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ISSN: 1865-7192

dms 1-2024 | Innovation und Verwaltungsreform

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ISSN: 1865-7192

Inhalt

dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management
1-2024: Innovation und Verwaltungsreform
hrsg. von Benjamin Friedländer & Stefanie Vedder

Themenschwerpunkt
Benjamin Friedländer / Stefanie Vedder: Innovation und Verwaltungsreform (im Open Access verfügbar)
Maximilian Einhaus / Tanja Klenk: Towards a platformised welfare state? How public administration, personal data, and third-sector welfare get entangled in a nation-wide digitalisation project
Justine Marienfeldt / Jakob Kühler / Sabine Kuhlmann / Isabella Proeller: Kommunale Verwaltungsdigitalisierung im föderalen Kontext: ein europäischer Ländervergleich (im Open Access verfügbar)
Stefanie Wellmann / Elmar Hinz / Christina Schaefer: Innovationslabore als Wegbereiter für die Innovation öffentlicher Aufgabenerfüllung?
Hendrik Ewens: Safe enough to try? Konflikte und deren Bewältigung bei der Einführung von Agilität in der Verwaltung

Abhandlungen
Bernhard Boockmann / Heidrun Braun / Maximilian Reichert / Hannah Tonn: Akteure und Konstellationen für einen erfolgreichen Bürokratieabbau. Eine Analyse anhand der Entlastungsvorschläge des Normenkontrollrates Baden-Württemberg
Philipp Gräfe: Die Kommune im Geflecht der Online-Verwaltungsportale: A Tale of Too Many Portals
Thomas Kuder / Bastian Manteuffel: Koordinationsherausforderungen der Digitalisierung in der Kommunalverwaltung – Eine empirische Exploration am Beispiel der Stadt Ludwigsburg

Rezensionen
Peter Hupe: Making a Case for the State. Review essay on Paul du Gay and Thomas Lopdrup-Hjorth (2023), For Public Service: State, Office and Ethics. Abingdon: Routledge. 183 pp. ISBN: 978-0-415-67879-7.
Tanja Klenk: Bohne, Eberhard (2023). Verwaltungswissenschaft. Band 1: Theoretische und methodische Grundlagen. Wiesbaden: Springer VS. 2. Auflage. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40300-3. 350 Seiten; Bohne, Eberhard mit Bauer, Christian (2023). Verwaltungswissenschaft. Band 2: Grundzüge der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40898-5. 353 Seiten.
Benjamin Friedländer: Krause, Tobias A., Schachtner, Christian & Thapa, Basanta E. P. (Hrsg.) (2023). Handbuch Digitalisierung der Verwaltung. transcript Verlag. 420 Seiten. ISBN: 978-3-8252-5929-7 ISBN: 978-3-8385-5929-2 (eBook). https://doi.org/10.36198/9783838559292.
Johanna Hornung: Genieys, William & Darviche, Mohammad-Saïd (2023). Elites, Policies and State Reconfiguration. Transforming the French Welfare Regime. Cham: Switzerland. 198 Seiten. ISBN: 978-3-031-41582-1.
Stefanie Vedder: Treiber, Hubert (2021). Die „rückwärtsgewandte Expertenreform“ – Eine verwaltungswissenschaftliche Studie zur Großen Strafrechtsreform der 1950er Jahre. Halle an der Saale: Universitätsverlag Halle-Wittenberg. 169 Seiten. ISBN: 978-3-86977-244-8.

 

Einzelbeitrag-Download (Open Access/Gebühr): dms.budrich-journals.de
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Zusätzliche Informationen

Publisher

ISSN

1865-7192

eISSN

2196-1395

Volume

17. Jahrgang 2024

Edition

1-2024

Date of publication

08.07.2024

Scope

200 Seiten

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/dms.v17i1

Homepage

https://dms.budrich-journals.de

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Autor*innen

Keywords

Actor network theory, Agilität, akteurszentrierter Institutionalismus, Bewältigungsstrategien, Bürokratieabbau, DACH-Länder, Digitalisierung, E-Government, Gesetzgebung, governance, Government-as-a-Platform, Herausforderungen, implementation research, Innovation, Innovationsfähigkeit, Innovationslabore, Innovationsprozess, Juli 2024, kommunale Verwaltung, Kommunen, Konflikte, Koordination, Normenkontrollrat, Onlinezugangsgesetz, policy change, public sector innovation, Service-Design, Vergleich, Verwaltungsportal, Verwaltungsreform, Verwaltungsverflechtung

