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Informationen zum Buch

Qualitative Methoden in der Forschungspraxis

Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder

(11 Kundenrezensionen)
Autor*innen/Herausgeber*innen:

Erscheinungsdatum : 15.05.2023

26,99  inkl. MwSt. - 29,90  inkl. MwSt.

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ISBN: 978-3-8474-2663-9

Beschreibung

Das Buch bietet einen praktischen Einblick in zahlreiche Anwendungsfelder qualitativer Sozialforschung. Die Autor*innen setzen sich mit methodischen und methodologischen Fragen, Debatten und Diskursen auseinander und behalten dabei konkrete Projekte und Forschungsgegenstände im Blick. Der kompakte Überblick über die vielfältigen qualitativen Methoden und ihre jeweilige Einbettung in einen Anwendungszusammenhang machen das Buch zu einem praktischen Ratgeber für die verschiedenen Fachdisziplinen innerhalb der Sozial- und Kulturwissenschaften.

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Der Herausgeber:
Dr. Jasmin Donlic, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt)

Die Zielgruppe:
Studierende, Lehrende und Forschende der Sozialwissenschaften

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8474-2663-9

eISBN

978-3-8474-1825-2

Format

14,8 x 21,0 cm

Umfang

281

Erscheinungsjahr

2023

Erscheinungsdatum

15.05.2023

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

11 Bewertungen für Qualitative Methoden in der Forschungspraxis

  1. David Lehnerer

    Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ (2023), herausgegeben von Jasmin Donlic, bietet erweiterte Einsichten in qualitative Forschungsperspektiven, indem diese durch spezielle Bereiche der qualitativen Forschung dargelegt und veranschaulicht werden. Den verschiedenen Autorinnen und Autoren gelingt somit ein intensivierter Blick auf explizite Denk-, Handlungs-, und Diskussionsbereiche zum qualitativen Forschungskanon. Der Band richtet sich insbesondere an Studierende aus den Sozial- und Kulturwissenschaften, die sich bereits grundlegend mit der qualitativen Forschungspraxis und den qualitativen Forschungsmethoden beschäftigt haben und ggf. bald ihre Abschlussarbeit schreiben. Das Buch eignet sich daher besonders zur tiefergehenden Lektüre, statt einer ersten Einführung. Für Promovendinnen und Promovenden der o. g. Fachdisziplinen ist dieser Sammelband ebenso geeignet, da er hilfreiche Beiträge bietet, um das eigene Forschungsvorhaben entsprechend zu ordnen bzw. zu justieren: z.B. fokussieren Paul Eisewicht und Ronald Hitzler „Qualitative Forschungsdesigns in einer methodenpluralen Forschungslandschaft“ (S. 15 ff.) und erörtern, was „(gute) Forschungsdesigns“ (S. 21 ff.) sind. Heidi Siller definiert und diskutiert „Reflexion und Reflexivität“ (S. 49 ff.) und setzt dies in einen gewinnbringenden Sinnzusammenhang der qualitativen Forschungspraxis. Insgesamt hält das Buch einen spezifischen, exemplarisch veranschaulichten, Fundus qualitativer Forschung zu drei übergeordneten Themenbereichen bereit: „Methodologie und Forschungshaltung“ (S. 15 ff.), „Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsgegenstands“ (S. 81 ff.) sowie „Audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis“ (S. 205 ff.).

  2. Ansgar Herchenröder

    Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ herausgegeben von Jasmin Donlinc, gibt einen vielfältigen Überblick über Diskussion und Anwendung von qualitativer Sozialforschung in den Sozial- und Kulturwissenschaften. Das Werk stellt dabei stets einen praktischen Bezug her und eignet sich daher als Ratgeber für die praktische Forschung in diesem Bereich.

    Für mich als Studierenden dient das vorliegende Buch als Bezugsquelle für die Planung und Durchführung von qualitativer Forschung im Rahmen von Abschlussarbeiten. Die vorgestellten Methoden und Auswertungsbeispiele sind verständlich erklärt und bieten einen zügigen Zugang sowie einfache Umsetzungsmöglichkeiten für die eigene Forschung. Zudem sind, für die weiterführende Literaturarbeit, viele theoretische Grundlagen und Quellen angegeben, die auch die eigene Arbeit bereichern können.

    Insgesamt bin ich sehr froh, ein übersichtliches aber doch umfangreiches, gut strukturiertes Werk zum Einstieg in die mancherorts stiefmütterlich behandelte qualitative Forschung erhalten zu haben.

  3. Kathrin Zimmermann

    „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ bietet Einblicke in die methodologischen Überlegungen anhand konkreter Forschungsbeispiele und zeigt Limitationen, Hürden und Debatten in Bezug auf die qualitative Sozialforschung auf. Neben den (klassische) Themen wie Reflexion und Reflexivität sowie Forschungsdesigns und Auswertungsprozesse bedient das Buch auch moderne Ansätze und Methoden der digitalen Forschung, hierbei mit Fokus auf audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis. Spannend ist besonders die Einbettung von Forschungsbeispielen, wie exemplarisch am Beitrag von Aikokul Maksutova und Stefan Rädiker vorgestellt. Dort wird die Analyse qualitativer Daten mithilfe der Software MAXQDA anhand eines Forschungsbeispiels über das Integrationspotenzial von Arbeitsmigrant*innen dargestellt und erlaubt Lesenden ein besseres Verständnis und Nachvollziehbarkeit von Typenbildung und Kodierung. Zwar fügen einige Autor*innen in ihren Beiträgen kurze Infoboxen (z.B. über die Grounded-Theory oder theoretische Hintergründe) ein, jedoch ist das Buch eher für fortgeschrittene Forschende und Studierende geeignet, da es keine explizite Methodeneinführung gibt. Besonders im forschungsfokussierten erziehungswissenschaftlichen Master-Studium bietet aber die reflexive und beispielhafte Diskussion der Beiträge einen großen Mehrwert, besonders wenn Herausforderungen im eigenen Forschungsprozess evaluiert werden sollen.

