Beschreibung
Das Buch widmet sich dem postkolonialen Erhalt von Kulturerbe und Fragen der Restitution von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten an afrikanische Ursprungs- und Herkunftsstaaten im Rahmen der panafrikanischen „Charter for African Cultural Renaissance“. Analysiert werden die Entstehungsgeschichte der Charta, die 2020 in Kraft trat, und ihr facettenreicher Inhalt. Dabei werden die Rolle der Afrikanischen Union und ihrer Mitgliedstaaten sowie der UNESCO bei der Umsetzung gewürdigt, auch im Rahmen der „Global Priority Africa“.
Vor dem Hintergrund des Umstandes, dass sich auch heute noch zahlreiche Kulturgüter und Human Remains aus kolonialen Unrechtskontexten in westlich-europäischen Museen befinden, untersucht die Autorin den internationalrechtlichen Rahmen für Rückgaben, Hindernisse der Vergangenheit und aktuelle Fortschritte der Restitutionspraxis, auch in ethischer Hinsicht. Dabei wird argumentiert, dass die internationale Unterstützung für postkoloniale Versöhnung und Rückgaben zunimmt und dekoloniale Transformationsprozesse sowohl im Globalen Norden als auch in der Museumswelt Afrikas stattfinden.
Die Autorin:
Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst a.D., Inhaberin des UNESCO Chairs in International Relations in Paris/Dresden, langjähriges Mitglied des Kulturausschusses der International Law Association (ILA), Vizepräsidentin des Kuratoriums des African Institute of International Law (AIIL) in Arusha (Tansania), Lehrstuhl für Völkerrecht, Recht der EU und Internationale Beziehungen an der Technischen Universität Dresden
Subjects:
Politikwissenschaft, Völkerrecht, Kunstgeschichte, Kulturpolitik
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