Abstracts

Innovation und Verwaltungsreform (Benjamin Friedländer, Stefanie Vedder)
In Staat und Verwaltung werden immer wieder Modernisierungslücken festgestellt, zum Beispiel im Umgang mit der digitalen Transformation, mit der Vernetzung von Akteuren, Organisationen und Sektoren oder in Bezug auf Themen wie Agilität oder Partizipation von Bürger:innen. Mit dem Schließen dieser Modernisierungslücken ist die Hoffnung verbunden, öffentliche Aufgaben effektiver, effizienter und transparenter zu erfüllen sowie die Problemlösungskapazitäten in Staat und Verwaltung zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund wird in letzter Zeit wieder verstärkt darüber diskutiert, wie durch Public Sector Innovations neue Arbeitsweisen, Prozesse und Strukturen geschaffen werden können, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Mit dem vorliegenden Themenschwerpunkt wird das Ziel verfolgt, sich konzeptionell-theoretisch wie qualitativ-empirisch mit neueren Dynamiken, Einflussfaktoren und Konsequenzen von Innovationen und Reformen auf Strukturen, Arbeitsweisen und Logiken in Staat und Verwaltung zu befassen. Die Autor:innen leisten mit ihren differenzierten Detailanalysen und -ergebnissen zu den Themen Verwaltungsdigitalisierung, Innovationslabore und Agilität einen wichtigen Beitrag zu einer anhaltenden Debatte. Schlagwörter: Agilität, Innovationslabore, Verwaltungsdigitalisierung, Verwaltungsinnovation, Verwaltungsreform
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Towards a platformised welfare state? How public administration, personal data, and third-sector welfare get entangled in a nation-wide digitalisation project (Maximilian Einhaus, Tanja Klenk)
In the era of digital governance, the concept of Government as a Platform (GaaP) has gained significant attention. This article studies the implementation of this concept, taking the German Social Service Platform’ as a case study. The catalyst for the development of this public platform has been the German Online Access Act (Online-Zugangs-Gesetz or OZG), which marks a pivotal moment in the country’s government digitalization efforts. Employing the analytical toolkit of the Actor-Network-Theory (ANT), the article studies the sociotechnical processes shaping the evolution of this platform. It provides a thick description of the dynamics of translating generic ideas into an already existing landscape of institutions and technologies and explores how, through the actors’ interpretations, their negotiations, and their interactions with technologies, both ideas of traditional welfare governance (subsidiarity, welfare pluralism, and executive federalism) and ideas related to the platform concept (agility, user-centered design, once-only) are continuously redefined throughout the process. Keywords: E-government, Government-as-a-Platform, implementation research, Actor-Network-Theory, public sector innovation
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Kommunale Verwaltungsdigitalisierung im föderalen Kontext: ein europäischer Ländervergleich (Justine Marienfeldt, Jakob Kühler, Sabine Kuhlmann, Isabella Proeller)
Dieser Beitrag vergleicht die kommunale Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Länder) als Vertreter der kontinentaleuropäisch- föderalen Verwaltungstradition bei zugleich unterschiedlichen Digitalisierungsansätzen und -fortschritten. Basierend auf Interviews mit 22 Expert*innen und Beobachtungen in je einer Kommune pro Land sowie Dokumenten-, Literatur‐ und Sekundärdatenanalysen untersucht die Studie, wie Verwaltungsdigitalisierung im Mehrebenensystem organisiert ist und welche Rolle dabei das Verwaltungsprofil spielt sowie welche Innovationsschwerpunkte die Kommunen im Hinblick auf die Leistungserbringung und die internen Prozesse setzen. Die Ergebnisse zeigen, dass der hohe Grad lokaler Autonomie den Kommunen ermöglicht, eigene Akzente in der Verwaltungsdigitalisierung zu setzen. Zugleich wirken die stark verflochtenen komplexen Entscheidungsstrukturen und hohen Koordinationsbedarfe in verwaltungsföderalen Systemen, die in Deutschland am stärksten, in Österreich etwas schwächer und in der Schweiz am geringsten ausgeprägt sind, als Digitalisierungshemmnisse. Ferner weisen die Befunde auf eine unitarisierende Wirkung der Verwaltungsdigitalisierung als Reformbereich hin. Insgesamt trägt die Studie zu einem besseren Verständnis dafür bei, welche Problematik die Verwaltungsdigitalisierung für föderal-dezentrale Verwaltungsmodelle mit sich bringt. Schlagwörter: Digitalisierung, Verwaltungsreform, Kommunen, DACH-Länder, Vergleich
