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Informationen zum Buch

Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie

(Un-)Vereinbarkeit zwischen Kindern, Care und Krise

(2 Kundenrezensionen)
Autor*innen/Herausgeber*innen:

Erscheinungsdatum : 11.07.2022

27,99  inkl. MwSt. - 30,00  inkl. MwSt.

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ISBN: 978-3-8474-2654-7

Beschreibung

In der Pandemie spitzen sich gesellschaftliche Schieflagen und strukturelle Ungerechtigkeiten zu, so auch die berufliche Benachteiligung, die maßgeblich durch die Ungleichverteilung von Care-Arbeit begünstigt wird. Dieses Buch versammelt Erfahrungsberichte von Frauen*, die im Wissenschaftsbetrieb tätig sind und von ihren Erlebnissen während der Pandemie an deutschen Hochschulen berichten, und trägt somit zur Sichtbarkeit tabuisierter und individualisierter Erfahrungen bei. So werden die prekären Bedingungen, die sich während der Pandemie noch verstärkt haben, deutlich gemacht.

Die Pandemie spitzt gesellschaftliche Schieflagen und strukturelle Ungerechtigkeiten zu. So werden beispielsweise die Ungleichverteilung von Care-Arbeit, daraus folgende Benachteiligungen im Beruf, Lohnungerechtigkeiten oder der ungleiche Zugang zu Impfstoffen überdeutlich sichtbar. Eine weitere Zuspitzung lässt sich an der Figur der Mutter beobachten: So mehren sich die Stimmen, dass Mütter von kleinen Kindern die Verliererinnen der Pandemie sind. Noch mehr gilt das für mehrfachdiskriminierte Mütter und Alleinerziehende. Diese Benachteiligung lässt sich auch in der Wissenschaft beobachten. Während die Publikationen von Vätern in der Pandemie stiegen, sind die von Müttern eingebrochen. Eine ganze Generation von Frauen, v.a. Müttern, mitsamt ihrem Wissen könnten verloren gehen. Gleichzeitig ist Mutterschaft in der Wissenschaft merkwürdig unsichtbar, wenn man von üblichen Vereinbarkeitsdiskursen absieht. So sind Mütter zum einen im akademischen Betrieb spätestens ab nach der Promotion eine Seltenheit, zum anderen bildet Mutterschaft auch in feministischer Theorie und Geschlechterforschung eine Leerstelle und ein Tabu. Ein Manifest, das sich mit kritischen Perspektiven auf den Wissenschaftsmythos des allein und wettbewerbsorientierten, privilegierten und von Care-Arbeit befreiten Wissenschaftler beschäftigt, eröffnet eine neue Sichtweise auf eine mögliche Zukunft, nicht nur des Betriebes, innerhalb dessen Wissen generiert wird, sondern auch auf die Schwerpunktsetzungen von Erkenntnis und gesellschaftlicher Zukunft.

Inhaltsverzeichnis + Leseprobe

Die Herausgeber*innen:
Dr. Sarah Czerney, Referentin für Chancengleichheit und Karriereentwicklung (Projekt FEM POWER), Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg
Dr. Lena Eckert, akademische Mitarbeiterin, Zentrum für Lehre und Lernen, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder
Dr. Silke Martin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Universität Erfurt

 

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).

 

Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Soziologie und Gender Studies

