Beschreibung
Der Klimawandel und das Erstarken der äußersten Rechten fordern die Zukunft der Demokratie heraus. Welche Strategien der äußersten Rechten lassen sich in Bezug auf den Klimawandel beobachten? Und wie blicken diejenigen darauf, um deren es Zukunft hier geht? Die Autor*innen haben junge Menschen in einer deutschlandweiten Studie befragt. Deutlich wurde: Viele junge Menschen lehnen rechte Narrative zu Klimathemen ab, doch einige rechte Positionen stoßen auch auf Zustimmung.
Im Fokus stehen die komplexen Interaktionen zwischen Klimawandel, regionalen Transformationsprozessen und der politischen Haltung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Hinblick auf demokratische sowie antidemokratische Orientierungen. Unter besonderer Berücksichtigung der Rolle äußerst rechter Akteur*innen und Ideologien zielt das Buch darauf ab, verständlich zu machen, wie äußerst rechte Gruppierungen den Klimawandel und daraus resultierende sozialökologische Transformationsdynamiken und Krisenszenarien instrumentalisieren. Im Zuge der Untersuchung werden spezifische Regionen in Ost- und Westdeutschland in den Fokus genommen, die exemplarisch für die Herausforderungen und Spannungsfelder stehen, welche die sozialökologischen Veränderungsprozesse charakterisieren. Windenergie, Waldsterben und das Ende der Kohleverstromung kennzeichnen die Transformationsprozesse in den ausgewählten Untersuchungsregionen. Hierdurch werden Einblicke in die Möglichkeiten der Prävention und der Förderung demokratischer Resilienz in Zeiten sozialökologischen Wandels möglich. Das Buch basiert auf einem multimethodischen Vorgehen, bei dem neben Dokumenten- und Quellenanalysen, Expert*innen-Interviews, biografisch-narrativen Interviews, Fokusgruppendiskussionen und Feldbegehungen eine quantitative Befragung junger Menschen durchgeführt wurde. Einsichten in die individuellen und kollektiven Wahrnehmungen der sozialökologischen Transformationen sowie deren mögliche Verknüpfung mit Ideologien der äußersten Rechten ermöglichen es, das Spektrum der Reaktionen junger Menschen auf die Instrumentalisierung ökologischer Themen durch die äußerste Rechte zu erforschen und Beobachtungen aus den qualitativen Tiefenuntersuchungen in einer quantitativen Breitenstudie zu überprüfen. So zeigt sich, dass klimabezogene Orientierungen bei jungen Menschen mit äußerst rechten Einstellungen zusammenhängen.
Die Autor*innen:
Marleen Hascher, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für demokratische Kultur, Hochschule Magdeburg-Stendal und Doktorandin an der gleichen Hochschule am Promotionszentrum für Sozial-, Gesundheits- und Wirtschaftswissenschaften
Ann-Katrin Kastberg, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für demokratische Kultur an der Hochschule Magdeburg-Stendal und Doktorandin am Institut für Humangeographie und Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt a. M.
Benjamin Kerst, M.A., assoziierter Wissenschaftler am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA), Hochschule Düsseldorf
Alina Mönig, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für demokratische Kultur, Hochschule Magdeburg-Stendal
Edmund Osterberger, B.A., assoziierter Mitarbeiter Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA), Hochschule Düsseldorf
Prof. Dr. Matthias Quent, Professor für Soziologie für die Soziale Arbeit, Hochschule Magdeburg-Stendal, Vorstandsvorsitzender Institut für demokratische Kultur
Dr. Fabian Virchow, Professor für Theorien der Gesellschaft und Theorien politischen Handelns an der Hochschule Düsseldorf, Leiter des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/ Neonazismus (FORENA)
Der Fachbereich:
Soziologie, Politik, Soziale Arbeit
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