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Informationen zum Buch

Erscheinungsdatum : 26.03.2018

ISBN: 978-3-8474-2157-3

Die Lebenserzählung

Ein ethnosoziologischer Ansatz zur Analyse sozialer Welten, sozialer Situationen und sozialer Abläufe

(4 Kundenbewertungen)
Authors/Editors:

Erscheinungsdatum : 26.03.2018

16,90  incl. VAT

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Erscheinungsdatum : 26.03.2018

ISBN: 978-3-8474-2157-3
Kategorien: Education, Society, Methods

Beschreibung

Der französische Soziologe Daniel Bertaux hat den biographischen Ansatz wieder in die Soziologie eingeführt. Sein methodisches Grundsatzwerk „Le récit de vie“ liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Er zeigt darin einen kreativen Weg auf, wie in ethnographischen Interviews erhobene Lebenserzählungen mit Hilfe kontrastiver Vergleiche soziologische Erkenntnismöglichkeiten eröffnen. Durch sie lassen sich die Funktionsweise sozialer Phänomene wie sozialer Welten, sozialer Situationen und sozialer Abläufe erfassen und verstehen. Das Buch stellt den gesamten Prozess der Erforschung sozialer Felder in seinen verschiedenen Stadien von der Erhebung bis zur Analyse von Lebenserzählungen konzise dar.

Daniel Bertaux schreibt zur deutschen Übersetzung seines kreativen Grundsatzwerkes „Le récit de vie“: „Manche SozialwissenschaftlerInnen, darunter gerade auch deutsche, tendieren dazu, im Interview geschöpfte Lebenserzählungen so zu analysieren, als ob es sich bei ihnen ausschließlich um Erzähltexte handele. Sie richten ihre Analyse deshalb vornehmlich auf die subjektiven Bedeutungen, welche die Erzählpersonen im Kopf haben, und weniger – oder gar überhaupt nicht – auf die Informationen über die Außenwelt, die solche Interview-Lebenserzählungen vermitteln: auf die soziale Welt „da draußen“. Im Gegensatz dazu richtet sich meine Forschungsanstrengung stets darauf, zu untersuchen und zu verstehen, wie der jeweils soziologisch untersuchte soziale Gegenstandsbereich „da draußen“ funktioniert: d.h. das zuvor ethnographisch abgegrenzte Stück im sozialen Gesamtmosaik der Gesellschaft, wie es ein soziales Milieu oder eine soziale Welt (z. B. die handwerkliche Bäckerei in Frankreich, deren Akteure und Familienmitglieder rd. 1% der französischen Bevölkerung ausmachen), wie es eine strukturell bedingte soziale Situation (z. B. alleinerziehender Mütter in Armut) oder wie es ein sozialer Ablauf, d.h. ein schicksalhafter kollektiv-soziobiographischer Prozess mit seinen strukturellen Hürden, Erschwernissen und Krisen (wie die Flucht syrischer Flüchtlinge, die im Jahre 2015 nach Deutschland kamen), darstellt.

Es handelt sich bei meinem Ansatz also eher um einen „objektivistischen“ oder „realistischen“ soziologischen Ansatz im Gegensatz zu einem Ansatz, der sich auf die Bedeutungsmuster und Interpretationen im Kopf der erzählenden Informanten richtet. Ich habe immer an der Möglichkeit der genauen Bestimmung der „Wahrheitswerte“ von Einzelautobiographien gezweifelt, die im „interpretive turn“ der sozialwissenschaftlichen Biographieforschung der letzten vierzig Jahre propagiert worden sind. – Stattdessen können verschiedene ethnographisch gezielt erhobene und kontrastiv verglichene Lebenserzählungen, die von Informanten in einem abgegrenzten sozialen Feld gewonnen wurden, den Wahrheitswert von autobiographischen Interviewdarstellungen im kontrastiven Vergleich dramatisch erhöhen.“

Inhaltsverzeichnis ansehen

Aus dem Inhalt:

  • Die ethnosoziologische Sicht
  • Die Lebenserzählung
  • Die drei Funktionen der Lebenserzählungen
  • Die Erhebung lebensgeschichtlicher Erzählungen
  • Die Analyse – Fall für Fall
  • Die vergleichende Analyse
  • Verschriftlichung und Ergebnisdarstellung

Der Autor:
Dr. Daniel Bertaux, emeritierter Forschungsleiter am CNRS, Centre National de la Recherche Scientifique, Paris sowie Mitglied des „Laboratoire Dynamiques Européennes“ (DynamE), Universität Straßburg, Frankreich

 

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).

 

Zielgruppen:
Studierende, Lehrende und Forschende der Soziologie und Biographieforschung

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