Beschreibung
Was hat Corona mit dem Faktor Zeit zu tun? Wie kommt es zur Inflation der Zeit im Lockdown? Neben anderen Herausforderungen sind viele Menschen in der Pandemie gezwungen, ihre zeitlichen Gewohnheiten und Bedürfnisse den neuen Gegebenheiten anzupassen. Während Home-Office und Home-Schooling die Betroffenen auch zeitlich an den Rand ihrer Belastungsfähigkeit bringen, werden andernorts zeitliche Kontingente freigesetzt, die den familialen Zusammenhalt und kreative Tätigkeiten fördern – und auf diese Weise den Menschen eine Ahnung davon geben, was mehr Zeitwohlstand für sie persönlich und die Gesellschaft insgesamt bedeuten könnte. Wie berechtigt sind die oft geäußerten Erwartungen, positive Impulse – insbesondere in Bezug auf den Umgang mit der Zeit – in einer Post-Covid-Ära weiterführen zu können? Der Autor skizziert darüber hinaus denkbare neue zeitpolitische Optionen für diese Ära auf verschiedenen gesellschaftlichen Feldern, darunter Schule, Home-Office und Einzelhandel und zieht Schlüsse über ein neues Verhältnis von Raum und Zeit in unserem Alltag.
In gewissem Umfang werden wir auch weiterhin mit dem Virus leben müssen. Das bedeutet neben möglichen individuellen Veränderungen im Umgang mit der Zeit wahrscheinlich auch zeitliche Umstrukturierungen auf der gesellschaftlichen Ebene, die der Autor abschließend skizziert. Neue zeitpolitische Optionen betreffen unter anderem die Reaktionsgeschwindigkeit demokratischer Institutionen, ein reaktionsschnelleres Krisenmanagement, die zeitliche Organisation der Schule, die Öffnungszeiten des Einzelhandels oder die Angebote des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Der Autor:
Dr. Jürgen P. Rinderspacher, Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES) der Universität Münster
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Soziologie und der Sozialwissenschaften sowie eine interessierte Öffentlichkeit
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.