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8474-2654-7

eISBN

978-3-8474-1811-5

Format

14,8 x 21 cm

Umfang

230

Erscheinungsjahr

2022

Erscheinungsdatum

11.07.2022

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

2 Bewertungen für Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie

  1. Lea Eileen Pöhls

    Das Buch „Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie. (Un-)Vereinbarkeiten zwischen Kindern, Care und Krise“ versammelt Erfahrungsberichte von Müttern während der COVID-19 Pandemie, die in der Wissenschaft tätig sind. Die Wissenschaftler:innen berichten dabei erstaunlich offen und eindrücklich von ihren Erfahrungen im Wissenschaftssystem.
    Die insgesamt 35 Beiträge beschäftigen sich mit der Frage „Wie hat sich dein Blick auf Mutterschaft und Wissenschaft mit der Pandemie verändert?“. Dabei ist besonders interessant, dass die Autor:innen aus vielen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und aus allen Statusgruppen kommen. Dabei sind auch die Beiträge von solchen Personen eingeschlossen, die nicht mehr an der Universität beschäftigt sind. Die Herausgeberinnen wollen mit dieser Vielfalt an Beiträgen die Erfahrungen und das Wissen derer aufzeichnen, festhalten und weitergeben, die gerade in Welten leben, die von der Sorge um andere dominiert sind.
    Die Beiträge werden gerahmt durch ein Geleitwort von Uta Meier-Gräwe, einer umfassenden Einleitung der Herausgeberinnen, sowie einem abschließenden Einblick in die qualitative Forschung zu „Care Work und Corona – (k)eine Frage der Mutterschaft?“ der Soziologinnen Josephine Jellen und Bianca Lange. In ihrem Forschungsprojekt gehen die beiden Wissenschaftlerinnen der Frage nach, ob die Mehr- und Überbelastung von weiblich gelesenen Menschen in der Pandemie wirklich nur am Faktor Mutterschaft hängt oder ob nicht alle als Frauen* gelesenen Menschen die Überlastung durch ein Mehr an Care-Arbeit erfahren.
    Die gesammelten Erfahrungsberichte sind größtenteils erschütternd und es werden hochproblematische Situationen sichtbar. Die Herausgeberinnen nehmen dies zum Anlass, Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Das Buch schließt mit einem Manifest, das als Kollektiv geschrieben wurde und Visionen und Forderungen für die Zukunft entwirft. Hierbei stehen die Fragen im Zentrum, was die Wissenschaft von Mutterschaft lernen kann und wie wir die Wissenschaft so verändern können, dass sie zu einem gerechteren und lebenswerteren Ort für alle wird.

  2. Berivan Güclü

    Das Buch „Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie. (Un-)Vereinbarkeit zwischen Kindern, Care und Krise“ von Sarah Czerney, Lena Eckert und Silke Martin, welches 2022 erschienen ist, versammelt Erfahrungsberichte von Frauen, die im Wissenschaftsbetrieb tätig sind und von ihren Erlebnissen während der Pandemie an deutschen Hochulen berichten. Somit trägt das Buch zur Sichtbarkeit von – leider – tabuisierter und individualisierter Erfahrungen bei, was mich als Frau sehr angesprochen hat bei meiner Buchauswahl. Prekäre Bedingungen, die sich während der Pandemie noch verstärkt haben, werden deutlich gemacht. Die verschiedenen Lebensalter und -situationen der Autorinnen bereichern die Erfahrungsberichte zusätzlich.

    Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und spricht mir wortwörtlich aus der Seele, deshalb bekommt es fünf Sterne. Der multiperspektivischen Herangehensweise der Herausgeberinnen trägt die multi-professionelle Ausrichtung der Autorinnen Rechnung. Die Fachdisziplinen Architektur, Agrarwissenschaften und Sozialwissenschaften sind ebenso vertreten wie Afrikanistik, Gender Studies, Medien- und Kunstwissenschaften. Neben einer Einleitung und einem einführenden Beitrag von Lena Eckert zur paradoxen Existenzweise der Mutter-Wissenschaftlerin besteht der Band aus sechs weiteren Teilen.

    Das Buch hat meine Erwartungen erfüllt, sogar übertroffen. Die Forderungen, die im Buch formuliert werden, sind auch meine Forderungen und ich hoffe sehr, dass das Buch dazu beiträgt, über Mutterschaft und Wissenschaft zu sprechen.

