Inhalt
GWP – Gesellschaft. Wirtschaft. Politik
Heft 4-2021, Themen: Arbeit: Gewerkschaften · Home Office · Digitalisierung – Politik: Parteiensystem · Kanzlerdemokratie · Trielle – Welt: Biden-Start · G-Konferenzen · Autoritarismus
Editorial
Online-Archiv
Thema: Arbeit
Interview
Gewerkschaften heute: Fragen an Professor Hermann Adam
Aktuelle Analysen
Frank Kleemann / Timo Leontaris: Home Office vor, während und nach der Corona-Pandemie
Klaus Brummer: Sind „G-Formate“ noch sinnvoll in den internationalen Beziehungen? Ein Blick auf G7 und G20
Kolumne
Reinhard Loske: Ist das Treibhaus unser Schicksal? Umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit
Fachaufsätze
Oskar Niedermayer: Sind die Volksparteien am Ende? Eine quantitativ-empirische Analyse
Roland Sturm: Deutschlands „Kanzlerdemokratie“
Daniel Buhr: Neuland? Über den Digitalisierungsdiskurs in Deutschland: Frames, Akteure und ihre Netzwerke
Henrik Scheller: Die finanziellen Folgen von Corona – Explosion der öffentlichen Schuldenstände oder Chance für einen Abbau des Investitionsstaus?
Martin Thunert: Von der Komfortzone in vermintes Gelände. Die Biden-Präsidentschaft im ersten Jahr schlingert und irritiert
Serie Deutschland 2020/21
Johannes Kopp: Zur Lage der Familie in Deutschland – Alles nur eine Frage der Perspektive?
Essay
Patrick Horst: Die TV-Trielle der Kanzlerkandidaten im Bundestagswahlkampf 2021: Auswirkungen auf Kandidatenbewertungen, Wahlabsicht und politische Debattenkultur
Kontrovers dokumentiert
Edmund Budrich: Das Lieferkettengesetz. Stehen die Interessen der Wirtschaft und der Verbraucher im Konflikt mit dem Schutz der Menschenrechte und der Umwelt?
Rechtsprechung kommentiert
Heiner Adamski: Klimaschutz und Grundrechtsschutz
Didaktik der Sozialwissenschaften
Ideenwettbewerb 2. Preis
Adrienne Alt / Giulia Kurz / Melissa Witfeld / Vanessa Woll: Gefährdet Corona unsere Rechte? Forschendes Lernen zum Spannungsverhältnis zwischen Recht auf Bildung und Kindeswohl
Thorsten Hippe: Die lautlose Privatisierung existenzieller Risiken. Die Beru fsunfähigkeitsversicherung als Exempel sozioökonomischer Finanzbildung
Bettina Zurstrassen: Die Situation der politischen Bildung in Nordrhein-Westfalen – und ein Blick in die Zukunft
Das besondere Buch
Thomas Demmelhuber / Erik Vollmann: Die Verlockung des Autoritären. Warum antidemokratische Herrschaft sopopulär geworden ist
Rezensionen
Tilman Grammes: Johannes Schwehm: Fachleitercoaching für das zweite Staatsexamen. So gelingt guter Unterricht
Sören Torrau: Andreas Petrik/David Jahr/Christopher Hempel: Methoden der qualitativen Politikunterrichtsforschung
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Abstracts
Home Office vor, während und nach der Corona-Pandemie (Frank Kleemann, Timo Leontaris)
Seit dem ersten Corona-Lockdown wurde das Arbeiten im Home Office zu einer neuen Normalität für Büroarbeitende. Die Beschäftigten äußern großen Bedarf nach einer Verstetigung auch nach der Pandemie. In Frage steht, wie das Home Office für Betriebe wie Beschäftigte nachhaltig gestaltetet werden kann. Schlagwörter: Corona-Pandemie, Home Office, Telearbeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsgestaltung
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Sind „G-Formate“ noch sinnvoll in den internationalen Beziehungen? Ein Blick auf G7 und G20 (Klaus Brummer)
