Beschreibung
Wie kann eine reflexive ethnografische Methodik und Repräsentation aussehen, wenn sie einem queeren Anspruch gerecht werden will? Welches Potenzial haben queertheoretische Ansätze für Forschungen in Feldern jenseits von Geschlecht und Sexualität? Die Autor*innen loten auf Basis ethnografischer Forschung und kritischer Lektüre das methodologische und theoretische Potenzial aus, das die Schnittstelle von Kulturanthropologie und Queer Theory birgt.
Beide Wissenschaften verstehen sich als dezidert reflexiv und normativitäts-kritisch. In der Kulturanthropologie spielt sowohl in den Methoden und Momenten der Datenerhebung als auch in der Darstellung Reflexivität gegenüber der eigenen Positionalität, der Situiertheit des Wissens, der Kontingenz der Theorieproduktion und den impliziten Selbstverständnissen der Disziplin eine entscheidende Rolle. Aus der Queer Theory kommt der Impuls, Forschungssituationen, -beziehungen und Subjekte nicht als abgeschlossen und kohärent, sondern als wandelbar und mehrdeutig zu greifen und das Selbstverständliche und Normative im Alltag sowie in der Wissensproduktion kritisch zu befragen.
Die Herausgeber*innen:
Prof. Dr. Friederike Faust, Juniorprofessorin Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen
Klara Nagel, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Alik Mazukatow, wissenschaftlicher Mitarbeiter, SFB 1665, Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung, Universität Lübeck
Dr. Todd Sekuler, Oberassistent, Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft – Populäre Kulturen der Universität Zürich
Der Fachbereich:
Gender Studies
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