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Autor*innen

Schlagwörter

Care-Arbeit, Corona, COVID-19, Karriere, maternal turn, persönliche Perspektiven, Tagung Macht und Geschlecht, Vereinbarkeit

Pressestimmen

Das Buch vereint nachfühlbare Erfahrungsberichte u. a. über die Stolperfallen des Wissenschaftssystems, das Scheitern an den eigenen Ansprüchen, Trauer über verpasste Chancen, Erschöpfung und Überforderung. Aber die Autor*innen tragen auch inspirierende Erzählungen von Vernetzung und Solidarität bei und über das Lernen, Grenzen zu setzen. Ein abschließendes „mutterschaftsfeministisches Manifest“ enthält Forderungen, wie die Vereinbarkeit fürsorglicher Elternschaft und Wissenschaft Realität werden könnte.

GiD-Magazin (Gen-ethischer Informationsdienst), Feb. 2023

 

Beschreibung

Beschreibung

In der Pandemie spitzen sich gesellschaftliche Schieflagen und strukturelle Ungerechtigkeiten zu, so auch die berufliche Benachteiligung, die maßgeblich durch die Ungleichverteilung von Care-Arbeit begünstigt wird. Dieses Buch versammelt Erfahrungsberichte von Frauen*, die im Wissenschaftsbetrieb tätig sind und von ihren Erlebnissen während der Pandemie an deutschen Hochschulen berichten, und trägt somit zur Sichtbarkeit tabuisierter und individualisierter Erfahrungen bei. So werden die prekären Bedingungen, die sich während der Pandemie noch verstärkt haben, deutlich gemacht.

Die Pandemie spitzt gesellschaftliche Schieflagen und strukturelle Ungerechtigkeiten zu. So werden beispielsweise die Ungleichverteilung von Care-Arbeit, daraus folgende Benachteiligungen im Beruf, Lohnungerechtigkeiten oder der ungleiche Zugang zu Impfstoffen überdeutlich sichtbar. Eine weitere Zuspitzung lässt sich an der Figur der Mutter beobachten: So mehren sich die Stimmen, dass Mütter von kleinen Kindern die Verliererinnen der Pandemie sind. Noch mehr gilt das für mehrfachdiskriminierte Mütter und Alleinerziehende. Diese Benachteiligung lässt sich auch in der Wissenschaft beobachten. Während die Publikationen von Vätern in der Pandemie stiegen, sind die von Müttern eingebrochen. Eine ganze Generation von Frauen, v.a. Müttern, mitsamt ihrem Wissen könnten verloren gehen. Gleichzeitig ist Mutterschaft in der Wissenschaft merkwürdig unsichtbar, wenn man von üblichen Vereinbarkeitsdiskursen absieht. So sind Mütter zum einen im akademischen Betrieb spätestens ab nach der Promotion eine Seltenheit, zum anderen bildet Mutterschaft auch in feministischer Theorie und Geschlechterforschung eine Leerstelle und ein Tabu. Ein Manifest, das sich mit kritischen Perspektiven auf den Wissenschaftsmythos des allein und wettbewerbsorientierten, privilegierten und von Care-Arbeit befreiten Wissenschaftler beschäftigt, eröffnet eine neue Sichtweise auf eine mögliche Zukunft, nicht nur des Betriebes, innerhalb dessen Wissen generiert wird, sondern auch auf die Schwerpunktsetzungen von Erkenntnis und gesellschaftlicher Zukunft.

Inhaltsverzeichnis + Leseprobe

Die Herausgeber*innen:
Dr. Sarah Czerney, Referentin für Chancengleichheit und Karriereentwicklung (Projekt FEM POWER), Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg
Dr. Lena Eckert, akademische Mitarbeiterin, Zentrum für Lehre und Lernen, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder
Dr. Silke Martin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Universität Erfurt

 

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Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Soziologie und Gender Studies

Bibliografie

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8474-2654-7

eISBN

978-3-8474-1811-5

Format

14,8 x 21 cm

Umfang

230

Erscheinungsjahr

2022

Erscheinungsdatum

11.07.2022

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Produktsicherheit

Bewertungen (2)

