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GENDER 1-2024 | Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung

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ISSN: 1868-7245

Inhalt

GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
1-2024: Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung
Hrsg.: Oxana Eremin / Antje Langer / Annalisa Mattei / Claudia Mahs

Oxana Eremin / Antje Langer / Annalisa Mattei / Claudia Mahs: Vorwort: (Un)Eingeschränkt entscheiden. Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung

Schwerpunkt/Essays
Ulrike Lembke: Reproduktive Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit – ein intersektionaler Menschenrechtsansatz
Marie Reich / Anne-Kristin Kuhnt: Being in labour – Gebären als Arbeit im gegenwärtigen Kapitalismus
Marie Fröhlich: Die Evidenz, die Politik und die Selbstbestimmung: Medizinische Leitlinien für die Geburtshilfe als vielschichtige politische Projekte
Mechthild Bereswill / Sabine Stange / Louisa Veltin: Zumutung und Machbarkeit. Schwangerschaftskonfliktberatung zwischen rechtlichem Zwang und professioneller Umdeutung
Stefanie Weigold: Ektogestation und ‚Artifizielle Amnion- und Placenta-Technologie‘ – Rechte von schwangeren Personen im Zuge der Weiterentwicklung extrakorporaler Reproduktionstechnologie

Offener Teil: Analysen und Debatten/Open Part: Essays
Dorthe Behrens / Ines Oldenburg / Clemens Hillenbrand: „Mädchen lesen besser“ – Überlegungen zur Anwendung und Auswertung eines Lesescreenings im Hinblick auf Geschlechterunterschiede
Susanne Boehm: Zwischen Provokation und Repression – gesundheitliche Selbsthilfe im Schatten von Erinnerungskultur
Eva Sänger / Antje Langer / Tanja Carstensen: Die Pflicht, up-to-date zu sein. Adressierungen (werdender) Eltern durch Schwangerschafts- und Erziehungsapps
Tanja Kubes: Mehr Professuren für Gender-MINT! Bestandsaufnahme, Perspektiven und Forderungen von Professor*innen in MINT-Gender Studies in Deutschland

Rezensionen/Book Reviews
Antke Engel: Florian Cristóbal Klenk, 2022: Post-Heteronormativität und Schule. Soziale Deutungsmuster von Lehrkräften über vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen
Oxana Eremin: Corinna Schmechel, 2022: Auspowern und Empowern? Eine Ethnographie queerer Fitnesskultur
Lilian Hümmler / Viktoria Rösch: Birgit Sauer/Otto Penz, 2023: Konjunktur der Männlichkeit. Affektive Strategien der autoritären Rechten
Corinna Pusch: Birgit Erbe, 2022: Gleichstellungspolitik im Kontext neuer Governance an Universitäten

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Einzelbeitrag-Download (Open Access): gender.budrich-journals.de
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Zusätzliche Information

Verlag

ISSN

1868-7245

eISSN

2196-4467

Jahrgang

16. Jahrgang 2024

Ausgabe

1-2024

Erscheinungsdatum

11.03.2024

Umfang

164 Seiten

Sprache

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/gender.v16i1

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Homepage

https://gender.budrich-journals.de

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Autor*innen

Schlagwörter

Abtreibung, Abtreibungsrecht, Abtreibungsrechte, Apps, Auswertung, Bevölkerungspolitiken, Digitalisierung, Ektogestation, Elternschaft, Evidenzbasierte Medizin, Fachkulturforschung, Feminismus, feministische Kontroverse, Frauengesundheitsbewegung, Geburt, Geburtsarbeit, Geburtshilfe, Gebären, Gegenwartskapitalismus, Gender Studies, Geschlechterunterschiede, Grundschule, gynäkologische Selbstuntersuchung, Hochschulpolitik, Intersektionalität, Leihmutterschaft, Leitlinie, Lesefertigkeiten, Menschenrechte, menstruelle Extraktion, MINT, Mutterschaft, Pflichtberatung, Pro Familia, reproductive justice, Reproduktionsarbeit, Reproduktionstechnologie, Reproduktive Gerechtigkeit, reproduktive Gesundheit, reproduktive Rechte, Salzburger Lesescreening, Schwangerschaft, Schwangerschaftskonfliktberatung, Selbstbestimmung, Selbstvermessung, Selektion, Wissenschaftsforschung