  4. Sabrina S.

    Der vorliegende Titel ist als Lehr- und Methodenbuch gedacht und wurde unter Einbezug der Perspektive Studierender konzipiert (vgl. Donlic, S. 9). Er bietet einen vertieften Einblick in die qualitative Forschungspraxis.
    Im ersten Abschnitt „Methodologie und Forschungshaltung“ werden Grundstruktur und Feinheiten der qualitativen Forschung gut verständlich und ausführlich dargestellt. Diese scheinen zunächst für Studierende in den Forschungsmodulen, insbesondere im Masterstudiengang, interessant zu sein. Sie bieten zudem die Möglichkeit, eigene Forschung reflexiv in den Blick zu nehmen und die Inhalte der Lehre zu ergänzen. Gerade die Abbildung von inneren Prozessen routinierter Forschender bietet Impulse für die eigene Forschung, z.B. ein Stolperstein, der zunächst bremst, dann jedoch den Prozess voranbringt (vgl. Kashinapour, S. 34). Im zweiten Abschnitt „Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsgegenstandes“ werden ausgewählte Forschungsmethoden auf der Basis verschiedener Projekte vorgestellt. Hier ist die Auswahl sehr heterogen. Diese werden jedoch durch den engen Bezug zur Anwendung nachvollziehbar abgebildet. „Wie habe ich mich […] meiner Fragestellung genähert“ (Dieris, S. 106). Daraus ergeben sich Ideen für Studierende in Bezug auf die eigenen Forschungsvorhaben, dies jedoch mit der Beschränkung auf wenige Methoden. Der dritte Abschnitt „Audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis“ ist ähnlich angelegt wie der zweite Abschnitt und bietet somit Studierenden einen Einblick in die Forschungspraxis, aber auch Impulse für Forschung und Lehre.
    Zusammenfassend ist festzuhalten, dass dieser Titel für Studierende einige Möglichkeiten bietet, einen Blick in die Forschungspraxis zu erlangen. Durch die detaillierte Darstellung der Methodik kann das Verständnis qualitativer Methodologie vertieft werden und somit der eigene Lernprozess unterstützt werden. Die Auswahl der Beiträge und somit die Breite des Inhalts sind limitiert. Der Inhalt ist gut verständlich, setzt jedoch Grundkenntnisse zur Thematik voraus.

  5. Torsten Mergen

    Der von dem an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt als Assistenzprofessor forschenden Bildungswissenschaftler Jasmin Donlic herausgegebene Sammelband „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ richtet sich explizit an fortgeschrittene Studierende im Fach Erziehungswissenschaften und an qualitativ Forschende im Generellen. Der Band versteht sich als praxisorientiertes Lehr- und Methodenbuch, um wesentliche Facetten von qualitativen Forschungsdesigns aufzuzeigen, was den vierzehn Beiträgen unterschiedlicher Beitragenden aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen und Arbeitsfeldern (wie z. B. Soziologie, Psychologie, Soziale Arbeit) insgesamt überzeugend gelingt. Der Sammelband ist plausibel in drei Abschnitte gegliedert: Vier erkenntnisfördernde Beiträge beleuchten Aspekte der Methodologie und Forschungshaltung, sechs die Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsgegenstands, vier die Bedeutung und Anwendbarkeit audiovisueller Medien in der Forschungspraxis. Die einzelnen Textbeiträge sind in sich schlüssig aufgebaut, wichtige Konzepte und Forschungsfragen werden nachvollziehbar und auf der Höhe der aktuellen fachwissenschaftlichen Diskussion stimmig diskutiert – von ethnografischen Ansätzen, über die reflexive Grounded Theory bis zur visuellen Biografieforschung. Es finden sich am Ende der Beiträge jeweils Angaben zur verwendeten Forschungsliteratur, dadurch ergibt sich ein guter Zugang für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sowie für Master-Absolventinnen und -Absolventen zu vertiefenden eigenen Fragestellungen und zu Standardwerken der qualitativen Methoden. Insgesamt ist der Sammelband ansprechend layoutet, die zahlreichen Abbildungen, Grafiken und Visualisierungen unterstützen einen schnellen Zugriff auf Teilinformationen. Resümierend betrachtet wird der Sammelband seinem selbst gesteckten Ziel, einen detailreichen und anwendungsbezogenen „Einblick in die einzelnen Etappen konkreter qualitativer Forschung“ (S. 9) zu geben, im besten Sinne gerecht.

  6. Lukas Kiemele

    Dieses Buch ist genau richtig für jeden, der bereits ein Grundverständnis von qualitativen Methoden hat, sich nun aber gezielt mit der praktischen Umsetzung auseinandersetzen muss – vom Forschungsdesign und der Methodenauswahl bis zum Umgang mit ethischen Fragen und der Ergebnisdarstellung.

    Der Sammelband führt mit Blick auf die konkrete Forschungspraxis zunächst durch die Methodologie und bietet dann anhand zahlreicher Fallbeispiele konkreter Forschung eine hilfreiche Grundlage, um sich durch die Unmenge an Zugängen und Möglichkeiten in der qualitativen Forschungspraxis zu navigieren.

