Beschreibung
Psychoanalytische Pädagogik thematisiert jene Dimensionen von pädagogischen Beziehungen, die der bewussten Reflexion nicht oder nur schwer zugänglich sind, aber gerade deshalb für das Verstehen und Gestalten von Entwicklungs- und Bildungsprozessen von großer Bedeutung sind. Die Schriftenreihe soll zur wissenschaftlichen Fundierung der Psychoanalytischen Pädagogik beitragen und Methoden des psychodynamischen Verstehens und Handelns in unterschiedlichen pädagogischen Praxisfeldern weiterentwickeln. Unter besonderer Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse ist jeder Band der Schriftenreihe einem bestimmten pädagogischen Schwerpunktthema gewidmet.
Die „Psychoanalytische Pädagogik“ bezieht sich zwar in besonderer Weise auf die komplexe Theorietradition der Psychoanalyse, sie versteht sich aber nicht als ihre „Bindestrichpädagogik“, die sich nur auf einen ganz spezifischen Adressatenkreis, auf ganz bestimmte institutionelle Handlungsfelder oder auf ganz begrenzte Zielperspektiven konzentriert. Auch geht es ihr weniger um die „Anwendung“ therapeutischer Deutungs- und Handlungsmuster im pädagogischen Feld als vielmehr darum, in der pädagogischen Reflexion die Dimension des Unbewussten zu thematisieren, die sich in sämtlichen pädagogischen Aufgabenbereichen und Feldern zur Geltung bringt: in emotionalen Erfahrungen, in Phantasien und Wünschen der von Erziehung betroffenen Subjekte, als verborgene Motive in pädagogischen Beziehungen und auch im erziehungswissenschaftlichen Forschen, Publizieren und Argumentieren. Da diese Frage nach den unbewussten, nicht sichtbaren und „undurchschauten“ Rückseiten- und Schattenphänomenen in nahezu allen pädagogischen Kontexten eine Rolle spielt, versteht sich die Psychoanalytische Pädagogik in gewissem Sinn immer auch als „Allgemeine Pädagogik“, und vertritt dabei den Standpunkt, dass der Pädagogik grundsätzlich eine wichtige Dimension fehlt, wenn sie diesen Fragestellungen wenig Beachtung schenkt oder ignoriert.
Die Kommission „Psychoanalytische Pädagogik“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) rückt diese Aspekte daher ins Zentrum ihrer Schriftenreihe und pflegt dazu seit vielen Jahren die akademische Tradition, mit Vertreterinnen und Vertretern aus anderen Kommissionen und Sektionen der DGfE in fachlichen Austausch und Kooperation zu treten.
Herausgegeben vom
Vorstand der Kommission „Psychoanalytische Pädagogik“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
Die Zielgruppe:
Wissenschaftler*innen und Studierende aus dem Bereich der (psychoanalytischen) Pädagogik, Erziehungs- und Bildungswissenschaftler*innen, Kinder- und Jugendlichentherapeut*innen, Erziehungs- und Elternberater*innen. Lehrer*innen, Elementarpädagog*innen
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