Beschreibung
Das Buch zeigt, dass Karriere-Anforderungen nur in sehr eingeschränktem Maß an objektivierbare Leistungs-Kriterien gebunden sind. Stattdessen, so zeigt die Autorin, spielen allgemeine, eher unausgesprochene Kriterien, die sich auf die private Lebenssituation und damit verbundene normative Vorstellungen von beruflichem Einsatz beziehen, eine entscheidende Rolle.
Ergebnisse der im Buch vorgestellten Untersuchung bestätigen die These der Chancenungleichheit von Frauen und Männern im Beruf aufgrund struktureller Barrieren. Anders als es die verbreitete Vorstellung von der individuellen Leistung als dem zentralen Kriterium für beruflichen Erfolg nahe legt, sind Karriere-Anforderungen nur in sehr eingeschränktem Maß an objektivierbare Leistungs-Kriterien gebunden. Vielmehr spielen allgemeinere, eher unausgesprochene Kriterien eine entscheidende Rolle. Diese beziehen sich auf die private Lebenssituation und damit verbundene normative Vorstellungen von beruflichem Einsatz. Zugleich ist gerade der Bereich des privaten Lebens und der dort vorzufindenden Geschlechterarrangements durch vielschichtige Wandlungsprozesse gekennzeichnet. Diesen Wandlungsprozessen tragen jedoch die normativen Vorstellungen der Arbeitswelt bis heute kaum Rechnung. Folge hiervon ist nicht nur die ausgeprägte Chancenungleichheit von Frauen und Männern im Beruf, es geht den Unternehmen auch ein enormes Potenzial an Kompetenzen, an inkorporiertem Wissen und an Innovation verloren. In konventionellen Strukturen erstarrte Verhältnisse wirken sich somit auch auf die wirtschaftliche Dynamik negativ aus.
Aus dem Inhalt:
Einleitung
Individuelle Leistung – Zentrales Kriterium für beruflichen Erfolg?
Arbeitskultur und beruflicher Erfolg
Leistungsbereitschaft gemessen an der Identifikation mit dem Beruf
Private Lebenssituation als Voraussetzung
Kinder als Karrierehemmnis – ebenfalls ein Ausdruck männlich geprägter Arbeitskultur
Statistische Diskriminierung
Beruflicher Erfolg außerhalb der traditionellen Arbeitskultur
Fazit und Ausblick
Die Autorin:
Dr. Yvonne Haffner, Institut für Soziologie, TU Darmstadt, wiss. Mitarbeiterin
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