möglichen Fragestellungen für Abschlussarbeiten interessant sein dürften. Wer in einem Kapitel über Kommunikation eine systemtheoretische Betrachtung nach Luhmann erwartet, wird allerdings enttäuscht. Die Autorin verweist hier primär auf Goffman, was jedoch für eine überblicksartige Behandlung der Thematik des Buches positiv zu sehen ist. Die theoretische Aufschlüsselung von Konflikten und Störungen im Unterricht ist gut gegliedert und sollte für ambitionierte Studierende in mittleren Semestern verständlich sein. Zudem illustriert Frau Thiel ihre Gedanken oft an gut gewählten und kurzen Beispielen, was die Übertragung ihrer theoretischen Vorschläge für den Umgang mit Konflikten im Unterricht auf die Praxis noch einfacher machen dürfte.
    Wünschenswert wäre hingegen eine einführende Erläuterung des Interaktionsbegriffs gewesen, der sich dem bzw. der Leser_in erst im Kapitel zur Kommunikation im Unterricht gänzlich erschließt. Ebenso wäre eine Betrachtung der Gesellschaft und ihrer Erwartungen an Schule als Rahmenbedingungen nützlich gewesen. Schule verweist stets auf Gesellschaft und macht sie somit zu einer wichtigen Komponente, die bei der Betrachtung von Interaktionsprozessen nicht aus dem Blick geraten sollten. In Ableitung aus den gesellschaftlichen Erwartungen wäre eine Beleuchtung der Antinomien des Lehrerhandelns nach Helsper besonders für Lehramtsstudierende sinnvoll gewesen.
    Frau Thiel hat mit ihrem Buch ein solides Überblickswerk geschaffen, dass jedoch eine gewisse Vorkenntnis voraussetzt und somit nicht unbedingt für Studienanfänger_innen geeignet ist, im Verlauf des Studiums jedoch durchaus gelesen werden sollte.

  3. FO

    Für mich als Lehramtsstudenten im Master of Education ein durchaus interessantes und lesenswertes Buch. Thiel wirft aus soziologischer Sicht – sich jedoch im Sinne von Interdisziplinarität vieler Theorien und Begriffe aus Nachbarwissenschaften bedienend – einen Blick auf das komplexe Interaktionssystem Schule. Dieses zeichnet sich vor allem durch eine paradox erscheinende Parallelität von einerseits in hohem Maße institutionalisierter Ordnung und andererseits Unvorhersehbarkeit sowie Störungspotenzial aus. Von dieser These ausgehend definiert Thiel in 5 Inhalts-Kapiteln wichtige Begriffe.

    Sprachlich ist es für Studierende anspruchsvoll, jedoch immer noch verständlich, geschrieben. Zwar werden speziellere Theorien und Begrifflichkeiten erläutert (es wird ja schließlich mit diesen gearbeitet) doch ist bei der Lektüre dieses Buches vor allem eine rudimentäre Kenntnis soziologischer Schlüsselbegriffe von Vorteil

  4. Larissa Wiechmann

    Seit August dieses Jahres bin ich Lehrerin im Vorbereitungsdienst. Das Buch „Interaktion im Unterricht“ passte aus diesem Grund ideal in meine Bibliothek, zumindest versprach das schon einmal der Titel. Da ich mich momentan vor lauter neuer Literatur kaum retten kann, habe ich zwar nicht das ganze Buch von vorn bis hinten durchgelesen, jedoch mindestens 3/4, bzw. habe ich mir jene Kapitel herausgesucht, die mir als Referendarin im 1. Semester im Unterricht äußerst sinnvoll erschienen. Mein Eindruck ist durchweg positiv! Das Buch fokussiert nicht nur die Metaebene, wie bspw. die Professionalisierung des Berufes „LehrerIn“ oder die Organisation Schule, es ermöglicht auch einen überaus wichtigen multiperspektiven Blick auf Unterricht. Hierbei wird nicht nur die Rolle des Schülers oder der Schülerin, sondern ebenfalls die Rolle der Lehrkraft beleuchtet und hinterfragt. So ist bspw. die Kommunikation im Unterrichtsgeschehen ein großes Themenfeld im Werk Felicitas Thiel. Da ich erst am Anfang meines Referendariats stehe, ist das Kapitel „Störungen und Konfliktdynamiken der Unterrichtsinteraktion“ ein Themenfeld, welches mich gleich zu beginn sehr interessierte. Aus diesem Grund las ich es auch zuerst und kann letztlich berichten, dass ich die verschiedenen Ebenen der Störungen, die verschiedenen Perspektiven und Erläuterungen großartig und wahnsinnig spannend finde.
    Ich freue mich, mich für dieses Buch entschieden zu haben und lese es in jedem Fall zu Ende.