Abstracts

Reproduktive Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit – ein intersektionaler Menschenrechtsansatz (Ulrike Lembke)
Im Beitrag wird die Diskussion um konzeptionelle Verständnisse von reproduktiven Rechten beleuchtet. Reproduktive Selbstbestimmung hat durch andauernde Delegitimierung an politischer Schlagkraft eingebüßt, steht aber auch in der Kritik, weil sie zu häufig als entsolidarisierendes individuelles Recht privilegierter (weißer) Frauen verstanden und praktiziert würde. Dagegen fordern aus antirassistischen Bewegungen entwickelte Ansätze reproduktiver Gerechtigkeit die Fokussierung auf soziale Rechte statt individuelle Freiheiten und den kollektiven Kampf gegen Strukturen reproduktiver Unterdrückung und intersektionale Diskriminierung. Diesen Ansatz teilen auch die internationalen Menschenrechtsausschüsse, die reproduktive Gesundheit als soziales Menschenrecht konzipieren. Doch verfestigte Traditionen menschenverachtender Bevölkerungspolitiken werfen einen langen Schatten und stellen auf Staatenpflichten basierende Reproduktionspolitiken und deren emanzipatorisches und transformatives Potenzial infrage. Schlüsselwörter: Reproduktive Rechte, Reproduktive Gesundheit, Reproductive Justice, Menschenrechte, Intersektionalität, Bevölkerungspolitiken
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Being in labour – Gebären als Arbeit im gegenwärtigen Kapitalismus (Marie Reich, Anne-Kristin Kuhnt)
Dieser Beitrag wendet einen marxistisch-feministischen Arbeitsbegriff auf die Tätigkeit des Gebärens an. Ziel ist es, aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive neue Erkenntnisse über die Organisation und die Praktiken des Gebärens in Gegenwartsgesellschaften zu generieren. Diese Perspektive führt zu drei zentralen Ergebnissen: (1) Sich verschlechternde Bedingungen für Gebärende, Hebammen und Gynäkolog*innen sowie sich verändernde Geburtspraktiken werden erklärbar, wenn Gebären als Teil der abgewerteten Reproduktionsarbeit im Kapitalismus identifiziert wird. (2) Über den Arbeitsbegriff können bezahlte und unbezahlte Geburten in ihren Wechselwirkungen untersucht werden. (3) Eine marxistischfeministische Perspektive auf Geburten macht widerständige Momente sichtbar und kann so einen Beitrag zu einer emanzipatorischen Gesellschaftstheorie leisten. Wir schlussfolgern, dass sich der Arbeitsbegriff aus marxistischfeministischer Perspektive adäquat auf das Gebären anwenden lässt und dadurch zum einen neue gesellschaftstheoretische Erkenntnisse sichtbar werden, zum anderen das Verständnis von Prozessen rund um die Geburt vertieft wird. Schlüsselwörter: Geburt, Geburtsarbeit, Gebären, Leihmutterschaft, Gegenwartskapitalismus, Reproduktionsarbeit
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Die Evidenz, die Politik und die Selbstbestimmung: Medizinische Leitlinien für die Geburtshilfe als vielschichtige politische Projekte (Marie Fröhlich)
Infolge politischen wie medizinpraktischen Regulierungsbedarfs wurden 2020 zwei große evidenzbasierte Leitlinien veröffentlicht, die zu einer Standardisierung der Geburtshilfe in Deutschland beitragen sollen. Basierend auf Material einer umfangreichen ethnographischen Regimeanalyse der Regulierung von Geburt, beleuchte ich diese Wissensprojekte und arbeite fünf sie kennzeichnende wissenspolitische Dimensionen heraus: Neben der Intention einer Standardisierung der geburtshilflichen Praxis ist dies auch der Anspruch einer Evidenzbasierung der politischen Regulierung von Geburt. Trotz scheinbarer Widersprüche boten die Leitlinien weiterhin die Möglichkeit, auch selbstbestimmungsrelevante Forderungen in Rationalitäten von Evidenz zu codieren – eine Errungenschaft frauen*gesundheitspolitischer Akteure. Aus der Perspektive der Reproduktiven Gerechtigkeit gilt es hingegen, die Leitlinien kritisch zu beleuchten. Angesichts dieser multiplen Agenden erweisen sich Leitlinien als vielfältige, ambivalente, ineinander verwobene, konfligierende wie kokonstitutierende, durch Rückkopplungseffekte gekennzeichnete politische Projekte. Schlüsselwörter: Geburtshilfe, Selbstbestimmung, Feminismus, Leitlinie, Evidenzbasierte Medizin, Reproduktive Gerechtigkeit
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Zumutung und Machbarkeit. Schwangerschaftskonfliktberatung zwischen rechtlichem Zwang und professioneller Umdeutung (Mechthild Bereswill, Sabine Stange, Louisa Veltin)