    Für mich, der sich an der Schnittstelle in der interdisziplinären Anthropologie zwischen Sozial- und Geisteswissenschaften bewegt, bietet dieser Band eine gelungene, verständliche und treffende Darstellung qualitativer Forschungspraxis, insbesondere auch der darin anzutreffenden Herausforderungen und Probleme und wie mit ihnen umzugehen ist.

    Das Buch erfüllt seinen Anspruch vollkommen, sowohl einen Überblick zum qualitativen Forschungsprozess zu bieten als auch detaillierte Einblicke in einzelne Schritte dieses Prozesses zu ermöglichen. Ich kann den Sammelband jedem empfehlen, der Projekte und Abschlussarbeiten mit qualitativen Methoden plant und sich noch in der Phase befindet, eine Forschungsfrage und entsprechende Methoden auszuloten.

  7. Monika Gesing

    Der von Jasmin Donlic herausgegebene Titel „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder“ hält das, was er in seinen einleitenden Worten verspricht. Das Werk baut auf Grundwissen zu methodischen und methodologischen Überlegungen der Qualitativen Sozialforschung auf und richtet sich tendenziell an erfahrene Studierende der Sozial- und Kulturwissenschaften, die Interesse an Einblicken in die konkrete qualitative Forschungspraxis haben. Der Band grenzt sich insofern von allgemeinen Einführungen in die Methodenlehre ab, als dass er anhand konkreter und äußerst aktueller Forschung(sbeispiele), die Hindernisse und Herausforderungen in bestimmten Etappen des Forschungsprozesses thematisiert sowie inhaltliche Debatten und Kontroversen um qualitative Sozialforschung aufgreift, methodologische Überlegungen anführt und zur Methodenreflexion anregt. Entlang dreier Themenblöcke (Methodologie und Forschungshaltung; Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsfeldes; audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis) entfalten die Autor:innen der einzelnen Beiträge kreative Ideen zum Umgang mit aktuellen Herausforderungen und Stolpersteinen im Feld der Qualitativen Sozialforschung und lassen dabei Raum für Reflexionen. Durch die Einbettung der Überlegungen in konkrete Anwendungsfelder vermittelt der Titel von Jasmin Donlic die Vielfalt qualitativer Forschungsmethoden auf eine sehr verständliche und greifbare sowie studierendengerechte Art und Weise. Besonders hervorzuheben sind die knappen Einschübe in Form von Infoboxen, die grundlegende Überlegungen zur Methode wiederholen (z.B. Erläuterungen zur Grounded Theory oder Ethnografie). Positiv überrascht haben mich insbesondere Überlegungen zu transnationalen Forschungszusammenhängen sowie die in dem Kontext angebotenen forschungspraktischen Fragen zur Reflexion der Standortgebundenheit von Interpretationen im Rahmen der Datenauswertung. Der Band von Jasmin Donlic greift damit aktuelle Themen sowie methodische und methodologischer Fragen, Debatten und Diskurse der qualitativen Sozialforschung anhand konkreter Anwendungsbeispiele auf. Vor dem Hintergrund meiner eigenen akademischen Laufbahn kann ich den Titel insbesondere Studierenden der Erziehungswissenschaft empfehlen (erfahrene Bachelorstudierende sowie Masterstudierende), die eigene Forschungsarbeiten planen (z.B. im Rahmen einer Abschlussarbeit).

  8. Lea Eileen Pöhls

    Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder“ unter der Herausgeberschaft von Jasmin Donlic erweist sich als facettenreicher Beitrag zur qualitativen Sozialforschung, der sowohl Studierenden als auch Lehrenden einen tiefgehenden Einblick in methodologische Überlegungen bietet.
    Der Sammelband gliedert sich in drei aufschlussreiche Teile.
    Im ersten Teil werden Methodologie und Forschungshaltung behandelt, wobei konkrete Forschungsarbeiten als Beispiele dienen. Hierbei wird nicht nur auf die methodischen Aspekte eingegangen, sondern auch auf Hindernisse, Stolpersteine und inhaltliche Debatten innerhalb der qualitativen Sozialforschung. Dies fördert nicht nur das Verständnis für die angewandten Methoden, sondern regt auch zur Reflexion über mögliche Herausforderungen an.
    Der zweite Teil des Buches konzentriert sich auf die Methodenwahl und die Besonderheiten des Forschungsfeldes. Hierbei wird deutlich, dass das Buch nicht nur theoretische Konzepte vermittelt, sondern auch als praktischer Ratgeber für verschiedene Disziplinen der Sozial- und Kulturwissenschaften fungiert. Durch die Integration unterschiedlicher Forschungsansätze und -projekte bietet das Buch eine breite Palette von Anregungen zur Methodenreflexion.
    Ein besonderer Mehrwert des Werks liegt in seinem dritten Teil, der sich den audiovisuellen Medien in der Forschungspraxis widmet. Diese Perspektive ermöglicht es, einen Blick hinter die Kulissen qualitativer Sozialforschung zu werfen und verdeutlicht die Vielfalt der Möglichkeiten, die moderne Medien für die Forschung bieten.
    Der Sammelband vereint die Arbeiten verschiedener Autor:innen, was zu einer umfassenden und vielseitigen Darstellung qualitativer Forschungspraxis führt. Die klare Struktur und die praxisorientierte Herangehensweise machen das Buch zu einem wertvollen Instrument für Studierende und Lehrende, die sich mit den verschiedenen Facetten qualitativer Forschung auseinandersetzen möchten. Insgesamt liefert das Werk nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch praxisnahe Einblicke, die den Leserinnen und Lesern helfen, ein tieferes Verständnis für die Vielfalt qualitativer Methoden zu entwickeln.