  5. Wilhelm W

    Im Rahmen der Literaturrecherche für mein Dissertationsvorhaben stieß ich auf „Interaktion im Unterricht. Ordnungsmechanismen und Störungsdynamiken“ von Felicitas Thiel, Professorin für Schulpädagogik/Schulentwicklungsforschung an der FU Berlin. Nach einer Einleitung folgen die fünf Kapitel: „Rahmenbedingungen der Unterrichtsinteraktion“, „Anforderungen der Unterrichtsinteraktion“, „Die Interaktionsordnung des Unterrichts“, „Kommunikation im Unterricht“ sowie „Störungen und Konfliktdynamiken der Unterrichtinteraktion“. Das Buch bietet zum Teil neben ausgewählten (soziologischen/psychologischen) Theorien auch Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, gleichzeitig behält es seinen Lehrbuchcharakter. Demnach ist es geeignet für Studierende, die einen ersten Einblick in die Thematik gewinnen wollen. Sprachlich in vielen Teilen verständlich und nachvollziehbar formuliert, sind besonders die Zusammenfassungen am Ende jeden Kapitels für Einsteiger gewinnbringend.
    Allerdings muss auch gesagt werden, dass in viele Punkten (z.B. Professionalisierung des Lehrerberufs – drei Seiten!) nur an der Oberfläche gekratzt wird. Auch häufige Wiederholungen einzelner Aussagen sowie m.E. unzulässige Verallgemeinerungen (Unterrichtstörung – Unterscheidung zwischen rebellierendem und protestierendem Verhalten von Schüler_innen: „Weil sie die Ziele der Schule ablehnen, haben sie in ihren eigenen Augen – im Unterschied zu protestierenden Schülerinnen und Schülern – nichts zu verlieren und zeigen sich deshalb auch durch die Androhung schlechter Zensuren unbeeindruckt“ (S. 138)) trüben den Lesegenuss. Wie bei jeder Literatur ist daher, unabhängig vom Verfasser, ein eigener kritischer Blick zu empfehlen.

  6. Jan Linsmayer

    Das Buch Interaktion im Unterricht von Felicitas Thiel beleuchtet auf ca. 149 Seiten verschiedene Aspekte der Interaktion des Unterrichts. Im Gegensatz zu einigen anderen Werken dieser Art, handelt es sich bei diesem Taschenbuch nicht um eine reine Aufsatzsammlung sondern um ein kohärentes Lehrwerk was durch einen logischen Aufbau, von den grundsätzlichen Rahmenbedingungen der unterrichtlichen Interaktion über die sogenannte Interaktionsordung des Unterrichts hinaus auch Aspekte wie Störungen und Konfliktdynamiken der Unterrichtsinteraktion beleuchtet und somit besonders Einsteigern im schulischen Vorbereitungsdienst einen guten Überblick aus soziologischer und psychologoscher Perspektive bietet. Leider muss gesagt werden, dass manche Themen welchen mehr Aufmerksamkeit gebührt nur an der Oberfläche behandelt wurden, was jedoch aufgrund des einführenden Charakters des Buches ein zu vernachlässigender Faktor ist. Sofern der geneigte Leser mit einem kritischen Auge an die Lektüre herangeht und bei einzelnen Passagen zusätzliche Literatur heranzieht, kann diesem Werk eine volle Empfehlung ausgesprochen werden.