Im Fokus des Beitrags steht das Deutungs- und Handlungswissen von Professionellen in der Schwangerschaftskonfliktberatung bei Pro Familia. Analysiert werden Auszüge aus explorativen Expert*inneninterviews. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Interviewten aus einer politischen Perspektive von der gesetzlichen Pflichtberatung distanzieren. Zugleich legitimieren sie jedoch Beratung mit Bezug zu ihrer professionellen Rolle als Berater*innen als generell hilfreiches Angebot. So verschiebt sich die politische Grundsatzkritik im professionellen Diskurs in Richtung einer Affirmation von Beratung im Interesse der zu Beratenden. Zugleich zeigen sich Facetten eines übergreifenden Deutungsmusters: Beratung wird als Möglichkeitsraum der Entlastung, Selbstvergewisserung und Selbstbestimmung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Tabuisierungen und Stigmatisierungen konstruiert. Die Ergebnisse der explorativen Studie schließen damit sowohl an Zeitdiagnosen zur gesellschaftlichen Bedeutung von Beratung als auch an Diskurse feministischer Beratung an. Schlüsselwörter: Abtreibung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Pflichtberatung, Selbstbestimmung,  Pro Familia
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Ektogestation und ‚Artifizielle Amnion- und Placenta-Technologie‘ – Rechte von schwangeren Personen im Zuge der Weiterentwicklung extrakorporaler Reproduktionstechnologie (Stefanie Weigold)
Im Zusammenhang mit der medizintechnologischen Vision über Schwangerschaftsprozesse außerhalb des Körpers werden ‚Lösungen des Abtreibungsproblems‘ diskutiert. Der Beitrag analysiert die dominanten Debattenstränge und deren antifeministische Motive sowie deren Relevanz im deutschsprachigen Kontext. Ziel des Beitrags ist es, die Diskussion zum Thema auch im deutschen Kontext voranzutreiben und eine intersektiona-lfeministische Perspektive miteinzubeziehen. Mittels einer hermeneutischen Textanalyse bioethischer und juristischer Literatur sowie politischer Stellungnahmen (Deutscher Juristinnenbund; Doctors for Choice) wird erörtert, welche Auswirkungen die Zentralisierung des ‚moralischen Status‘ des Fötus sowie die Ausweitung fötaler Lebensfähigkeit durch die Weiterentwicklung extrakorporaler Reproduktionstechnologie haben können. In Reflexion auf den deutschen Kontext zeigt die Untersuchung weitere mögliche Effekte bezüglich selektiver Reproduktion und der Neuregelungen zum Schwangerschaftsabbruch auf. Der Beitrag plädiert für eine breitere Kontextualisierung von Abtreibungen, um die biopolitischen Zusammenhänge zu verstehen und verkürzte Schlüsse anhand des Einsatzes medizintechnologischer Innovationen zu verhindern. Schlüsselwörter: Reproduktionstechnologie, Ektogestation, Abtreibungsrecht, Schwangerschaft, Reproduktive Gerechtigkeit, Selektion
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„Mädchen lesen besser“ – Überlegungen zur Anwendung und Auswertung eines Lesescreenings im Hinblick auf Geschlechterunterschiede (Dorthe Behrens, Ines Oldenburg, Clemens Hillenbrand)
Das Salzburger Lesescreening, kurz SLS, ist ein etabliertes Screening-Verfahren, mit dem die Leseleistungen von Grundschulkindern erfasst werden können. Es kann von Lehrkräften angewendet werden, um ein Maß für die Leseleistungen in Schulklassen zu erhalten und ggf. Fördermaßnahmen zu initiieren. Der Beitrag geht zunächst der Frage nach, warum eine geschlechterabhängige Einteilung (hier: zwei Geschlechter) für den SLS vorgegeben wird. In einem zweiten Schritt wird anhand einer normalverteilten Stichprobe mit 60 Grundschulkindern gezeigt, dass die vorgegebene geschlechtsspezifische Auswertung Mädchen signifikant schlechter beurteilt, als wenn das Geschlecht unberücksichtigt bleibt. Das Ziel dieses Beitrags ist die Sensibilisierung von Lehrkräften und anderen potenziellen Nutzer:innen hinsichtlich der Überführung der ermittelten Rohwerte in einen Lesequotienten für jedes Kind, welcher (nach Vorgabe des Testverfahrens) abhängig vom Geschlecht interpretiert wird und damit Zuschreibungen generiert, die die tatsächliche Leseleistung nicht angemessen wiedergeben, sondern allein durch die Einflussvariable „Geschlecht“ verzerren können. Schlüsselwörter: Grundschule, Lesefertigkeiten, Geschlechterunterschiede, Auswertung, Salzburger Lesescreening