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Innovationslabore als Wegbereiter für die Innovation öffentlicher Aufgabenerfüllung? (Stefanie Wellmann, Elmar Hinz, Christina Schaefer)
Innovationslabore versprechen, eine besonders zielführende Herangehensweise zur Förderung von Innovationen im Bereich der öffentlichen Aufgabenerfüllung zu sein. Doch trotz zunehmender Verbreitung des Laborphänomens mangelt es international an einer umfangreichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Innovationslaboren des öffentlichen Sektors. Insbesondere über die Laboraktivitäten deutscher Verwaltungen existieren nur wenige empirische Erkenntnisse. Ziel dieses Beitrags ist es, auf Grundlage der Aussagen von Experten aus der deutschen Laborpraxis auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, die Bedeutsamkeit der in Innovationslaboren durchgeführten Innovationsprozesse und der daraus hervorgehenden Ergebnisse für das öffentliche Innovationsgeschehen zu prüfen. Die empirische Untersuchung zeigt, dass die ausgewählten Innovationslabore primär Verbesserungen der Innovationsfähigkeit durch kleine, schrittweise Veränderungen anstreben. Zudem werden aus den Untersuchungsergebnissen Faktoren, die sich förderlich auf Innovationsprozesse und die daraus hervorgehenden Ergebnisse auswirken können, abgeleitet. Daraus erwächst die Frage, ob im Lichte dieser Erkenntnisse Veränderungen von Managementpraktiken als stetige Verwaltungsreformbestrebungen interpretiert werden können. Schlagwörter: Public Sector Innovation, Innovationslabore, Innovationsprozess, Innovationsfähigkeit
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Safe enough to try? Konflikte und deren Bewältigung bei der Einführung von Agilität in der Verwaltung (Hendrik Ewens)
Agile und bürokratische Organisationen stehen in einem Spannungsverhältnis. Die in diesem Artikel vorgestellte qualitative Studie befasst sich mit der Frage, wie Verwaltungen mit diesem Spannungsverhältnis umgehen, wenn agile Methoden eingeführt werden sollen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf organisationalen Bewältigungsstrategienzur Moderation der inhärenten Konflikte. Als empirischer Fall wird der Landschaftsverband Westfalen-Lippe betrachtet. Die Analyse basiert auf elf leitfadengestützten Interviews mit Expertinnen und Experten, Dokumentenauswertungen sowie Feldbeobachtungen. Die Auswertung des Materials erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse. Im Ergebnis bestätigt sich, dass die konzeptionell bedingten Spannungsfelder in der Praxis als Problem wahrgenommen werden und Widerstände hervorrufen. Es bestehen Ziel- und Ressourcenkonflikte zwischen agilen Projekten und der Linienorganisation sowie Autonomiekonflikte zwischen selbstorganisierten Teams und Führungskräften. Als vorherrschende organisatorische Lösungsstrategien wurden eine Entkopplung von Agilität und Routineprozessen, eine Integration der Betroffenen durch Schulung und Einbindung in das Projekt sowie Anpassungen der Methodik zur Erhöhung der Passfähigkeit zu bürokratischen Organisationen identifiziert. Schlagwörter: Agilität, Service-Design, Konflikte, Bewältigungsstrategien
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Akteure und Konstellationen für einen erfolgreichen Bürokratieabbau. Eine Analyse anhand der Entlastungsvorschläge des Normenkontrollrates Baden-Württemberg (Bernhard Boockmann, Heidrun Braun, Maximilian Reichert, Hannah Tonn)