  7. J. Braun

    Von Frau Professorin Felicitas Thiels Monographie ‚Interaktionen im Unterricht‘ (2016) können sich vor allem diejenigen LehramtsanwärterInnen sowie in der Unterrichtspraxis befindlichen Lehrkräfte angesprochen fühlen, die über sozialwissenschaftliche Grundkenntnisse verfügen und die hehre, berufsbezogen-professionelle Absicht hegen, den eigenen Unterricht nachhaltig zu verbessern. In einer klaren Sprache und einer nachvollziehbaren, präzisen, wenngleich dem Lehrbuchcharakter des Buches geschuldeten sprunghaften, Argumentationsführung führt Thiel der Rezipientenschaft vor, wie soziologische Theoriebezüge für die Analyse und Bestreitung von Unterricht nutzbar gemacht werden können. Hervorzuheben gilt hier die ausführliche Behandlung innovativer theoretischer Einsichten der Emotionssoziologie (v.a. in Bezug auf Scham). In Abgrenzung zur schlichten Ratgeberliteratur übergeht sie nicht die mitunter widersprüchliche, antinomische Struktur der an Lehrpersonen gerichteten Erwartungen, untergräbt aber nichtsdestoweniger in der Interaktionsforschung nicht selten anzutreffende normative Enthaltsamkeit zugunsten einer störungsvermeidenden und effizienzsteigernden Classroom-Management-Handreichung. Kurzfazit: verständlich, soziologisch, unterrichtserfolgfokussierend.

  8. PS

    Das Buch deckt trotz des schmalen Formats eine breite Palette an möglichen Interaktionsprozessen im Unterrichts ab. Möglich wird dies vor allem durch die komprimierte Schreibweise der Autorin, bei der viel Inhalt auf sehr geringem Platz generiert wird. Es wird Bezug auf eine Vielzahl an unterschiedlichen Theorien genommen, bei denen Definitionen oft sehr, teilweise auch zu kurz behandelt werden. Die Betrachtung erfolgt dabei anhand gängiger soziologischer, sowie psychologischer Theorien. Demnach ist das Buch sehr gut für einen groben Gesamtüberblick zum Themenfeld geeignet. Grundverständnisse der dazugehörigen Theorien werden teilweise vorausgesetzt oder sollten bei näherem Interesse anderweitig vertieft werden. Mir persönlich hat das Buch insbesondere bei der Auseinandersetzung von auf Video aufgezeichnetem Unterricht geholfen.

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Autor*innen

Schlagwörter

Interaktionsordnung des Unterrichts, Konflikteskalation im Unterricht, Unterrichtsstörungen

Pressestimmen

Der Band behandelt Rahmenbedingungen und Anforderungen der Unterrichtsinteraktion, die Interaktionsordnung und Kommunikation im Unterricht sowie zu Störungen und Konfliktdynamiken der Unterrichtsaktion

Lehrerbibliothek.de, 10.10.2016

Beschreibung

Beschreibung

Wie funktionieren Interaktionsprozesse im Klassenzimmer? Wie lassen sich Unterrichtsstörungen erklären und warum eskalieren Konflikte? Interaktionsprozesse im Unterricht werden unter Rückgriff auf soziologische und psychologische Theorien umfassend dargestellt. Ausgehend von den institutionellen Rahmenbedingungen und den Anforderungen an die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen wird die Interaktionsordnung des Unterrichts differenziert beschrieben.

Neben der Lehrer-Schüler-Interaktion erfährt die Interaktion unter Peers besondere Beachtung. Ordnungsmechanismen (Routinen und Rituale), Störungen der Unterrichtsinteraktion (Irritation, Konfrontation, Konflikt) sowie die Eskalation und Chronifizierung von Konflikten stehen im Zentrum der Betrachtung.

 

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Die Autorin:

Prof. Dr. Felicitas Thiel
lehrt an der Freien Universität Berlin, Arbeitsbereich Schulpädagogik/Schulforschung.

 

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).