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Zwischen Provokation und Repression – gesundheitliche Selbsthilfe im Schatten von Erinnerungskultur (Susanne Boehm)
Dieser Beitrag greift Missverständnisse gegenüber der Frauengesundheitsbewegung innerhalb von Erinnerungskultur auf. Ziele von gynäkologischer Selbstuntersuchung (Self-Help) scheinen im feministischen Diskurs, aber auch in der Geschlechterforschung jüngerer Zeit als unpolitische Übung gesundheitlicher Selbstbildung fehlgedeutet zu werden. Um dies als geschichtliches Missverständnis zu markieren, erscheint es vielversprechend, historische Dokumente der Neuen Frauenbewegung mit späteren aktivistischen Zeugnissen zu verbinden. In einem derartigen Fokus wird es möglich, Hinweise auf politische Gehalte in feministischen Publikationen retrospektiv zu entziffern. Aspekte menstrueller Extraktion, die jene Praktik als Ersttrimester-Abtreibungen – und somit als strafrechtlich untersagte Handlungen – nachvollziehbar machen würden, sind besonders in den frühen Jahren der Neuen Frauenbewegung von Aktivistinnen in schriftlichen Dokumenten dezidiert ausgelassen worden. Das Wissen zu dieser Technik als feministischer Selbsthilfeansatz, um frühe Schwangerschaften abzubrechen, wurde in Selbsthilfe-Workshops geteilt und der vorliegende Beitrag zeigt, wie es sich international jenseits von Publikationen in der Vertraulichkeit feministischer Netzwerke verbreiten konnte. Gynäkologische Selbsthilfe wird dabei als politische Aktionsform verdeutlicht, um zu fragen, ob feministische Erinnerungskultur dieses Politikum durch eine verengte eigene Perspektive aus dem Blick verloren hat. Schlüsselwörter: Frauengesundheitsbewegung, Gynäkologische Selbstuntersuchung, Feministische Kontroverse, Abtreibungsrechte, Menstruelle Extraktion
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Die Pflicht, up-to-date zu sein. Adressierungen (werdender) Eltern durch Schwangerschafts- und Erziehungsapps (Eva Sänger, Antje Langer, Tanja Carstensen)
Software-Apps sind inzwischen zentraler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Digitalisierung des Sozialen fragt der Beitrag danach, welche Selbstverhältnisse und generationalen Beziehungen durch Erziehungs- und Schwangerschaftsapps konstruiert und adressiert werden, welche normierenden Effekte diese Apps haben und welche Themen ausgeklammert werden. Der Beitrag beruht auf einer qualitativen Analyse von 55 Inhaltsbeschreibungen von Schwangerschafts- und Erziehungsapps aus App-Stores. Wir zeigen, dass neben hetero- und geschlechternormativen Adressierungen Schwangere und Eltern als vorausschauende Subjekte adressiert werden, die im Sinne einer antizipatorischen Risikologik insbesondere mit einem Regime des Up-to-Date- bzw. Alert-sein-Müssens und einer ‚Pflicht zum Wissen‘ konfrontiert sind. Der Handlungsdruck, der auf diese Weise erzeugt wird, geht zugleich mit dem Versprechen einher, diese Aufgaben an die App abgeben zu können. Schlüsselwörter: Elternschaft, Schwangerschaft, Mutterschaft, Digitalisierung, Apps, Selbstvermessung
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Mehr Professuren für Gender-MINT! Bestandsaufnahme, Perspektiven und Forderungen von Professor*innen in MINT-Gender Studies in Deutschland (Tanja Kubes)
Um den technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart gerecht zu werden, bedürfen die MINT-Disziplinen dringend eines kritisch-reflexiven, diversitätssensiblen Korrektivs. Die vorliegende qualitative Studie liefert eine umfassende Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes im Bereich Gender Studies in MINT und schlägt Maßnahmen für eine nachhaltige Integration von gender- und diversitätsrelevanten Inhalten in den MINT-Disziplinen vor. Sie identifiziert drei Desiderata: eine bessere Verankerung und Akzeptanz der Geschlechterforschung in MINT auf institutioneller Ebene, einen Stellenausbau für Professuren mit der Denomination Gender Studies in MINT und die Eröffnung langfristiger Perspektiven für Stelleninhaber*innen in diesem Bereich. Schlüsselwörter: Gender Studies, MINT, Fachkulturforschung, Hochschulpolitik, Wissenschaftsforschung
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Inhalt