Im Zuge des nachträglichen (ex post) Bürokratieabbaus entwickeln Normenkontrollräte Vorschläge, wie bereits bestehendeRegelungen vereinfacht werden können. Das vorliegende Paper untersucht am Beispiel des Normenkontrollrates Baden-Württemberg, wie häufig Vorschläge zum Bürokratieabbau umgesetzt werden und welche Faktoren und Konstellationen dafür maßgeblich sind. Auf Basis des Multiple-Streams-Ansatzes und unter Rückgriff auf den akteurszentrierten Institutionalismus werden Hypothesen abgeleitet, die anschließend durch ein Schätzmodell für diskrete Variablen empirisch geprüft werden. Es ergibt sich sowohl Evidenz für die Rolle von Akteursbeziehungen zwischen den Ressorts und dem Normenkontrollrat als auch für die Bedeutung der föderalen Aufgabenteilung. Daneben beeinflussen der Umsetzungsaufwand und die Bündelung von Vorschlägen die Wahrscheinlichkeit einer Umsetzung. Schlagwörter: Bürokratieabbau, Normenkontrollrat, Gesetzgebung, akteurszentrierter Institutionalismus, Policy Change
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Die Kommune im Geflecht der Online-Verwaltungsportale: A Tale of Too Many Portals (Philipp Gräfe)
Eines der Kernversprechen des Onlinezugangsgesetzes ist der einheitliche Zugang zu Verwaltungsleistungen aller administrativen Ebenen und Verwaltungsbereiche. Umgesetzt wird dieser Anspruch durch einen „Portalverbund“, der eine neue Art der Verwaltungsverflechtung im deutschen Föderalismus begründet. So übernehmen Bund und vor allem Länder durch ihre Portale zunehmend Teilprozesse kommunaler Verwaltungsverfahren. Die Kommunen selbst können von Größenvorteilen und Synergien profitieren, finden sich aber zugleich in ihrer Organisationshoheit eingeschränkt. Aus der empirischen Analyse von 19 Verwaltungsportalen für kommunale Leistungen werden die Portalgovernancesysteme im Hinblick auf die ihnen inhärenten Verwaltungsverflechtungen und deren Koordinationsmechanismen entwickelt. Im Fokus des Beitrags steht dabei die Frage, inwiefern die Governancestrukturen von Online-Verwaltungsportalen eine koordinierte digitale Aufgabenerbringung unter Beibehaltung der Autonomie von Kommunalverwaltungen ermöglichen. Aufgezeigt werden insofern Stärken und Defizite unterschiedlicher Typen der Portalgovernance, die in der Praxis kommunaler Verwaltungsdigitalisierung zu finden sind. Schlagworte: Onlinezugangsgesetz, Verwaltungsportal, kommunale Verwaltung, Digitalisierung, Verwaltungsverflechtung
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Koordinationsherausforderungen der Digitalisierung in der Kommunalverwaltung – Eine empirische Exploration am Beispiel der Stadt Ludwigsburg (Thomas Kuder, Bastian Manteuffel)
Auf dem Weg zur digitalen Transformation der deutschen Verwaltung nehmen insbesondere Kommunen eine wichtige Rolle ein. Die Herausforderungen auf kommunaler Ebene sind empirisch jedoch noch wenig erforscht. Auf Grundlage einer empirischen Fallstudie mittels qualitativer Interviews mit Akteuren aus Kommunalpolitik und -verwaltung versteht der vorliegende Artikel Digitalisierung als soziotechnischen Prozess, der mit spezifischen Koordinationsherausforderungen zwischen Kommunalpolitik und Verwaltungsebenen einhergeht. Zur Lesbarmachung der Koordinationsherausforderungen zeichnet der vorliegende Beitrag die Digitalisierungsprozesse der Stadt Ludwigsburg empirisch aus einer Governance-Perspektive nach. Diese durchliefen zwei Phasen, in denen Digitalisierung mit unterschiedlicher Gewichtung visionär, institutionell und operativ bearbeitet und mit unterschiedlichem Erfolg innerhalb der Verwaltung verankert und implementiert wurden. Das Fallbeispiel legt nahe, dass Digitalisierung in Kommunen nicht als technisch geradliniger Prozess gefasst werden kann und identifiziert die qualitative, vertikale, horizontale, Außen-Innen-, Wissens-Koordination sowie die Koordination von Zeitlichkeit als wichtige Einflussfaktoren für und zentrale Herausforderungen von kommunalen Digitalisierungsprozessen. Schlagwörter: Kommunale Verwaltung, Digitalisierung, Governance, Koordination, Herausforderungen
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Inhalt