2 Bewertungen für Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie

  1. Lea Eileen Pöhls

    Das Buch „Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie. (Un-)Vereinbarkeiten zwischen Kindern, Care und Krise“ versammelt Erfahrungsberichte von Müttern während der COVID-19 Pandemie, die in der Wissenschaft tätig sind. Die Wissenschaftler:innen berichten dabei erstaunlich offen und eindrücklich von ihren Erfahrungen im Wissenschaftssystem.
    Die insgesamt 35 Beiträge beschäftigen sich mit der Frage „Wie hat sich dein Blick auf Mutterschaft und Wissenschaft mit der Pandemie verändert?“. Dabei ist besonders interessant, dass die Autor:innen aus vielen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und aus allen Statusgruppen kommen. Dabei sind auch die Beiträge von solchen Personen eingeschlossen, die nicht mehr an der Universität beschäftigt sind. Die Herausgeberinnen wollen mit dieser Vielfalt an Beiträgen die Erfahrungen und das Wissen derer aufzeichnen, festhalten und weitergeben, die gerade in Welten leben, die von der Sorge um andere dominiert sind.
    Die Beiträge werden gerahmt durch ein Geleitwort von Uta Meier-Gräwe, einer umfassenden Einleitung der Herausgeberinnen, sowie einem abschließenden Einblick in die qualitative Forschung zu „Care Work und Corona – (k)eine Frage der Mutterschaft?“ der Soziologinnen Josephine Jellen und Bianca Lange. In ihrem Forschungsprojekt gehen die beiden Wissenschaftlerinnen der Frage nach, ob die Mehr- und Überbelastung von weiblich gelesenen Menschen in der Pandemie wirklich nur am Faktor Mutterschaft hängt oder ob nicht alle als Frauen* gelesenen Menschen die Überlastung durch ein Mehr an Care-Arbeit erfahren.
    Die gesammelten Erfahrungsberichte sind größtenteils erschütternd und es werden hochproblematische Situationen sichtbar. Die Herausgeberinnen nehmen dies zum Anlass, Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Das Buch schließt mit einem Manifest, das als Kollektiv geschrieben wurde und Visionen und Forderungen für die Zukunft entwirft. Hierbei stehen die Fragen im Zentrum, was die Wissenschaft von Mutterschaft lernen kann und wie wir die Wissenschaft so verändern können, dass sie zu einem gerechteren und lebenswerteren Ort für alle wird.

  2. Berivan Güclü

    Das Buch „Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie. (Un-)Vereinbarkeit zwischen Kindern, Care und Krise“ von Sarah Czerney, Lena Eckert und Silke Martin, welches 2022 erschienen ist, versammelt Erfahrungsberichte von Frauen, die im Wissenschaftsbetrieb tätig sind und von ihren Erlebnissen während der Pandemie an deutschen Hochulen berichten. Somit trägt das Buch zur Sichtbarkeit von – leider – tabuisierter und individualisierter Erfahrungen bei, was mich als Frau sehr angesprochen hat bei meiner Buchauswahl. Prekäre Bedingungen, die sich während der Pandemie noch verstärkt haben, werden deutlich gemacht. Die verschiedenen Lebensalter und -situationen der Autorinnen bereichern die Erfahrungsberichte zusätzlich.

    Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und spricht mir wortwörtlich aus der Seele, deshalb bekommt es fünf Sterne. Der multiperspektivischen Herangehensweise der Herausgeberinnen trägt die multi-professionelle Ausrichtung der Autorinnen Rechnung. Die Fachdisziplinen Architektur, Agrarwissenschaften und Sozialwissenschaften sind ebenso vertreten wie Afrikanistik, Gender Studies, Medien- und Kunstwissenschaften. Neben einer Einleitung und einem einführenden Beitrag von Lena Eckert zur paradoxen Existenzweise der Mutter-Wissenschaftlerin besteht der Band aus sechs weiteren Teilen.

    Das Buch hat meine Erwartungen erfüllt, sogar übertroffen. Die Forderungen, die im Buch formuliert werden, sind auch meine Forderungen und ich hoffe sehr, dass das Buch dazu beiträgt, über Mutterschaft und Wissenschaft zu sprechen.

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