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GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
1-2024: Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung
Hrsg.: Oxana Eremin / Antje Langer / Annalisa Mattei / Claudia Mahs

Oxana Eremin / Antje Langer / Annalisa Mattei / Claudia Mahs: Vorwort: (Un)Eingeschränkt entscheiden. Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung

Schwerpunkt/Essays
Ulrike Lembke: Reproduktive Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit – ein intersektionaler Menschenrechtsansatz
Marie Reich / Anne-Kristin Kuhnt: Being in labour – Gebären als Arbeit im gegenwärtigen Kapitalismus
Marie Fröhlich: Die Evidenz, die Politik und die Selbstbestimmung: Medizinische Leitlinien für die Geburtshilfe als vielschichtige politische Projekte
Mechthild Bereswill / Sabine Stange / Louisa Veltin: Zumutung und Machbarkeit. Schwangerschaftskonfliktberatung zwischen rechtlichem Zwang und professioneller Umdeutung
Stefanie Weigold: Ektogestation und ‚Artifizielle Amnion- und Placenta-Technologie‘ – Rechte von schwangeren Personen im Zuge der Weiterentwicklung extrakorporaler Reproduktionstechnologie

Offener Teil: Analysen und Debatten/Open Part: Essays
Dorthe Behrens / Ines Oldenburg / Clemens Hillenbrand: „Mädchen lesen besser“ – Überlegungen zur Anwendung und Auswertung eines Lesescreenings im Hinblick auf Geschlechterunterschiede
Susanne Boehm: Zwischen Provokation und Repression – gesundheitliche Selbsthilfe im Schatten von Erinnerungskultur
Eva Sänger / Antje Langer / Tanja Carstensen: Die Pflicht, up-to-date zu sein. Adressierungen (werdender) Eltern durch Schwangerschafts- und Erziehungsapps
Tanja Kubes: Mehr Professuren für Gender-MINT! Bestandsaufnahme, Perspektiven und Forderungen von Professor*innen in MINT-Gender Studies in Deutschland

Rezensionen/Book Reviews
Antke Engel: Florian Cristóbal Klenk, 2022: Post-Heteronormativität und Schule. Soziale Deutungsmuster von Lehrkräften über vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen
Oxana Eremin: Corinna Schmechel, 2022: Auspowern und Empowern? Eine Ethnographie queerer Fitnesskultur
Lilian Hümmler / Viktoria Rösch: Birgit Sauer/Otto Penz, 2023: Konjunktur der Männlichkeit. Affektive Strategien der autoritären Rechten
Corinna Pusch: Birgit Erbe, 2022: Gleichstellungspolitik im Kontext neuer Governance an Universitäten