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dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management
1-2024: Innovation und Verwaltungsreform
hrsg. von Benjamin Friedländer & Stefanie Vedder

Themenschwerpunkt
Benjamin Friedländer / Stefanie Vedder: Innovation und Verwaltungsreform (im Open Access verfügbar)
Maximilian Einhaus / Tanja Klenk: Towards a platformised welfare state? How public administration, personal data, and third-sector welfare get entangled in a nation-wide digitalisation project
Justine Marienfeldt / Jakob Kühler / Sabine Kuhlmann / Isabella Proeller: Kommunale Verwaltungsdigitalisierung im föderalen Kontext: ein europäischer Ländervergleich (im Open Access verfügbar)
Stefanie Wellmann / Elmar Hinz / Christina Schaefer: Innovationslabore als Wegbereiter für die Innovation öffentlicher Aufgabenerfüllung?
Hendrik Ewens: Safe enough to try? Konflikte und deren Bewältigung bei der Einführung von Agilität in der Verwaltung

Abhandlungen
Bernhard Boockmann / Heidrun Braun / Maximilian Reichert / Hannah Tonn: Akteure und Konstellationen für einen erfolgreichen Bürokratieabbau. Eine Analyse anhand der Entlastungsvorschläge des Normenkontrollrates Baden-Württemberg
Philipp Gräfe: Die Kommune im Geflecht der Online-Verwaltungsportale: A Tale of Too Many Portals
Thomas Kuder / Bastian Manteuffel: Koordinationsherausforderungen der Digitalisierung in der Kommunalverwaltung – Eine empirische Exploration am Beispiel der Stadt Ludwigsburg

Rezensionen
Peter Hupe: Making a Case for the State. Review essay on Paul du Gay and Thomas Lopdrup-Hjorth (2023), For Public Service: State, Office and Ethics. Abingdon: Routledge. 183 pp. ISBN: 978-0-415-67879-7.
Tanja Klenk: Bohne, Eberhard (2023). Verwaltungswissenschaft. Band 1: Theoretische und methodische Grundlagen. Wiesbaden: Springer VS. 2. Auflage. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40300-3. 350 Seiten; Bohne, Eberhard mit Bauer, Christian (2023). Verwaltungswissenschaft. Band 2: Grundzüge der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40898-5. 353 Seiten.
Benjamin Friedländer: Krause, Tobias A., Schachtner, Christian & Thapa, Basanta E. P. (Hrsg.) (2023). Handbuch Digitalisierung der Verwaltung. transcript Verlag. 420 Seiten. ISBN: 978-3-8252-5929-7 ISBN: 978-3-8385-5929-2 (eBook). https://doi.org/10.36198/9783838559292.
Johanna Hornung: Genieys, William & Darviche, Mohammad-Saïd (2023). Elites, Policies and State Reconfiguration. Transforming the French Welfare Regime. Cham: Switzerland. 198 Seiten. ISBN: 978-3-031-41582-1.
Stefanie Vedder: Treiber, Hubert (2021). Die „rückwärtsgewandte Expertenreform“ – Eine verwaltungswissenschaftliche Studie zur Großen Strafrechtsreform der 1950er Jahre. Halle an der Saale: Universitätsverlag Halle-Wittenberg. 169 Seiten. ISBN: 978-3-86977-244-8.

