Beschreibung
Bildung als Menschenrecht muss als umfassendes Anliegen begriffen werden: als Übergang der Menschheit vom patriarchalen Gesellschaftsrahmen hin zu einer universellen Kultur der Menschenrechte. Der Autor war langjähriger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung und entwickelt eine neuartige These innerhalb des pädagogischen Denkens. Er schlägt vor, Qualität und Wirkung der Bildung als Elemente der Entwicklung einer sozialen Sprache aufzufassen, die dem Leben Würde verleiht.
Mit dem Inkrafttreten des menschenrechtlichen Völkerrechts waren die Bildungssysteme aufgerufen, den Aufbau einer Gesellschaft einzuklagen, die die Würde und die Rechte aller Menschen respektiert. Eine Neudefinition des Wesens nationaler Bildungssysteme wurde erzwungen und alle Dispositive der Exklusion im Zugang zu Bildung und in den Bildungsinhalten wurden endlich offensichtlich.
Das Menschenrecht auf Bildung muss die Auffassung von Bildung als Geschäft oder als uniformierender patriarchaler Mechanismus überwinden, um den grundlegenden Sinn der Bildung zu restituieren: den Aufbau von Wissen im Rahmen der Zusammenführung und des Erlernens aller Menschenrechte.
Vernor Muñoz‘ Essay verbindet eine fachspezifisch spezialisierte Sprache mit der Umgangssprache und ermöglicht so eine unterhaltsame Lektüre für alle, die an sozialen Themen interessiert sind. Seine zudem teilweise poetische Sprache lässt die LeserInnen über eine rein thematische Vision hinaus „abheben“, um die Vielfalt der Werte und Konzepte zu ergründen, die es uns erlauben, „ein schimmerndes Meer im Nebel zu entdecken“.
Aus dem Inhalt:
Das Recht zu lernen, das Recht zu leben
Lernen als Lebensfaktor
Lernen, Bildung und Menschenrechte
Das Patriarchat ist noch lebendig
Die wissenschaftliche Rationalität der Welt im Untergang
Der Weg ist die Methode
Ein Meer ohne Himmel?
Das Recht auf Bildung basiert auf den Menschenrechten
Von der Raupe zum Schmetterling
Inklusion – mehr als ein Wort
Der Weg der Bildung zu den Menschenrechten
Der Autor:
Dr. Vernor Muñoz
Costaricanischer Rechtsanwalt, Pädagoge und Philosoph. Muñoz war von August 2004 bis Juli 2010 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung und berichtet dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.
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