  9. Laura Schön

    Studierende im Bereich der Sozial-, Erziehungs-, und Kulturwissenschaften erhalten mit „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder“ (2023) herausgegeben von Jasmin Donlic einen Titel, der über einen theoretischen „Methodenkoffer“ hinausgeht und praxisnahe Beispiele behandelt. Der Band ist aufgegliedert in drei Teile, die die Methodologie und Forschungshaltung, die Methodenwahl und Beseonderheiten des Forschungsgegenstandes sowie Audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis behandeln.
    Entsprechend des Praxisbezuges ist es von Vorteil, wenn sich bereits mit theoretischen Grundlagen qualitativer Forschung auseinandergesetzt wurde und ein Grundwissen vorhanden ist. Daneben bieten die Literaturverzeichnisse gute Quellen, um Grundlegendes nachzuschlagen sowie für die weitere Literaturrecherche. Außerdem verstehen es die Autor*innen, ihre Themen mit kleinen erklärenden Einschüben und Infoboxen gut verständlich näher zu bringen. Dementsprechend kann das Werk als tiefergehende Lektüre herangezogen werden, wenn bereits eine Fragestellung entwickelt wurde und das weitere Vorgehen einer Forschungsarbeit geplant werden soll. So legen Eisewicht und Hitzler dar, was eine gute Forschungsfrage ausmacht und wie eng diese mit den Überlegungen zum Forschungsdesign zusammenhängt. Sehr beeindruckend ist zudem der Beitrag von Kashaninpour, in dem sehr geschickt auf eigene Unsicherheiten in der Forschung eingegangen und auf unser Bildungssystem zurückgeführt wird: „Solange jedoch im Bildungssystem die Modellvorstellung davon, wie Unterricht abzulaufen habe, nach welchen Kriterien Bildung zu entwickeln sei, von einem Notensystem beeinflusst ist, werden Lernende versuchen sich dagegen zu sträuben, eine offene Begegnung mit der Welt und sich selbst zu riskieren“ (S. 45). Weiterführend werden Einblicke in die Entstehungsprozesse von Forschungsarbeiten gegeben und welche Herausforderungen dabei entstanden sind.

    Mir als Promovierende wurden mit den Beiträgen nützliche Denkanstöße und Inspirationen in Bezug auf mein eigenes Forschungsfeld gegeben. Bei meiner weiteren Arbeit werde ich den Band mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal heranziehen.

  10. Sophia Schorr

    Der Sammelband „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ von Jasmin Donlic ist in der Nachfolge eines Seminars an der Universität Klagenfurt entstanden, in dem Studierende ihre Bedarfe zur und über die qualitative Forschung geäußert haben. Als solches ist der Sammelband auch zu verstehen: Er ist insbesondere für Studierende geschrieben, die sich bereits mit der qualitativen Forschung befasst haben und Antworten auf folgende Fragen suchen: Wie finde ich mich im Feld der vielen Methoden zurecht (siehe hier Eisewicht/Hitzler)? Wie viel muss ich mich selbst im Forschungsprozess öffnen (siehe hier Siller)? Wie muss meine Methode an bestimmte Personengruppen angepasst werden (z. B. an Kinder, siehe hier Gerstenberg; bei sprachlichen und kulturellen Unterschieden, siehe hier Berger)? Oder wie können visuelle Medien in den Forschungsprozess eingebunden werden (siehe hier Holzwarth; Mayer; Holfeder, Singh/Meinert)? Dennoch kann ein Blick in den Band auch für Lehrende und/oder Forschende, die sich ähnliche Frage stellen und/oder qualitative Lehre geben, lohnend sein. Die Texte sind verständlich geschrieben und nahe am tatsächlichen Forschungsprozess gehalten, beziehungsweise geben Einblicke in diesen.

  11. Juliane Möckel

    Das Buch bietet eine ausgewogene Mischung aus theoretischem Hintergrund und praktischen Anleitungen, die es Leserinnen und Lesern ermöglichen, die Anwendung ausgewählter, qualitativer Forschungsmethoden direkt nachzuvollziehen. Es richtet sich an Studierende und andere interessierte Personen, die bereits erste Erfahrungen mit qualitativen Forschungsmethoden haben und ihr Wissen in der Anwendung spezifischer Methoden vertiefen wollen. Daher ist zu berücksichtigen, dass es sich nicht um ein klassisches Lehrbuch mit einer vollständigen Abhandlung aller qualitativer Methoden handelt.
    Die Besonderheit des Buchs ist die praxisorientierte Herangehensweise. Jasmin Donlic integriert zahlreiche Beispiele aus verschiedenen Forschungsfeldern, um die Anwendbarkeit der Methoden in verschiedenen Kontexten zu illustrieren. Darüber hinaus bietet das Buch Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Bereich der qualitativen Forschung.

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Autor*innen

Schlagwörter

DGfE Kongress, Erziehungswissenschaft, Forschungsgegenstände, Forschungspraxis, qualitative Methoden, Sozialwissenschaften, sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden, ZSM 2024

Pressestimmen

Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen, Anwendungsfelder“ wird dem Titel vollumfänglich gerecht. Es folgt keiner spezifischen thematischen Ausrichtung, sondern gibt durch die Zusammenstellung der Beiträge ausgewählte Einblicke in aktuelle Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder der qualitativen Sozialforschung und leistet damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieses Forschungszugangs.

