Beschreibung
Die Arbeit nimmt ein vielfach nachgefragtes, aber selten in der Tiefe bearbeitetes Desiderat der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den Blick: die kulturelle Dimension zukunftsfähiger Lebensweisen und damit verbundene Transformationsprozesse. Diesen voraus gehen Fragen nach persönlichen, kulturell bedingten Strategien und Deutungsmustern, aber auch Fragen nach überindividuellen kulturellen Modalitäten für die Gestaltung von Gesellschaft. Wie können Bildungsprozesse diese Herausforderungen aufgreifen und dabei der Komplexität kultureller Praktiken und Sinnstiftungsprozesse sowie deren Rahmungen gerecht werden? Die dafür notwendigen theoretischen kultur-, nachhaltigkeits- und bildungswissenschaftlichen Grundlagen werden in der Publikation disziplinübergreifend erarbeitet und mit Hilfe von Beispielen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung illustriert.
Um kulturwissenschaftliche Forschungsperspektiven und Fragestellungen in die Theorie und Praxis einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu integrieren, ist eine wesentliche Voraussetzung die Erarbeitung von epistemologischen und methodologischen Grundlagen. Dabei ist ein kritischer Umgang mit den fachlichen Konzepten, Kategorien und Termini der jeweiligen Wissenschaftsfelder ebenso erforderlich wie Übersetzungsleistungen und Perspektivwechsel auf allen Seiten.
Die Autorin geht dabei in drei Schritten vor: Nach der Verhandlung wissenschaftstheoretischer Annäherungen bzw. Triangulationen, folgt eine Diskussion kulturwissenschaftlicher Basiskonzepte anhand von Fragestellungen und Themen, die in der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf der Agenda stehen. Hier deuten sich die vielfältigen Potenziale der reflexiven und praktischen Arbeit mit kulturwissenschaftlich orientierten Modellen an. In einer Gegenbewegung wird im dritten Schritt das Diskursfeld ‚Bildung für eine nachhaltige Entwicklung’ auf Bezüge in kulturelle und kulturwissenschaftliche Gebiete hin untersucht, mit dem Ziel, künftig spezifischere Antworten auf die in diesem Bereich artikulierten Fragen und Bedürfnisse geben zu können und adäquate Synapsen im Schnittfeld der Kultur-, Nachhaltigkeits- und Bildungswissenschaften zu schaffen. Damit trägt die Arbeit nicht nur zu einer perspektivischen, reflexiven und methodischen Erweiterung der bereits vorhandenen Potenziale einer Bildung für nachhaltige Entwicklung bei, sondern auch zur Ausgestaltung der humanwissenschaftlich orientierten Nachhaltigkeitswissenschaften, die sich bislang auf wenige, spezifisch soziologische Grundkonzepte beziehen.
Die Autorin:
Verena Holz,
Kulturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leuphana Universität Lüneburg, Fakultät Nachhaltigkeit, Schwerpunkte: Bildung für nachhaltig Entwicklung, Kulturelle Bildung, Nachhaltige Stadtentwicklung.
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: Lehrende, Forschende und PraktikerInnen aus den Bereichen Bildungswissenschaften, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kulturwissenschaften/Kulturelle Bildung, Umweltbildung
Keywords: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kultur, Kulturtheorie, Bildung, Kulturelle Dimension
Fachbereiche: Educational Science
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