 

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Publisher

ISSN

1865-7192

eISSN

2196-1395

Volume

17. Jahrgang 2024

Edition

1-2024

Date of publication

08.07.2024

Scope

200 Seiten

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/dms.v17i1

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https://dms.budrich-journals.de

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In Staat und Verwaltung werden immer wieder Modernisierungslücken festgestellt, zum Beispiel im Umgang mit der digitalen Transformation, mit der Vernetzung von Akteuren, Organisationen und Sektoren oder in Bezug auf Themen wie Agilität oder Partizipation von Bürger:innen. Mit dem Schließen dieser Modernisierungslücken ist die Hoffnung verbunden, öffentliche Aufgaben effektiver, effizienter und transparenter zu erfüllen sowie die Problemlösungskapazitäten in Staat und Verwaltung zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund wird in letzter Zeit wieder verstärkt darüber diskutiert, wie durch Public Sector Innovations neue Arbeitsweisen, Prozesse und Strukturen geschaffen werden können, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Mit dem vorliegenden Themenschwerpunkt wird das Ziel verfolgt, sich konzeptionell-theoretisch wie qualitativ-empirisch mit neueren Dynamiken, Einflussfaktoren und Konsequenzen von Innovationen und Reformen auf Strukturen, Arbeitsweisen und Logiken in Staat und Verwaltung zu befassen. Die Autor:innen leisten mit ihren differenzierten Detailanalysen und -ergebnissen zu den Themen Verwaltungsdigitalisierung, Innovationslabore und Agilität einen wichtigen Beitrag zu einer anhaltenden Debatte. Schlagwörter: Agilität, Innovationslabore, Verwaltungsdigitalisierung, Verwaltungsinnovation, Verwaltungsreform
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Towards a platformised welfare state? How public administration, personal data, and third-sector welfare get entangled in a nation-wide digitalisation project (Maximilian Einhaus, Tanja Klenk)
In the era of digital governance, the concept of Government as a Platform (GaaP) has gained significant attention. This article studies the implementation of this concept, taking the German Social Service Platform’ as a case study. The catalyst for the development of this public platform has been the German Online Access Act (Online-Zugangs-Gesetz or OZG), which marks a pivotal moment in the country’s government digitalization efforts. Employing the analytical toolkit of the Actor-Network-Theory (ANT), the article studies the sociotechnical processes shaping the evolution of this platform. It provides a thick description of the dynamics of translating generic ideas into an already existing landscape of institutions and technologies and explores how, through the actors’ interpretations, their negotiations, and their interactions with technologies, both ideas of traditional welfare governance (subsidiarity, welfare pluralism, and executive federalism) and ideas related to the platform concept (agility, user-centered design, once-only) are continuously redefined throughout the process. Keywords: E-government, Government-as-a-Platform, implementation research, Actor-Network-Theory, public sector innovation
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Kommunale Verwaltungsdigitalisierung im föderalen Kontext: ein europäischer Ländervergleich (Justine Marienfeldt, Jakob Kühler, Sabine Kuhlmann, Isabella Proeller)