Mandy Hauser, socialnet, 22.01.2024

Beschreibung

Beschreibung

Das Buch bietet einen praktischen Einblick in zahlreiche Anwendungsfelder qualitativer Sozialforschung. Die Autor*innen setzen sich mit methodischen und methodologischen Fragen, Debatten und Diskursen auseinander und behalten dabei konkrete Projekte und Forschungsgegenstände im Blick. Der kompakte Überblick über die vielfältigen qualitativen Methoden und ihre jeweilige Einbettung in einen Anwendungszusammenhang machen das Buch zu einem praktischen Ratgeber für die verschiedenen Fachdisziplinen innerhalb der Sozial- und Kulturwissenschaften.

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Der Herausgeber:
Dr. Jasmin Donlic, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

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Die Zielgruppe:
Studierende, Lehrende und Forschende der Sozialwissenschaften

Bibliografie

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8474-2663-9

eISBN

978-3-8474-1825-2

Format

14,8 x 21,0 cm

Umfang

281

Erscheinungsjahr

2023

Erscheinungsdatum

15.05.2023

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Produktsicherheit

Bewertungen (11)

11 Bewertungen für Qualitative Methoden in der Forschungspraxis

  1. David Lehnerer

    Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ (2023), herausgegeben von Jasmin Donlic, bietet erweiterte Einsichten in qualitative Forschungsperspektiven, indem diese durch spezielle Bereiche der qualitativen Forschung dargelegt und veranschaulicht werden. Den verschiedenen Autorinnen und Autoren gelingt somit ein intensivierter Blick auf explizite Denk-, Handlungs-, und Diskussionsbereiche zum qualitativen Forschungskanon. Der Band richtet sich insbesondere an Studierende aus den Sozial- und Kulturwissenschaften, die sich bereits grundlegend mit der qualitativen Forschungspraxis und den qualitativen Forschungsmethoden beschäftigt haben und ggf. bald ihre Abschlussarbeit schreiben. Das Buch eignet sich daher besonders zur tiefergehenden Lektüre, statt einer ersten Einführung. Für Promovendinnen und Promovenden der o. g. Fachdisziplinen ist dieser Sammelband ebenso geeignet, da er hilfreiche Beiträge bietet, um das eigene Forschungsvorhaben entsprechend zu ordnen bzw. zu justieren: z.B. fokussieren Paul Eisewicht und Ronald Hitzler „Qualitative Forschungsdesigns in einer methodenpluralen Forschungslandschaft“ (S. 15 ff.) und erörtern, was „(gute) Forschungsdesigns“ (S. 21 ff.) sind. Heidi Siller definiert und diskutiert „Reflexion und Reflexivität“ (S. 49 ff.) und setzt dies in einen gewinnbringenden Sinnzusammenhang der qualitativen Forschungspraxis. Insgesamt hält das Buch einen spezifischen, exemplarisch veranschaulichten, Fundus qualitativer Forschung zu drei übergeordneten Themenbereichen bereit: „Methodologie und Forschungshaltung“ (S. 15 ff.), „Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsgegenstands“ (S. 81 ff.) sowie „Audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis“ (S. 205 ff.).

  2. Ansgar Herchenröder

    Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ herausgegeben von Jasmin Donlinc, gibt einen vielfältigen Überblick über Diskussion und Anwendung von qualitativer Sozialforschung in den Sozial- und Kulturwissenschaften. Das Werk stellt dabei stets einen praktischen Bezug her und eignet sich daher als Ratgeber für die praktische Forschung in diesem Bereich.

    Für mich als Studierenden dient das vorliegende Buch als Bezugsquelle für die Planung und Durchführung von qualitativer Forschung im Rahmen von Abschlussarbeiten. Die vorgestellten Methoden und Auswertungsbeispiele sind verständlich erklärt und bieten einen zügigen Zugang sowie einfache Umsetzungsmöglichkeiten für die eigene Forschung. Zudem sind, für die weiterführende Literaturarbeit, viele theoretische Grundlagen und Quellen angegeben, die auch die eigene Arbeit bereichern können.

    Insgesamt bin ich sehr froh, ein übersichtliches aber doch umfangreiches, gut strukturiertes Werk zum Einstieg in die mancherorts stiefmütterlich behandelte qualitative Forschung erhalten zu haben.

  3. Kathrin Zimmermann

    „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ bietet Einblicke in die methodologischen Überlegungen anhand konkreter Forschungsbeispiele und zeigt Limitationen, Hürden und Debatten in Bezug auf die qualitative Sozialforschung auf. Neben den (klassische) Themen wie Reflexion und Reflexivität sowie Forschungsdesigns und Auswertungsprozesse bedient das Buch auch moderne Ansätze und Methoden der digitalen Forschung, hierbei mit Fokus auf audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis. Spannend ist besonders die Einbettung von Forschungsbeispielen, wie exemplarisch am Beitrag von Aikokul Maksutova und Stefan Rädiker vorgestellt. Dort wird die Analyse qualitativer Daten mithilfe der Software MAXQDA anhand eines Forschungsbeispiels über das Integrationspotenzial von Arbeitsmigrant*innen dargestellt und erlaubt Lesenden ein besseres Verständnis und Nachvollziehbarkeit von Typenbildung und Kodierung. Zwar fügen einige Autor*innen in ihren Beiträgen kurze Infoboxen (z.B. über die Grounded-Theory oder theoretische Hintergründe) ein, jedoch ist das Buch eher für fortgeschrittene Forschende und Studierende geeignet, da es keine explizite Methodeneinführung gibt. Besonders im forschungsfokussierten erziehungswissenschaftlichen Master-Studium bietet aber die reflexive und beispielhafte Diskussion der Beiträge einen großen Mehrwert, besonders wenn Herausforderungen im eigenen Forschungsprozess evaluiert werden sollen.