 

Zielgruppen: Lehramtsstudierende, Lehrende in der LehrerInnenbildung, Studierende, Lehrende und Forschende aus Erziehungswissenschaft und Soziologie

Keywords: Interaktionsordnung des Unterrichts, Unterrichtsstörungen, Konflikteskalation im Unterricht

Fachbereiche: Erziehungswissenschaft, Schulpädagogik

 

Bibliografie

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8252-4571-9

eISBN

978-3-8385-4571-4

Format

utb M

Umfang

174

Erscheinungsjahr

2016

Erscheinungsdatum

18.04.2016

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Reihe

Bewertungen (8)

8 Bewertungen für Interaktion im Unterricht

  1. Fred Twister

    Felicitas Thiel gelingt in Ihrem Buch eine detaillierte Analyse der Interaktion im Unterricht. Sie beleuchtet hierbei akribisch das Interaktionssystem Unterricht und legt in diesem Zuge grundlegende Stellschrauben für Lehr-Lern Zusammenhänge in Unterrichtssituationen frei. Da dies aus Perspektive der Lehrenden und Lernenden geschieht und implizite und explizite Merkmale berücksichtigt werden sowie die Interdependenz zwischen den einzelnen Akteuren und systemischen Rahmenfaktoren Beachtung findet, schafft die Autorin ein umfassendes Bild der Kommunikation im Unterricht, welches für die Forschung und die Professionalisierung von Lehrkräften hilfreiche Ansatzpunkte bietet.

  2. MB

    Frau Thiel gibt in ihrem Buch einen guten Einblick in gängige Theorien rund um Interaktionsprozesse im Unterricht. Sie bedient sich einer leicht verständlichen, aber wissenschaftlichen Sprache und gibt stets einen guten Überblick über den jeweiligen Forschungsstand. Dabei zeigt Sie indirekt Desiderate auf, die besonders für Studierende auf der Suche nach möglichen Fragestellungen für Abschlussarbeiten interessant sein dürften. Wer in einem Kapitel über Kommunikation eine systemtheoretische Betrachtung nach Luhmann erwartet, wird allerdings enttäuscht. Die Autorin verweist hier primär auf Goffman, was jedoch für eine überblicksartige Behandlung der Thematik des Buches positiv zu sehen ist. Die theoretische Aufschlüsselung von Konflikten und Störungen im Unterricht ist gut gegliedert und sollte für ambitionierte Studierende in mittleren Semestern verständlich sein. Zudem illustriert Frau Thiel ihre Gedanken oft an gut gewählten und kurzen Beispielen, was die Übertragung ihrer theoretischen Vorschläge für den Umgang mit Konflikten im Unterricht auf die Praxis noch einfacher machen dürfte.
    Wünschenswert wäre hingegen eine einführende Erläuterung des Interaktionsbegriffs gewesen, der sich dem bzw. der Leser_in erst im Kapitel zur Kommunikation im Unterricht gänzlich erschließt. Ebenso wäre eine Betrachtung der Gesellschaft und ihrer Erwartungen an Schule als Rahmenbedingungen nützlich gewesen. Schule verweist stets auf Gesellschaft und macht sie somit zu einer wichtigen Komponente, die bei der Betrachtung von Interaktionsprozessen nicht aus dem Blick geraten sollten. In Ableitung aus den gesellschaftlichen Erwartungen wäre eine Beleuchtung der Antinomien des Lehrerhandelns nach Helsper besonders für Lehramtsstudierende sinnvoll gewesen.
    Frau Thiel hat mit ihrem Buch ein solides Überblickswerk geschaffen, dass jedoch eine gewisse Vorkenntnis voraussetzt und somit nicht unbedingt für Studienanfänger_innen geeignet ist, im Verlauf des Studiums jedoch durchaus gelesen werden sollte.

  3. FO

    Für mich als Lehramtsstudenten im Master of Education ein durchaus interessantes und lesenswertes Buch. Thiel wirft aus soziologischer Sicht – sich jedoch im Sinne von Interdisziplinarität vieler Theorien und Begriffe aus Nachbarwissenschaften bedienend – einen Blick auf das komplexe Interaktionssystem Schule. Dieses zeichnet sich vor allem durch eine paradox erscheinende Parallelität von einerseits in hohem Maße institutionalisierter Ordnung und andererseits Unvorhersehbarkeit sowie Störungspotenzial aus. Von dieser These ausgehend definiert Thiel in 5 Inhalts-Kapiteln wichtige Begriffe.