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Bibliografie

Zusätzliche Information

Verlag

ISSN

1868-7245

eISSN

2196-4467

Jahrgang

16. Jahrgang 2024

Ausgabe

1-2024

Erscheinungsdatum

11.03.2024

Umfang

164 Seiten

Sprache

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/gender.v16i1

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Homepage

https://gender.budrich-journals.de

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Reproduktive Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit – ein intersektionaler Menschenrechtsansatz (Ulrike Lembke)
Im Beitrag wird die Diskussion um konzeptionelle Verständnisse von reproduktiven Rechten beleuchtet. Reproduktive Selbstbestimmung hat durch andauernde Delegitimierung an politischer Schlagkraft eingebüßt, steht aber auch in der Kritik, weil sie zu häufig als entsolidarisierendes individuelles Recht privilegierter (weißer) Frauen verstanden und praktiziert würde. Dagegen fordern aus antirassistischen Bewegungen entwickelte Ansätze reproduktiver Gerechtigkeit die Fokussierung auf soziale Rechte statt individuelle Freiheiten und den kollektiven Kampf gegen Strukturen reproduktiver Unterdrückung und intersektionale Diskriminierung. Diesen Ansatz teilen auch die internationalen Menschenrechtsausschüsse, die reproduktive Gesundheit als soziales Menschenrecht konzipieren. Doch verfestigte Traditionen menschenverachtender Bevölkerungspolitiken werfen einen langen Schatten und stellen auf Staatenpflichten basierende Reproduktionspolitiken und deren emanzipatorisches und transformatives Potenzial infrage. Schlüsselwörter: Reproduktive Rechte, Reproduktive Gesundheit, Reproductive Justice, Menschenrechte, Intersektionalität, Bevölkerungspolitiken
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Being in labour – Gebären als Arbeit im gegenwärtigen Kapitalismus (Marie Reich, Anne-Kristin Kuhnt)
Dieser Beitrag wendet einen marxistisch-feministischen Arbeitsbegriff auf die Tätigkeit des Gebärens an. Ziel ist es, aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive neue Erkenntnisse über die Organisation und die Praktiken des Gebärens in Gegenwartsgesellschaften zu generieren. Diese Perspektive führt zu drei zentralen Ergebnissen: (1) Sich verschlechternde Bedingungen für Gebärende, Hebammen und Gynäkolog*innen sowie sich verändernde Geburtspraktiken werden erklärbar, wenn Gebären als Teil der abgewerteten Reproduktionsarbeit im Kapitalismus identifiziert wird. (2) Über den Arbeitsbegriff können bezahlte und unbezahlte Geburten in ihren Wechselwirkungen untersucht werden. (3) Eine marxistischfeministische Perspektive auf Geburten macht widerständige Momente sichtbar und kann so einen Beitrag zu einer emanzipatorischen Gesellschaftstheorie leisten. Wir schlussfolgern, dass sich der Arbeitsbegriff aus marxistischfeministischer Perspektive adäquat auf das Gebären anwenden lässt und dadurch zum einen neue gesellschaftstheoretische Erkenntnisse sichtbar werden, zum anderen das Verständnis von Prozessen rund um die Geburt vertieft wird. Schlüsselwörter: Geburt, Geburtsarbeit, Gebären, Leihmutterschaft, Gegenwartskapitalismus, Reproduktionsarbeit
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Die Evidenz, die Politik und die Selbstbestimmung: Medizinische Leitlinien für die Geburtshilfe als vielschichtige politische Projekte (Marie Fröhlich)
Infolge politischen wie medizinpraktischen Regulierungsbedarfs wurden 2020 zwei große evidenzbasierte Leitlinien veröffentlicht, die zu einer Standardisierung der Geburtshilfe in Deutschland beitragen sollen. Basierend auf Material einer umfangreichen ethnographischen Regimeanalyse der Regulierung von Geburt, beleuchte ich diese Wissensprojekte und arbeite fünf sie kennzeichnende wissenspolitische Dimensionen heraus: Neben der Intention einer Standardisierung der geburtshilflichen Praxis ist dies auch der Anspruch einer Evidenzbasierung der politischen Regulierung von Geburt. Trotz scheinbarer Widersprüche boten die Leitlinien weiterhin die Möglichkeit, auch selbstbestimmungsrelevante Forderungen in Rationalitäten von Evidenz zu codieren – eine Errungenschaft frauen*gesundheitspolitischer Akteure. Aus der Perspektive der Reproduktiven Gerechtigkeit gilt es hingegen, die Leitlinien kritisch zu beleuchten. Angesichts dieser multiplen Agenden erweisen sich Leitlinien als vielfältige, ambivalente, ineinander verwobene, konfligierende wie kokonstitutierende, durch Rückkopplungseffekte gekennzeichnete politische Projekte. Schlüsselwörter: Geburtshilfe, Selbstbestimmung, Feminismus, Leitlinie, Evidenzbasierte Medizin, Reproduktive Gerechtigkeit
