Beschreibung
Das Buch untersucht und identifiziert sexualisierte Gewalt gegen Bewohnerinnen der stationären Altenhilfe als bislang kaum beachtetes soziales Problem. Vor einem multidisziplinären theoretischen Hintergrund wird mittels eines Scoping Reviews das Thema als deutliches Forschungsdesiderat im (inter-)nationalen Raum rekonstruiert und als Auftrag für die Disziplin und Profession Sozialer Arbeit diskutiert. Hierbei liegt der Fokus insbesondere auf der erforderlichen Politisierung des Themas und der notwendigen Umsetzung organisationaler Schutzkonzepte.
Die Bestandsaufnahme verdeutlicht, dass insbesondere alte Frauen in der stationären Altenhilfe von sexualisierter Gewalt betroffen sind, gleichwohl keine validen Daten zur Prävalenz vorliegen und von einem großen Dunkelfeld ausgegangen werden muss. Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt lassen sich sowohl aus einer biografischen Perspektive (bspw. Kriegstraumata und sonstige sexualisierte Gewalterfahrungen im patriarchalen Geschlechtersystem) als auch aus einer strukturelle Perspektive (Risikofaktoren und Vulnerabilitäten, Gelegenheitsstrukturen) reflektieren. Diese komplexe Problemlage bedarf einer Beantwortung auf professioneller, institutioneller sowie politischer Ebene.
Das Werk plädiert für ein erweitertes Verständnis von sexualisierter Gewalt und fordert dazu auf, das Handlungsfeld stationärer Altenhilfe als Ort von stark asymmetrischen Machtverhältnissen zu lesen. Zudem werden neue Impluse (u.a. das Konzept des „Sexual Neglect“) in die Diskussion um sexualisierter Gewalt in der stationären Altenhilfe eingeflochten.
Die Autor*innen:
Charlotte Rimbach
Prof.’in Dr.’in Sabrina Schmidt
Prof.’in, Dr.’in Julia Steinfort-Diedenhofen
Prof.’in Dr.’in Karla Verlinden
alle drei: Fachbereich Sozialwesen, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Köln
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Lehrende, Forschende und Praxis der Sozialen Arbeit
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