    Sprachlich ist es für Studierende anspruchsvoll, jedoch immer noch verständlich, geschrieben. Zwar werden speziellere Theorien und Begrifflichkeiten erläutert (es wird ja schließlich mit diesen gearbeitet) doch ist bei der Lektüre dieses Buches vor allem eine rudimentäre Kenntnis soziologischer Schlüsselbegriffe von Vorteil

  4. Larissa Wiechmann

    Seit August dieses Jahres bin ich Lehrerin im Vorbereitungsdienst. Das Buch „Interaktion im Unterricht“ passte aus diesem Grund ideal in meine Bibliothek, zumindest versprach das schon einmal der Titel. Da ich mich momentan vor lauter neuer Literatur kaum retten kann, habe ich zwar nicht das ganze Buch von vorn bis hinten durchgelesen, jedoch mindestens 3/4, bzw. habe ich mir jene Kapitel herausgesucht, die mir als Referendarin im 1. Semester im Unterricht äußerst sinnvoll erschienen. Mein Eindruck ist durchweg positiv! Das Buch fokussiert nicht nur die Metaebene, wie bspw. die Professionalisierung des Berufes „LehrerIn“ oder die Organisation Schule, es ermöglicht auch einen überaus wichtigen multiperspektiven Blick auf Unterricht. Hierbei wird nicht nur die Rolle des Schülers oder der Schülerin, sondern ebenfalls die Rolle der Lehrkraft beleuchtet und hinterfragt. So ist bspw. die Kommunikation im Unterrichtsgeschehen ein großes Themenfeld im Werk Felicitas Thiel. Da ich erst am Anfang meines Referendariats stehe, ist das Kapitel „Störungen und Konfliktdynamiken der Unterrichtsinteraktion“ ein Themenfeld, welches mich gleich zu beginn sehr interessierte. Aus diesem Grund las ich es auch zuerst und kann letztlich berichten, dass ich die verschiedenen Ebenen der Störungen, die verschiedenen Perspektiven und Erläuterungen großartig und wahnsinnig spannend finde.
    Ich freue mich, mich für dieses Buch entschieden zu haben und lese es in jedem Fall zu Ende.

  5. Wilhelm W

    Im Rahmen der Literaturrecherche für mein Dissertationsvorhaben stieß ich auf „Interaktion im Unterricht. Ordnungsmechanismen und Störungsdynamiken“ von Felicitas Thiel, Professorin für Schulpädagogik/Schulentwicklungsforschung an der FU Berlin. Nach einer Einleitung folgen die fünf Kapitel: „Rahmenbedingungen der Unterrichtsinteraktion“, „Anforderungen der Unterrichtsinteraktion“, „Die Interaktionsordnung des Unterrichts“, „Kommunikation im Unterricht“ sowie „Störungen und Konfliktdynamiken der Unterrichtinteraktion“. Das Buch bietet zum Teil neben ausgewählten (soziologischen/psychologischen) Theorien auch Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, gleichzeitig behält es seinen Lehrbuchcharakter. Demnach ist es geeignet für Studierende, die einen ersten Einblick in die Thematik gewinnen wollen. Sprachlich in vielen Teilen verständlich und nachvollziehbar formuliert, sind besonders die Zusammenfassungen am Ende jeden Kapitels für Einsteiger gewinnbringend.
    Allerdings muss auch gesagt werden, dass in viele Punkten (z.B. Professionalisierung des Lehrerberufs – drei Seiten!) nur an der Oberfläche gekratzt wird. Auch häufige Wiederholungen einzelner Aussagen sowie m.E. unzulässige Verallgemeinerungen (Unterrichtstörung – Unterscheidung zwischen rebellierendem und protestierendem Verhalten von Schüler_innen: „Weil sie die Ziele der Schule ablehnen, haben sie in ihren eigenen Augen – im Unterschied zu protestierenden Schülerinnen und Schülern – nichts zu verlieren und zeigen sich deshalb auch durch die Androhung schlechter Zensuren unbeeindruckt“ (S. 138)) trüben den Lesegenuss. Wie bei jeder Literatur ist daher, unabhängig vom Verfasser, ein eigener kritischer Blick zu empfehlen.

