Beschreibung
Wie erleben Kinder und Jugendliche großstädtische Sozialräume? Wie gestalten sich ihre urbanen Lebensräume und -welten? Welche Raumaneignungspraxen nutzen junge Menschen zwischen sechs und 27 Jahren in ‚ihrer‘ Stadt? Das hier abgebildete Forschungsprojekt illustriert die Potenziale und Herausforderungen in den Lebenswelten und Sozialräumen junger Menschen am Beispiel eines Berliner Stadtbezirkes und fragt, welche Handlungsempfehlungen sich aus den Beobachtungen für die Gestaltung des öffentlichen Raums und für die Kinder- und Jugendarbeit als außerschulischer Bildungsraum ableiten lassen. Die sozialraumübergreifende, empirische Studie bietet damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsmanagement und zur Professionalisierung der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort und darüber hinaus, sondern zeigt exemplarische Impulse für die Kinder- und Jugendhilfeplanung von Kommunen.
Die diesem Buch zugrundeliegende Interessen- und Bedarfsanalyse betrachtet die Kinder- und Jugendarbeit eines Berliner Stadtbezirks sozialräumlich und von den Lebenswelten junger Menschen ausgehend. Im Auftrag des Jugendamtes Tempelhof-Schöneberg wurde die empirische Studie in einem regionenübergreifenden, empirischen und vorwiegend qualitativen Format durchgeführt. Der Fokus richtete sich dabei auf das rekonstruktive Nachzeichnen von Interessen und Raumaneignungspraxen junger Menschen zwischen sechs und 27 Jahren in großstädtischen Sozialräumen. Damit knüpft das Werk an die Perspektive der 1935 erschienenen Studie „Der Lebensraum des Großstadtkindes“ von Martha und Hans Heinrich Muchow an. Das Buch stellt die Ergebnisse der Analyse, also die Wünsche, Interessen und Bedürfnisse junger Menschen und ihre Lebenswelt sowie die dazugehörigen Räume und Raumpraxen in den Mittelpunkt. Neben einem umfassenden Einblick in die urbanen Lebensräume junger Menschen im 21. Jahrhundert liefert die Studie darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsmanagement und zur Professionalisierung der Kinder und Jugendhilfeplanung.
Grundlage für die Untersuchung ist ein methodenplurales Forschungsdesign, bestehend aus ethnografischen Beobachtungen und Kiezspaziergängen, verschiedenen Interviews und Befragungsformaten mit jungen Menschen und Fachkräften, Zukunftswerkstätten und quantitativen Erhebungen (u. a.). Der qualitative Datensatz speist sich aus mehr als 152 Dokumenten. Ausgewertet wurden die Daten mit der qualitativen Inhaltsanalyse.
An dem Forschungsprojekt beteiligt waren neben den Forschenden und dem Jugendamt Tempelhof-Schöneberg zu Berlin der Verein „Jugend, Bildung, Forschung – Verband für Praxis und Wissenschaft“ sowie die Alice-Salomon-Hochschule Berlin.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Herausgeberin:
Jennifer Hübner, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Alice-Salomon-Hochschule und Doktorandin am Promotionszentrum für Soziale Arbeit in Hessen
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Sozialen Arbeit; Praxis der außerschulischen Bildungsarbeit
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