  4. Sabrina S.

    Der vorliegende Titel ist als Lehr- und Methodenbuch gedacht und wurde unter Einbezug der Perspektive Studierender konzipiert (vgl. Donlic, S. 9). Er bietet einen vertieften Einblick in die qualitative Forschungspraxis.
    Im ersten Abschnitt „Methodologie und Forschungshaltung“ werden Grundstruktur und Feinheiten der qualitativen Forschung gut verständlich und ausführlich dargestellt. Diese scheinen zunächst für Studierende in den Forschungsmodulen, insbesondere im Masterstudiengang, interessant zu sein. Sie bieten zudem die Möglichkeit, eigene Forschung reflexiv in den Blick zu nehmen und die Inhalte der Lehre zu ergänzen. Gerade die Abbildung von inneren Prozessen routinierter Forschender bietet Impulse für die eigene Forschung, z.B. ein Stolperstein, der zunächst bremst, dann jedoch den Prozess voranbringt (vgl. Kashinapour, S. 34). Im zweiten Abschnitt „Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsgegenstandes“ werden ausgewählte Forschungsmethoden auf der Basis verschiedener Projekte vorgestellt. Hier ist die Auswahl sehr heterogen. Diese werden jedoch durch den engen Bezug zur Anwendung nachvollziehbar abgebildet. „Wie habe ich mich […] meiner Fragestellung genähert“ (Dieris, S. 106). Daraus ergeben sich Ideen für Studierende in Bezug auf die eigenen Forschungsvorhaben, dies jedoch mit der Beschränkung auf wenige Methoden. Der dritte Abschnitt „Audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis“ ist ähnlich angelegt wie der zweite Abschnitt und bietet somit Studierenden einen Einblick in die Forschungspraxis, aber auch Impulse für Forschung und Lehre.
    Zusammenfassend ist festzuhalten, dass dieser Titel für Studierende einige Möglichkeiten bietet, einen Blick in die Forschungspraxis zu erlangen. Durch die detaillierte Darstellung der Methodik kann das Verständnis qualitativer Methodologie vertieft werden und somit der eigene Lernprozess unterstützt werden. Die Auswahl der Beiträge und somit die Breite des Inhalts sind limitiert. Der Inhalt ist gut verständlich, setzt jedoch Grundkenntnisse zur Thematik voraus.

  5. Torsten Mergen

    Der von dem an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt als Assistenzprofessor forschenden Bildungswissenschaftler Jasmin Donlic herausgegebene Sammelband „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ richtet sich explizit an fortgeschrittene Studierende im Fach Erziehungswissenschaften und an qualitativ Forschende im Generellen. Der Band versteht sich als praxisorientiertes Lehr- und Methodenbuch, um wesentliche Facetten von qualitativen Forschungsdesigns aufzuzeigen, was den vierzehn Beiträgen unterschiedlicher Beitragenden aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen und Arbeitsfeldern (wie z. B. Soziologie, Psychologie, Soziale Arbeit) insgesamt überzeugend gelingt. Der Sammelband ist plausibel in drei Abschnitte gegliedert: Vier erkenntnisfördernde Beiträge beleuchten Aspekte der Methodologie und Forschungshaltung, sechs die Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsgegenstands, vier die Bedeutung und Anwendbarkeit audiovisueller Medien in der Forschungspraxis. Die einzelnen Textbeiträge sind in sich schlüssig aufgebaut, wichtige Konzepte und Forschungsfragen werden nachvollziehbar und auf der Höhe der aktuellen fachwissenschaftlichen Diskussion stimmig diskutiert – von ethnografischen Ansätzen, über die reflexive Grounded Theory bis zur visuellen Biografieforschung. Es finden sich am Ende der Beiträge jeweils Angaben zur verwendeten Forschungsliteratur, dadurch ergibt sich ein guter Zugang für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sowie für Master-Absolventinnen und -Absolventen zu vertiefenden eigenen Fragestellungen und zu Standardwerken der qualitativen Methoden. Insgesamt ist der Sammelband ansprechend layoutet, die zahlreichen Abbildungen, Grafiken und Visualisierungen unterstützen einen schnellen Zugriff auf Teilinformationen. Resümierend betrachtet wird der Sammelband seinem selbst gesteckten Ziel, einen detailreichen und anwendungsbezogenen „Einblick in die einzelnen Etappen konkreter qualitativer Forschung“ (S. 9) zu geben, im besten Sinne gerecht.

  6. Lukas Kiemele

    Dieses Buch ist genau richtig für jeden, der bereits ein Grundverständnis von qualitativen Methoden hat, sich nun aber gezielt mit der praktischen Umsetzung auseinandersetzen muss – vom Forschungsdesign und der Methodenauswahl bis zum Umgang mit ethischen Fragen und der Ergebnisdarstellung.

    Der Sammelband führt mit Blick auf die konkrete Forschungspraxis zunächst durch die Methodologie und bietet dann anhand zahlreicher Fallbeispiele konkreter Forschung eine hilfreiche Grundlage, um sich durch die Unmenge an Zugängen und Möglichkeiten in der qualitativen Forschungspraxis zu navigieren.

