Beschreibung
Grönland ist auf dem Weg, eine kleine nordische Nation zu werden. Mit der gegründeten Selbstregierung aus dem Jahr 2009 setzen grönländische Eliten den Weg in eine zunehmende Unabhängigkeit vom Königreich Dänemark fort. Gleichzeitig erfolgt ein rasanter gesellschaftlicher und kultureller Wandel. Doch wie leben eigentlich die Menschen in der Arktis heute? Die Beiträge zeigen aus unterschiedlichen Wissenschaftsperspektiven, dass ihr Dasein sowohl von Kontinuitäten als auch von Brüchen geprägt ist.
Vor dem Hintergrund der aktuellen ökonomischen, politischen und kulturellen Transformationen der grönländischen Gesellschaft untersucht der Band die Unabhängigkeitsbestrebungen und politischen Entwicklungen im Land, die Herausbildung grönländischer Institutionen, die sich im Wandel befindenden Identitätskonstruktionen, die alltäglichen Lebenswelten in einer pluralen Gesellschaft, die kulturellen Revitalisierungsbewegungen, die Perzeption des Klimawandels aus grönländischer Perspektive, die Repräsentation Grönlands in Film, Kunst und Literatur sowie die (frühere und heutige) Kultur der Jagd. In ihren Beiträgen stellen die Autorinnen und Autoren ihre Forschungen über das heutige Grönland dar und fragen, was im Leben der Grönländerinnen und Grönländer beständig ist und was Re-Interpretationen und Veränderungen unterworfen ist.
Der Band vereinigt erstmals wissenschaftliche Erkenntnisse über das gegenwärtige Grönland für ein deutschsprachiges Publikum. Im Gegensatz zu früheren Forschungen über Grönland, wird das Schreiben über Grönländerinnen und Grönländer nicht ausschließlich von westlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vollzogen. Vielmehr kommen auch grönländische Forschende selbst zu Wort. Der Band zeichnet sich zudem durch fachliche Interdisziplinarität und Methodenvielfalt aus und berücksichtigt ethnologische, ethnographische, kulturwissenschaftliche, soziologische, archäozoologisch-ethnographische, literaturwissenschaftliche, geschichtswissenschaftliche und politikwissenschaftliche Forschungen.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Der Herausgeber:
Frank Sowa (Dr. phil.), ist Professor für Soziologie in der Sozialen Arbeit an der Technischen Hochschule Nürnberg
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Die Zielgruppe:
Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaftler*innen
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