  6. Jan Linsmayer

    Das Buch Interaktion im Unterricht von Felicitas Thiel beleuchtet auf ca. 149 Seiten verschiedene Aspekte der Interaktion des Unterrichts. Im Gegensatz zu einigen anderen Werken dieser Art, handelt es sich bei diesem Taschenbuch nicht um eine reine Aufsatzsammlung sondern um ein kohärentes Lehrwerk was durch einen logischen Aufbau, von den grundsätzlichen Rahmenbedingungen der unterrichtlichen Interaktion über die sogenannte Interaktionsordung des Unterrichts hinaus auch Aspekte wie Störungen und Konfliktdynamiken der Unterrichtsinteraktion beleuchtet und somit besonders Einsteigern im schulischen Vorbereitungsdienst einen guten Überblick aus soziologischer und psychologoscher Perspektive bietet. Leider muss gesagt werden, dass manche Themen welchen mehr Aufmerksamkeit gebührt nur an der Oberfläche behandelt wurden, was jedoch aufgrund des einführenden Charakters des Buches ein zu vernachlässigender Faktor ist. Sofern der geneigte Leser mit einem kritischen Auge an die Lektüre herangeht und bei einzelnen Passagen zusätzliche Literatur heranzieht, kann diesem Werk eine volle Empfehlung ausgesprochen werden.

  7. J. Braun

    Von Frau Professorin Felicitas Thiels Monographie ‚Interaktionen im Unterricht‘ (2016) können sich vor allem diejenigen LehramtsanwärterInnen sowie in der Unterrichtspraxis befindlichen Lehrkräfte angesprochen fühlen, die über sozialwissenschaftliche Grundkenntnisse verfügen und die hehre, berufsbezogen-professionelle Absicht hegen, den eigenen Unterricht nachhaltig zu verbessern. In einer klaren Sprache und einer nachvollziehbaren, präzisen, wenngleich dem Lehrbuchcharakter des Buches geschuldeten sprunghaften, Argumentationsführung führt Thiel der Rezipientenschaft vor, wie soziologische Theoriebezüge für die Analyse und Bestreitung von Unterricht nutzbar gemacht werden können. Hervorzuheben gilt hier die ausführliche Behandlung innovativer theoretischer Einsichten der Emotionssoziologie (v.a. in Bezug auf Scham). In Abgrenzung zur schlichten Ratgeberliteratur übergeht sie nicht die mitunter widersprüchliche, antinomische Struktur der an Lehrpersonen gerichteten Erwartungen, untergräbt aber nichtsdestoweniger in der Interaktionsforschung nicht selten anzutreffende normative Enthaltsamkeit zugunsten einer störungsvermeidenden und effizienzsteigernden Classroom-Management-Handreichung. Kurzfazit: verständlich, soziologisch, unterrichtserfolgfokussierend.

  8. PS

    Das Buch deckt trotz des schmalen Formats eine breite Palette an möglichen Interaktionsprozessen im Unterrichts ab. Möglich wird dies vor allem durch die komprimierte Schreibweise der Autorin, bei der viel Inhalt auf sehr geringem Platz generiert wird. Es wird Bezug auf eine Vielzahl an unterschiedlichen Theorien genommen, bei denen Definitionen oft sehr, teilweise auch zu kurz behandelt werden. Die Betrachtung erfolgt dabei anhand gängiger soziologischer, sowie psychologischer Theorien. Demnach ist das Buch sehr gut für einen groben Gesamtüberblick zum Themenfeld geeignet. Grundverständnisse der dazugehörigen Theorien werden teilweise vorausgesetzt oder sollten bei näherem Interesse anderweitig vertieft werden. Mir persönlich hat das Buch insbesondere bei der Auseinandersetzung von auf Video aufgezeichnetem Unterricht geholfen.

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Lehrerbibliothek.de, 10.10.2016

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