Dieser Beitrag vergleicht die kommunale Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Länder) als Vertreter der kontinentaleuropäisch- föderalen Verwaltungstradition bei zugleich unterschiedlichen Digitalisierungsansätzen und -fortschritten. Basierend auf Interviews mit 22 Expert*innen und Beobachtungen in je einer Kommune pro Land sowie Dokumenten-, Literatur‐ und Sekundärdatenanalysen untersucht die Studie, wie Verwaltungsdigitalisierung im Mehrebenensystem organisiert ist und welche Rolle dabei das Verwaltungsprofil spielt sowie welche Innovationsschwerpunkte die Kommunen im Hinblick auf die Leistungserbringung und die internen Prozesse setzen. Die Ergebnisse zeigen, dass der hohe Grad lokaler Autonomie den Kommunen ermöglicht, eigene Akzente in der Verwaltungsdigitalisierung zu setzen. Zugleich wirken die stark verflochtenen komplexen Entscheidungsstrukturen und hohen Koordinationsbedarfe in verwaltungsföderalen Systemen, die in Deutschland am stärksten, in Österreich etwas schwächer und in der Schweiz am geringsten ausgeprägt sind, als Digitalisierungshemmnisse. Ferner weisen die Befunde auf eine unitarisierende Wirkung der Verwaltungsdigitalisierung als Reformbereich hin. Insgesamt trägt die Studie zu einem besseren Verständnis dafür bei, welche Problematik die Verwaltungsdigitalisierung für föderal-dezentrale Verwaltungsmodelle mit sich bringt. Schlagwörter: Digitalisierung, Verwaltungsreform, Kommunen, DACH-Länder, Vergleich
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Innovationslabore als Wegbereiter für die Innovation öffentlicher Aufgabenerfüllung? (Stefanie Wellmann, Elmar Hinz, Christina Schaefer)
Innovationslabore versprechen, eine besonders zielführende Herangehensweise zur Förderung von Innovationen im Bereich der öffentlichen Aufgabenerfüllung zu sein. Doch trotz zunehmender Verbreitung des Laborphänomens mangelt es international an einer umfangreichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Innovationslaboren des öffentlichen Sektors. Insbesondere über die Laboraktivitäten deutscher Verwaltungen existieren nur wenige empirische Erkenntnisse. Ziel dieses Beitrags ist es, auf Grundlage der Aussagen von Experten aus der deutschen Laborpraxis auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, die Bedeutsamkeit der in Innovationslaboren durchgeführten Innovationsprozesse und der daraus hervorgehenden Ergebnisse für das öffentliche Innovationsgeschehen zu prüfen. Die empirische Untersuchung zeigt, dass die ausgewählten Innovationslabore primär Verbesserungen der Innovationsfähigkeit durch kleine, schrittweise Veränderungen anstreben. Zudem werden aus den Untersuchungsergebnissen Faktoren, die sich förderlich auf Innovationsprozesse und die daraus hervorgehenden Ergebnisse auswirken können, abgeleitet. Daraus erwächst die Frage, ob im Lichte dieser Erkenntnisse Veränderungen von Managementpraktiken als stetige Verwaltungsreformbestrebungen interpretiert werden können. Schlagwörter: Public Sector Innovation, Innovationslabore, Innovationsprozess, Innovationsfähigkeit
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Safe enough to try? Konflikte und deren Bewältigung bei der Einführung von Agilität in der Verwaltung (Hendrik Ewens)
Agile und bürokratische Organisationen stehen in einem Spannungsverhältnis. Die in diesem Artikel vorgestellte qualitative Studie befasst sich mit der Frage, wie Verwaltungen mit diesem Spannungsverhältnis umgehen, wenn agile Methoden eingeführt werden sollen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf organisationalen Bewältigungsstrategienzur Moderation der inhärenten Konflikte. Als empirischer Fall wird der Landschaftsverband Westfalen-Lippe betrachtet. Die Analyse basiert auf elf leitfadengestützten Interviews mit Expertinnen und Experten, Dokumentenauswertungen sowie Feldbeobachtungen. Die Auswertung des Materials erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse. Im Ergebnis bestätigt sich, dass die konzeptionell bedingten Spannungsfelder in der Praxis als Problem wahrgenommen werden und Widerstände hervorrufen. Es bestehen Ziel- und Ressourcenkonflikte zwischen agilen Projekten und der Linienorganisation sowie Autonomiekonflikte zwischen selbstorganisierten Teams und Führungskräften. Als vorherrschende organisatorische Lösungsstrategien wurden eine Entkopplung von Agilität und Routineprozessen, eine Integration der Betroffenen durch Schulung und Einbindung in das Projekt sowie Anpassungen der Methodik zur Erhöhung der Passfähigkeit zu bürokratischen Organisationen identifiziert. Schlagwörter: Agilität, Service-Design, Konflikte, Bewältigungsstrategien