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Zumutung und Machbarkeit. Schwangerschaftskonfliktberatung zwischen rechtlichem Zwang und professioneller Umdeutung (Mechthild Bereswill, Sabine Stange, Louisa Veltin)
Im Fokus des Beitrags steht das Deutungs- und Handlungswissen von Professionellen in der Schwangerschaftskonfliktberatung bei Pro Familia. Analysiert werden Auszüge aus explorativen Expert*inneninterviews. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Interviewten aus einer politischen Perspektive von der gesetzlichen Pflichtberatung distanzieren. Zugleich legitimieren sie jedoch Beratung mit Bezug zu ihrer professionellen Rolle als Berater*innen als generell hilfreiches Angebot. So verschiebt sich die politische Grundsatzkritik im professionellen Diskurs in Richtung einer Affirmation von Beratung im Interesse der zu Beratenden. Zugleich zeigen sich Facetten eines übergreifenden Deutungsmusters: Beratung wird als Möglichkeitsraum der Entlastung, Selbstvergewisserung und Selbstbestimmung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Tabuisierungen und Stigmatisierungen konstruiert. Die Ergebnisse der explorativen Studie schließen damit sowohl an Zeitdiagnosen zur gesellschaftlichen Bedeutung von Beratung als auch an Diskurse feministischer Beratung an. Schlüsselwörter: Abtreibung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Pflichtberatung, Selbstbestimmung,  Pro Familia
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Ektogestation und ‚Artifizielle Amnion- und Placenta-Technologie‘ – Rechte von schwangeren Personen im Zuge der Weiterentwicklung extrakorporaler Reproduktionstechnologie (Stefanie Weigold)
Im Zusammenhang mit der medizintechnologischen Vision über Schwangerschaftsprozesse außerhalb des Körpers werden ‚Lösungen des Abtreibungsproblems‘ diskutiert. Der Beitrag analysiert die dominanten Debattenstränge und deren antifeministische Motive sowie deren Relevanz im deutschsprachigen Kontext. Ziel des Beitrags ist es, die Diskussion zum Thema auch im deutschen Kontext voranzutreiben und eine intersektiona-lfeministische Perspektive miteinzubeziehen. Mittels einer hermeneutischen Textanalyse bioethischer und juristischer Literatur sowie politischer Stellungnahmen (Deutscher Juristinnenbund; Doctors for Choice) wird erörtert, welche Auswirkungen die Zentralisierung des ‚moralischen Status‘ des Fötus sowie die Ausweitung fötaler Lebensfähigkeit durch die Weiterentwicklung extrakorporaler Reproduktionstechnologie haben können. In Reflexion auf den deutschen Kontext zeigt die Untersuchung weitere mögliche Effekte bezüglich selektiver Reproduktion und der Neuregelungen zum Schwangerschaftsabbruch auf. Der Beitrag plädiert für eine breitere Kontextualisierung von Abtreibungen, um die biopolitischen Zusammenhänge zu verstehen und verkürzte Schlüsse anhand des Einsatzes medizintechnologischer Innovationen zu verhindern. Schlüsselwörter: Reproduktionstechnologie, Ektogestation, Abtreibungsrecht, Schwangerschaft, Reproduktive Gerechtigkeit, Selektion
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„Mädchen lesen besser“ – Überlegungen zur Anwendung und Auswertung eines Lesescreenings im Hinblick auf Geschlechterunterschiede (Dorthe Behrens, Ines Oldenburg, Clemens Hillenbrand)
Das Salzburger Lesescreening, kurz SLS, ist ein etabliertes Screening-Verfahren, mit dem die Leseleistungen von Grundschulkindern erfasst werden können. Es kann von Lehrkräften angewendet werden, um ein Maß für die Leseleistungen in Schulklassen zu erhalten und ggf. Fördermaßnahmen zu initiieren. Der Beitrag geht zunächst der Frage nach, warum eine geschlechterabhängige Einteilung (hier: zwei Geschlechter) für den SLS vorgegeben wird. In einem zweiten Schritt wird anhand einer normalverteilten Stichprobe mit 60 Grundschulkindern gezeigt, dass die vorgegebene geschlechtsspezifische Auswertung Mädchen signifikant schlechter beurteilt, als wenn das Geschlecht unberücksichtigt bleibt. Das Ziel dieses Beitrags ist die Sensibilisierung von Lehrkräften und anderen potenziellen Nutzer:innen hinsichtlich der Überführung der ermittelten Rohwerte in einen Lesequotienten für jedes Kind, welcher (nach Vorgabe des Testverfahrens) abhängig vom Geschlecht interpretiert wird und damit Zuschreibungen generiert, die die tatsächliche Leseleistung nicht angemessen wiedergeben, sondern allein durch die Einflussvariable „Geschlecht“ verzerren können. Schlüsselwörter: Grundschule, Lesefertigkeiten, Geschlechterunterschiede, Auswertung, Salzburger Lesescreening