In der internationalen Politik gibt es aktuell eine Vielzahl von weitreichenden Herausforderungen. Aufgrund der begrenzten Reichweite von Regionalorganisationen wie der Europäischen Union sowie der strukturellen Defizite und politischen Blockaden der Vereinten Nationen haben informelle, regionenübergreifende und themenspezifische Formen der Zusammenarbeit im Rahmen von „G(ruppen)-Formaten“ wie den G7 oder den G20 in den letzten Jahren zusehends an Bedeutung gewonnen. Der Beitrag argumentiert, dass die „G-Formate“ neben einer Reihe von Stärken auch eine Reihe von – mitunter spiegelbildlichen – Schwächen aufweisen und dass sie zugleich infolge des gegenwärtigen Zustands gerade der VN unvermindert relevant sind, vielleicht sogar mehr denn je. Schlagwörter: G7, G20, EU, Vereinte Nationen, internationale Zusammenarbeit
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Ist das Treibhaus unser Schicksal? Umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit. Veröffentlicht am 15.08.2002 (Reinhard Loske)
Vergleicht man die sechziger mit den neunziger Jahren, so ist die Anzahl der Natur-katastrophen weltweit auf das 3,3fache gestiegen, die Summe der volkswirtschaftlichen Schäden auf das 8,6fache und die Summe der versicherten Schäden auf das 16,9fache. Wenn der Schadensverlauf witterungsbedingter Naturkatastrophen weiter so steigt wie in den letzten 20 Jahren, werden die klimabedingten Schäden im Jahr 2062 höher liegen als das Weltsozialprodukt. Ist die Treibhauswelt unser Schicksal? Oder besteht nicht doch die Möglichkeit, mindestens das Schlimmste abzuwenden? Vor gut 19 Jahren, am 8. August 2002, schrieb Reinhard Loske diesen kurzen Beitrag für die Zeitung „Die Welt“. Hintergrund war die Hochwasserkatastrophe in Mitteleuropa an Elbe und Donau. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 brach über die Gebiete in NRW und Rheinland-Pfalz das Hochwasser herein. Der Text erscheint prophetisch. Er war es auch für den Autor selbst, dessen Haus in Bad Münstereifel von den Extremniederschlägen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Schlagwörter: Umwelt, Klima, Naturkatastrophen
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Sind die Volksparteien am Ende? Eine quantitativ-empirische Analyse (Oskar Niedermayer)
Schon die Bundestagswahl 2017 war für die CDU/CSU und SPD „ein schwarzer Tag“ gewesen. Noch nie in der fast 70-jährigen Wahlgeschichte der Bundesrepublik mit insgesamt 19 Bundestagswahlen hatten sie zusammengenommen einen so geringen Stimmenanteil. Die Union erzielte mit 32,9 Prozent das zweitschlechteste Wahlergebnis ihrer Parteigeschichte. Damit lag sie aber immer noch deutlich vor der SPD, die mit 20,5 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer bundesrepublikanischen Geschichte einfuhr. Bei der Wahl 2021 kam es dann für die Union noch weitaus schlimmer: Sie rutschte auf 24,1 Prozent ab, ihr historisch mit Abstand schlechtestes Ergebnis. Die SPD, die sich zwei Jahre lang mit Werten um die 15 Prozent im Umfragekeller befand, gilt als der strahlende Wahlsieger, weil sie ihren Wählerzuspruch in den letzten beiden Monaten vor der Wahl deutlich steigern konnte und letztlich mit 25,7 Prozent auf Platz 1 kam. Vergleicht man dieses Ergebnis aber mit denen früherer Bundestagswahlen, so wird deutlich, dass der Wählerzuspruch seit 2009 zwischen 20,5 und 25,7 Prozent schwankt. Diese Ergebnisse sind weit vom Ergebnis der Wahl von 2005 mit über 34 Prozent und sehr weit von 1998 mit knapp 41 Prozent entfernt. Ist daher mit der Bundestagswahl von 2021 das Ende der Volksparteien besiegelt? Schlagwörter: Parteien, Wahlen, Volksparteien