    Für mich, der sich an der Schnittstelle in der interdisziplinären Anthropologie zwischen Sozial- und Geisteswissenschaften bewegt, bietet dieser Band eine gelungene, verständliche und treffende Darstellung qualitativer Forschungspraxis, insbesondere auch der darin anzutreffenden Herausforderungen und Probleme und wie mit ihnen umzugehen ist.

    Das Buch erfüllt seinen Anspruch vollkommen, sowohl einen Überblick zum qualitativen Forschungsprozess zu bieten als auch detaillierte Einblicke in einzelne Schritte dieses Prozesses zu ermöglichen. Ich kann den Sammelband jedem empfehlen, der Projekte und Abschlussarbeiten mit qualitativen Methoden plant und sich noch in der Phase befindet, eine Forschungsfrage und entsprechende Methoden auszuloten.

  7. Monika Gesing

    Der von Jasmin Donlic herausgegebene Titel „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder“ hält das, was er in seinen einleitenden Worten verspricht. Das Werk baut auf Grundwissen zu methodischen und methodologischen Überlegungen der Qualitativen Sozialforschung auf und richtet sich tendenziell an erfahrene Studierende der Sozial- und Kulturwissenschaften, die Interesse an Einblicken in die konkrete qualitative Forschungspraxis haben. Der Band grenzt sich insofern von allgemeinen Einführungen in die Methodenlehre ab, als dass er anhand konkreter und äußerst aktueller Forschung(sbeispiele), die Hindernisse und Herausforderungen in bestimmten Etappen des Forschungsprozesses thematisiert sowie inhaltliche Debatten und Kontroversen um qualitative Sozialforschung aufgreift, methodologische Überlegungen anführt und zur Methodenreflexion anregt. Entlang dreier Themenblöcke (Methodologie und Forschungshaltung; Methodenwahl und Besonderheiten des Forschungsfeldes; audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis) entfalten die Autor:innen der einzelnen Beiträge kreative Ideen zum Umgang mit aktuellen Herausforderungen und Stolpersteinen im Feld der Qualitativen Sozialforschung und lassen dabei Raum für Reflexionen. Durch die Einbettung der Überlegungen in konkrete Anwendungsfelder vermittelt der Titel von Jasmin Donlic die Vielfalt qualitativer Forschungsmethoden auf eine sehr verständliche und greifbare sowie studierendengerechte Art und Weise. Besonders hervorzuheben sind die knappen Einschübe in Form von Infoboxen, die grundlegende Überlegungen zur Methode wiederholen (z.B. Erläuterungen zur Grounded Theory oder Ethnografie). Positiv überrascht haben mich insbesondere Überlegungen zu transnationalen Forschungszusammenhängen sowie die in dem Kontext angebotenen forschungspraktischen Fragen zur Reflexion der Standortgebundenheit von Interpretationen im Rahmen der Datenauswertung. Der Band von Jasmin Donlic greift damit aktuelle Themen sowie methodische und methodologischer Fragen, Debatten und Diskurse der qualitativen Sozialforschung anhand konkreter Anwendungsbeispiele auf. Vor dem Hintergrund meiner eigenen akademischen Laufbahn kann ich den Titel insbesondere Studierenden der Erziehungswissenschaft empfehlen (erfahrene Bachelorstudierende sowie Masterstudierende), die eigene Forschungsarbeiten planen (z.B. im Rahmen einer Abschlussarbeit).

  8. Lea Eileen Pöhls

    Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder“ unter der Herausgeberschaft von Jasmin Donlic erweist sich als facettenreicher Beitrag zur qualitativen Sozialforschung, der sowohl Studierenden als auch Lehrenden einen tiefgehenden Einblick in methodologische Überlegungen bietet.
    Der Sammelband gliedert sich in drei aufschlussreiche Teile.
    Im ersten Teil werden Methodologie und Forschungshaltung behandelt, wobei konkrete Forschungsarbeiten als Beispiele dienen. Hierbei wird nicht nur auf die methodischen Aspekte eingegangen, sondern auch auf Hindernisse, Stolpersteine und inhaltliche Debatten innerhalb der qualitativen Sozialforschung. Dies fördert nicht nur das Verständnis für die angewandten Methoden, sondern regt auch zur Reflexion über mögliche Herausforderungen an.
    Der zweite Teil des Buches konzentriert sich auf die Methodenwahl und die Besonderheiten des Forschungsfeldes. Hierbei wird deutlich, dass das Buch nicht nur theoretische Konzepte vermittelt, sondern auch als praktischer Ratgeber für verschiedene Disziplinen der Sozial- und Kulturwissenschaften fungiert. Durch die Integration unterschiedlicher Forschungsansätze und -projekte bietet das Buch eine breite Palette von Anregungen zur Methodenreflexion.
    Ein besonderer Mehrwert des Werks liegt in seinem dritten Teil, der sich den audiovisuellen Medien in der Forschungspraxis widmet. Diese Perspektive ermöglicht es, einen Blick hinter die Kulissen qualitativer Sozialforschung zu werfen und verdeutlicht die Vielfalt der Möglichkeiten, die moderne Medien für die Forschung bieten.
    Der Sammelband vereint die Arbeiten verschiedener Autor:innen, was zu einer umfassenden und vielseitigen Darstellung qualitativer Forschungspraxis führt. Die klare Struktur und die praxisorientierte Herangehensweise machen das Buch zu einem wertvollen Instrument für Studierende und Lehrende, die sich mit den verschiedenen Facetten qualitativer Forschung auseinandersetzen möchten. Insgesamt liefert das Werk nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch praxisnahe Einblicke, die den Leserinnen und Lesern helfen, ein tieferes Verständnis für die Vielfalt qualitativer Methoden zu entwickeln.

