Beschreibung
Die Autorin beschäftigt sich mit der bildungs- und hochschulpolitisch wichtigen und empirisch bislang kaum untersuchten Frage, welche Bedeutung formale, non-formale und informelle Lernkontexte für die Entwicklung beruflicher und privater Lebensperspektiven von Bachelorstudierenden in den geisteswissenschaftlichen Fächern haben. Die Ergebnisse liefern Reformimpulse für das geisteswissenschaftliche Bachelorstudium.
Durch veränderte Anforderungen der Arbeitswelt geht es neben dem Erwerb von fachlichen Qualifikationen zunehmend um den Erwerb von Fähigkeiten, das Leben selbst planen und gestalten zu können. Doch gerade bei Studierenden geisteswissenschaftlicher Studiengänge genügen formale Bildungsabschlüsse allein häufig nicht, um berufliche Lebensperspektiven zu entwickeln. Hier setzt die Autorin an. Sie beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung formale, non-formale und informelle Lernkontexte für die Entwicklung beruflicher und privater Lebensperspektiven von Bachelorstudierenden in den geisteswissenschaftlichen Fächern haben. In der Annahme, dass sich zunehmend außerinstitutionelle Lernkontexte auf die Lernbiographien junger Menschen auswirken, wird gezeigt, wie Bachelorstudierende solche Lernkontexte für die eigene Persönlichkeitsentwicklung nutzen.
In der qualitativ angelegten Studie werden 30 Bachelorstudierende aus unterschiedlichen geisteswissenschaftlichen Fächern interviewt. Auf der Basis einer komparativen Analyse der Interviews wird eine Typologie zur Bedeutung informeller Lernkontexte für die Entwicklung beruflicher und privater Lebenspläne von Bachelorstudierenden herausgearbeitet, die auf drei Typen basiert: einer Bildungsorientierung in formalen, non-formalen und informellen Lernkontexten, einer inter- und intragenerativen Netzwerkorientierung und einer Kompromissorientierung zwischen Sicherheitsbedürfnis und Selbstverwirklichung. Aus diesen Ergebnissen werden in einem abschließenden Ausblick noch einige Konsequenzen für einen kompetenzorientierten Ansatz in der Laufbahnberatung von Bachelorstudierenden gezogen.
Die Autorin:
Dr. des. Patricia Wohner,
Dozentin und Karriereberaterin im Career Center, Humboldt-Universität zu Berlin
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Target group: Wissenschaftlich Tätige aus den Bereichen Jugend-, Biographie- und Hochschulforschung; Career-Center-MitarbeiterInnen in Universitäten; akademische BeraterInnen der Arbeitsagenturen
Keywords: informelles Lernen, Berufsorientierung, Geisteswissenschaften
Fachbereiche: Erziehung, Soziologie
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