Beschreibung
Wie kann im Kontext aktueller gesellschaftlicher Bedingungen eine kritische Bildungsforschung konzipiert werden und vor welche Herausforderungen ist sie derzeit gestellt? Die Autor*innen suchen nach Antworten auf diese Fragen und diskutieren dabei theoretische Ansätze, methodologische Prämissen und methodische Zugänge, Gegenstandsfelder und Themengebiete kritischer Bildungsforschung.
Heinz-Hermann Krüger entwickelte in den 1990er Jahren das Programm einer reflexiven Erziehungswissenschaft, die (1) auf eine Realisierung kritisch orientierter und empirisch ausgerichteter Bildungsforschung abzielt, sich (2) auf eine historische Perspektivierung von Prozessen der Erziehung und Bildung in ihrem sozialgeschichtlichen Wandel stützt und (3) die Entwicklung einer rekonstruktiven Bildungstheorie vorsieht (Krüger 2010). Eine im Kontext reflexiver Erziehungswissenschaft verstandene kritische Bildungsforschung als eine Dimension von reflexiver Erziehungswissenschaft hat sich vom Anspruch, direkte Orientierungshilfen für die pädagogische Praxis bereitstellen zu wollen, verabschiedet und richtet sich auf das Hervorbringen eines reflexiven Folgewissens.
Die AutorInnen nehmen den von Heinz-Hermann Krüger konzipierten Ansatz auf und diskutieren und entwickeln ihn im Kontext aktueller gesellschaftlicher Bedingungen und Problemstellungen weiter. Wie ist eine Bildungsforschung mit reflexivem Gestus heute denkbar und welchen Herausforderungen muss sie begegnen? Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem heutigen Standort einer Kritischen Bildungsforschung, nach theoretischen Kontexten und methodologisch-methodischen Zugängen, nach Forschungsgegenständen und Themenfeldern sowie auch nach Forschungsdesiderata und zukünftigen Perspektiven einer Kritischen Bildungsforschung.
Die Herausgeberinnen
Dr. Anne Schippling,
Centro de Investigação e Estudos de Sociologia, Instituto Universitário de Lisboa (CIES-IUL / ISCTE-IUL), Forschungsstipendiatin der FCT, Lissabon
Prof. Dr. Cathleen Grunert,
Allgemeine Bildungswissenschaft, Fernuniversität Hagen
Prof. Dr. Nicolle Pfaff,
Arbeitsgruppe „Migrations- und Ungleichheitsforschung“, Universität Duisburg-Essen
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