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Im Zuge des nachträglichen (ex post) Bürokratieabbaus entwickeln Normenkontrollräte Vorschläge, wie bereits bestehendeRegelungen vereinfacht werden können. Das vorliegende Paper untersucht am Beispiel des Normenkontrollrates Baden-Württemberg, wie häufig Vorschläge zum Bürokratieabbau umgesetzt werden und welche Faktoren und Konstellationen dafür maßgeblich sind. Auf Basis des Multiple-Streams-Ansatzes und unter Rückgriff auf den akteurszentrierten Institutionalismus werden Hypothesen abgeleitet, die anschließend durch ein Schätzmodell für diskrete Variablen empirisch geprüft werden. Es ergibt sich sowohl Evidenz für die Rolle von Akteursbeziehungen zwischen den Ressorts und dem Normenkontrollrat als auch für die Bedeutung der föderalen Aufgabenteilung. Daneben beeinflussen der Umsetzungsaufwand und die Bündelung von Vorschlägen die Wahrscheinlichkeit einer Umsetzung. Schlagwörter: Bürokratieabbau, Normenkontrollrat, Gesetzgebung, akteurszentrierter Institutionalismus, Policy Change
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Eines der Kernversprechen des Onlinezugangsgesetzes ist der einheitliche Zugang zu Verwaltungsleistungen aller administrativen Ebenen und Verwaltungsbereiche. Umgesetzt wird dieser Anspruch durch einen „Portalverbund“, der eine neue Art der Verwaltungsverflechtung im deutschen Föderalismus begründet. So übernehmen Bund und vor allem Länder durch ihre Portale zunehmend Teilprozesse kommunaler Verwaltungsverfahren. Die Kommunen selbst können von Größenvorteilen und Synergien profitieren, finden sich aber zugleich in ihrer Organisationshoheit eingeschränkt. Aus der empirischen Analyse von 19 Verwaltungsportalen für kommunale Leistungen werden die Portalgovernancesysteme im Hinblick auf die ihnen inhärenten Verwaltungsverflechtungen und deren Koordinationsmechanismen entwickelt. Im Fokus des Beitrags steht dabei die Frage, inwiefern die Governancestrukturen von Online-Verwaltungsportalen eine koordinierte digitale Aufgabenerbringung unter Beibehaltung der Autonomie von Kommunalverwaltungen ermöglichen. Aufgezeigt werden insofern Stärken und Defizite unterschiedlicher Typen der Portalgovernance, die in der Praxis kommunaler Verwaltungsdigitalisierung zu finden sind. Schlagworte: Onlinezugangsgesetz, Verwaltungsportal, kommunale Verwaltung, Digitalisierung, Verwaltungsverflechtung
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Auf dem Weg zur digitalen Transformation der deutschen Verwaltung nehmen insbesondere Kommunen eine wichtige Rolle ein. Die Herausforderungen auf kommunaler Ebene sind empirisch jedoch noch wenig erforscht. Auf Grundlage einer empirischen Fallstudie mittels qualitativer Interviews mit Akteuren aus Kommunalpolitik und -verwaltung versteht der vorliegende Artikel Digitalisierung als soziotechnischen Prozess, der mit spezifischen Koordinationsherausforderungen zwischen Kommunalpolitik und Verwaltungsebenen einhergeht. Zur Lesbarmachung der Koordinationsherausforderungen zeichnet der vorliegende Beitrag die Digitalisierungsprozesse der Stadt Ludwigsburg empirisch aus einer Governance-Perspektive nach. Diese durchliefen zwei Phasen, in denen Digitalisierung mit unterschiedlicher Gewichtung visionär, institutionell und operativ bearbeitet und mit unterschiedlichem Erfolg innerhalb der Verwaltung verankert und implementiert wurden. Das Fallbeispiel legt nahe, dass Digitalisierung in Kommunen nicht als technisch geradliniger Prozess gefasst werden kann und identifiziert die qualitative, vertikale, horizontale, Außen-Innen-, Wissens-Koordination sowie die Koordination von Zeitlichkeit als wichtige Einflussfaktoren für und zentrale Herausforderungen von kommunalen Digitalisierungsprozessen. Schlagwörter: Kommunale Verwaltung, Digitalisierung, Governance, Koordination, Herausforderungen
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