Beschreibung
Die Gründung einer Familie während des Studiums ist in Deutschland ungewöhnlich. Ermöglicht vielleicht gerade eine solche Parallelität geschlechtergerechtere Elternschaftsarrangements? Die qualitative Interviewstudie mit studierenden Müttern und Vätern analysiert die Bedeutungen des Übergangs zur Elternschaft aus der Perspektive der Genderforschung.
„Ein Kind im Studium? Das war doch sicher ungeplant!“ so lautet eine gängige Annahme. Obwohl familienpolitische Diskurse angesichts des demografischen Wandels das Studium als Zeitraum für eine Familiengründung von AkademikerInnen empfehlen, werden in Deutschland vergleichsweise wenige Studierende Eltern. Unter welchen Bedingungen finden dennoch Familiengründungen von studierenden Männern und Frauen statt? Und inwiefern bedeuten sie für den Lebensverlauf von Müttern und Vätern Unterschiedliches? Ermöglicht die Familiengründung während des Studiums mehr Freiräume für Arrangements geschlechtergerechterer Elternschaft und wie werden diese von Studierenden genutzt?
In ihrer Dissertation rekonstruiert die Autorin verschiedene Bedeutungen von Mutterschaft und Vaterschaft während des Studiums und diskutiert die geschlechterdifferenten Auswirkungen von Elternschaft auf die Lebensverläufe von studierenden Männern und Frauen. Ein Resultat: Das Studium kann unter bestimmten Voraussetzungen durchaus geschlechterpolitisch emanzipatorische Arrangements von Elternschaft begünstigen.
Die Autorin:
Dr. Nina Wehner
Soziologin mit Schwerpunkt Familien- und Geschlechterforschung. Sie promovierte an der Universität Freiburg und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum Gender Studies der Universität Basel, Schweiz
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: SozialwissenschaftlerInnen, AkteurInnen aus der Hochschulpolitik, Beratungs- und Gleichstellungsstellen
Keywords: Studieren mit Kind, Elternschaft
Fachbereiche: Soziologie, Gender Studies
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