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Dieser Beitrag greift Missverständnisse gegenüber der Frauengesundheitsbewegung innerhalb von Erinnerungskultur auf. Ziele von gynäkologischer Selbstuntersuchung (Self-Help) scheinen im feministischen Diskurs, aber auch in der Geschlechterforschung jüngerer Zeit als unpolitische Übung gesundheitlicher Selbstbildung fehlgedeutet zu werden. Um dies als geschichtliches Missverständnis zu markieren, erscheint es vielversprechend, historische Dokumente der Neuen Frauenbewegung mit späteren aktivistischen Zeugnissen zu verbinden. In einem derartigen Fokus wird es möglich, Hinweise auf politische Gehalte in feministischen Publikationen retrospektiv zu entziffern. Aspekte menstrueller Extraktion, die jene Praktik als Ersttrimester-Abtreibungen – und somit als strafrechtlich untersagte Handlungen – nachvollziehbar machen würden, sind besonders in den frühen Jahren der Neuen Frauenbewegung von Aktivistinnen in schriftlichen Dokumenten dezidiert ausgelassen worden. Das Wissen zu dieser Technik als feministischer Selbsthilfeansatz, um frühe Schwangerschaften abzubrechen, wurde in Selbsthilfe-Workshops geteilt und der vorliegende Beitrag zeigt, wie es sich international jenseits von Publikationen in der Vertraulichkeit feministischer Netzwerke verbreiten konnte. Gynäkologische Selbsthilfe wird dabei als politische Aktionsform verdeutlicht, um zu fragen, ob feministische Erinnerungskultur dieses Politikum durch eine verengte eigene Perspektive aus dem Blick verloren hat. Schlüsselwörter: Frauengesundheitsbewegung, Gynäkologische Selbstuntersuchung, Feministische Kontroverse, Abtreibungsrechte, Menstruelle Extraktion
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Die Pflicht, up-to-date zu sein. Adressierungen (werdender) Eltern durch Schwangerschafts- und Erziehungsapps (Eva Sänger, Antje Langer, Tanja Carstensen)
Software-Apps sind inzwischen zentraler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Digitalisierung des Sozialen fragt der Beitrag danach, welche Selbstverhältnisse und generationalen Beziehungen durch Erziehungs- und Schwangerschaftsapps konstruiert und adressiert werden, welche normierenden Effekte diese Apps haben und welche Themen ausgeklammert werden. Der Beitrag beruht auf einer qualitativen Analyse von 55 Inhaltsbeschreibungen von Schwangerschafts- und Erziehungsapps aus App-Stores. Wir zeigen, dass neben hetero- und geschlechternormativen Adressierungen Schwangere und Eltern als vorausschauende Subjekte adressiert werden, die im Sinne einer antizipatorischen Risikologik insbesondere mit einem Regime des Up-to-Date- bzw. Alert-sein-Müssens und einer ‚Pflicht zum Wissen‘ konfrontiert sind. Der Handlungsdruck, der auf diese Weise erzeugt wird, geht zugleich mit dem Versprechen einher, diese Aufgaben an die App abgeben zu können. Schlüsselwörter: Elternschaft, Schwangerschaft, Mutterschaft, Digitalisierung, Apps, Selbstvermessung
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Mehr Professuren für Gender-MINT! Bestandsaufnahme, Perspektiven und Forderungen von Professor*innen in MINT-Gender Studies in Deutschland (Tanja Kubes)
Um den technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart gerecht zu werden, bedürfen die MINT-Disziplinen dringend eines kritisch-reflexiven, diversitätssensiblen Korrektivs. Die vorliegende qualitative Studie liefert eine umfassende Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes im Bereich Gender Studies in MINT und schlägt Maßnahmen für eine nachhaltige Integration von gender- und diversitätsrelevanten Inhalten in den MINT-Disziplinen vor. Sie identifiziert drei Desiderata: eine bessere Verankerung und Akzeptanz der Geschlechterforschung in MINT auf institutioneller Ebene, einen Stellenausbau für Professuren mit der Denomination Gender Studies in MINT und die Eröffnung langfristiger Perspektiven für Stelleninhaber*innen in diesem Bereich. Schlüsselwörter: Gender Studies, MINT, Fachkulturforschung, Hochschulpolitik, Wissenschaftsforschung
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