  9. Laura Schön

    Studierende im Bereich der Sozial-, Erziehungs-, und Kulturwissenschaften erhalten mit „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder“ (2023) herausgegeben von Jasmin Donlic einen Titel, der über einen theoretischen „Methodenkoffer“ hinausgeht und praxisnahe Beispiele behandelt. Der Band ist aufgegliedert in drei Teile, die die Methodologie und Forschungshaltung, die Methodenwahl und Beseonderheiten des Forschungsgegenstandes sowie Audiovisuelle Medien in der Forschungspraxis behandeln.
    Entsprechend des Praxisbezuges ist es von Vorteil, wenn sich bereits mit theoretischen Grundlagen qualitativer Forschung auseinandergesetzt wurde und ein Grundwissen vorhanden ist. Daneben bieten die Literaturverzeichnisse gute Quellen, um Grundlegendes nachzuschlagen sowie für die weitere Literaturrecherche. Außerdem verstehen es die Autor*innen, ihre Themen mit kleinen erklärenden Einschüben und Infoboxen gut verständlich näher zu bringen. Dementsprechend kann das Werk als tiefergehende Lektüre herangezogen werden, wenn bereits eine Fragestellung entwickelt wurde und das weitere Vorgehen einer Forschungsarbeit geplant werden soll. So legen Eisewicht und Hitzler dar, was eine gute Forschungsfrage ausmacht und wie eng diese mit den Überlegungen zum Forschungsdesign zusammenhängt. Sehr beeindruckend ist zudem der Beitrag von Kashaninpour, in dem sehr geschickt auf eigene Unsicherheiten in der Forschung eingegangen und auf unser Bildungssystem zurückgeführt wird: „Solange jedoch im Bildungssystem die Modellvorstellung davon, wie Unterricht abzulaufen habe, nach welchen Kriterien Bildung zu entwickeln sei, von einem Notensystem beeinflusst ist, werden Lernende versuchen sich dagegen zu sträuben, eine offene Begegnung mit der Welt und sich selbst zu riskieren“ (S. 45). Weiterführend werden Einblicke in die Entstehungsprozesse von Forschungsarbeiten gegeben und welche Herausforderungen dabei entstanden sind.

    Mir als Promovierende wurden mit den Beiträgen nützliche Denkanstöße und Inspirationen in Bezug auf mein eigenes Forschungsfeld gegeben. Bei meiner weiteren Arbeit werde ich den Band mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal heranziehen.

  10. Sophia Schorr

    Der Sammelband „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis“ von Jasmin Donlic ist in der Nachfolge eines Seminars an der Universität Klagenfurt entstanden, in dem Studierende ihre Bedarfe zur und über die qualitative Forschung geäußert haben. Als solches ist der Sammelband auch zu verstehen: Er ist insbesondere für Studierende geschrieben, die sich bereits mit der qualitativen Forschung befasst haben und Antworten auf folgende Fragen suchen: Wie finde ich mich im Feld der vielen Methoden zurecht (siehe hier Eisewicht/Hitzler)? Wie viel muss ich mich selbst im Forschungsprozess öffnen (siehe hier Siller)? Wie muss meine Methode an bestimmte Personengruppen angepasst werden (z. B. an Kinder, siehe hier Gerstenberg; bei sprachlichen und kulturellen Unterschieden, siehe hier Berger)? Oder wie können visuelle Medien in den Forschungsprozess eingebunden werden (siehe hier Holzwarth; Mayer; Holfeder, Singh/Meinert)? Dennoch kann ein Blick in den Band auch für Lehrende und/oder Forschende, die sich ähnliche Frage stellen und/oder qualitative Lehre geben, lohnend sein. Die Texte sind verständlich geschrieben und nahe am tatsächlichen Forschungsprozess gehalten, beziehungsweise geben Einblicke in diesen.

  11. Juliane Möckel

    Das Buch bietet eine ausgewogene Mischung aus theoretischem Hintergrund und praktischen Anleitungen, die es Leserinnen und Lesern ermöglichen, die Anwendung ausgewählter, qualitativer Forschungsmethoden direkt nachzuvollziehen. Es richtet sich an Studierende und andere interessierte Personen, die bereits erste Erfahrungen mit qualitativen Forschungsmethoden haben und ihr Wissen in der Anwendung spezifischer Methoden vertiefen wollen. Daher ist zu berücksichtigen, dass es sich nicht um ein klassisches Lehrbuch mit einer vollständigen Abhandlung aller qualitativer Methoden handelt.
    Die Besonderheit des Buchs ist die praxisorientierte Herangehensweise. Jasmin Donlic integriert zahlreiche Beispiele aus verschiedenen Forschungsfeldern, um die Anwendbarkeit der Methoden in verschiedenen Kontexten zu illustrieren. Darüber hinaus bietet das Buch Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Bereich der qualitativen Forschung.

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Das Buch „Qualitative Methoden in der Forschungspraxis. Perspektiven, Erfahrungen, Anwendungsfelder“ wird dem Titel vollumfänglich gerecht. Es folgt keiner spezifischen thematischen Ausrichtung, sondern gibt durch die Zusammenstellung der Beiträge ausgewählte Einblicke in aktuelle Perspektiven, Erfahrungen und Anwendungsfelder der qualitativen Sozialforschung und leistet damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieses Forschungszugangs.

Mandy Hauser, socialnet, 22.01.2024

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