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Deutschlands „Kanzlerdemokratie“ (Roland Sturm)
Deutschlands Kanzlerdemokratie wird anhand von Beispielen im Hinblick auf ihre internen und externen Merkmale untersucht. Diskutiert werden u.a. die Verfassungsgrundlagen der Kanzlerdemokratie, ihre politisch-kulturellen Ausprägungen, die Kommunikation der Kanzler mit der deutschen Öffentlichkeit, das Verhältnis der Kanzler zu ihrer Partei und zum Lobbyismus sowie ihre Anerkennung in der außenpolitischen Arena. Schlagwörter: Grundgesetz, Parteien, Bundeskanzler, Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Angela Merkel
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Neuland? Über den Digitalisierungsdiskurs in Deutschland: Frames, Akteure und ihre Netzwerke (Daniel Buhr)
Der Beitrag fasst eine Framing-Analyse des Digitalisierungsdiskurses in Deutschland zusammen. Dabei wurden für 35 untersuchte Akteure (z.B. Gewerkschaften, Verbände, Parteien, Ministerien) sowohl die jeweilige Bewertung über die Auswirkungen der Digitalisierung dargestellt, als auch die konkreten Vorschläge zur Lösung etwaiger Herausforderungen. Wo lauern Überraschungen und spannende Interessenkoalitionen? Schlagwörter: Digitalisierung, Gewerkschaften, Verbände, Parteien
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Die finanziellen Folgen von Corona – Explosion der öffentlichen Schuldenstände oder Chance für einen Abbau des Investitionsstaus? (Henrik Scheller)
Die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie haben die öffentlichen Schuldenstände von Bund, Ländern und Kommunen wieder deutlich ansteigen lassen. Gerade das Corona-Konjunkturpaket vom Juni 2020 enthält aber durchaus auch erste Ansätze für einen nachhaltigen Umbau der öffentlichen Infrastrukturen und der Wirtschaft. Ob damit aber bestehende Investitionsrückstände substantiell abgebaut werden, darf – zumindest in der kurzen Frist – bezweifelt werden handelt. Bereits vor Corona wurde in Politik und Wissenschaft leidenschaftlich darüber diskutiert, inwieweit die öffentliche Finanz- und Haushaltspolitik angesichts veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen grundsätzlich neu ausgerichtet werden müsste. Der Beitrag zeigt auf, dass eine neue Bundesregierung nach der Bundestagswahl 2021 hier vor weitreichenden und schwierigen Entscheidungen steht. Schlagwörter: Finanz- und Haushaltspolitik, Corona-Konjunkturpaket, Föderalismus, Schuldenbremse, öffentliche Investitionen
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Von der Komfortzone in vermintes Gelände. Die Biden-Präsidentschaft im ersten Jahr schlingert und irritiert (Martin Thunert)
Während der Anfangsphase seiner Präsidentschaft beeindruckte Joe Biden mit Entschlusskraft und einer hohen Geschwindigkeit, doch seit dem Spätsommer 2021 sinken die Zustimmungswerte zu seiner Amtsführung, ein Teil seiner politischen Vorhaben im Inneren geraten ins Stocken und sicherheitspolitische Maßnahmen der die Biden-Administration irritieren die Alliierten der USA. Schlagwörter: USA, Joe Biden, US-Präsidentschaft
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Zur Lage der Familie in Deutschland – Alles nur eine Frage der Perspektive? (Johannes Kopp)
Ist die Familie immer noch die grundlegende Institution der Gesellschaft oder – wie sinkende Geburtenzahlen, alternative Lebensmodelle und ähnlichem mehr zeigen – in einer fundamentalen Krise? Die Antwort auf diese Frage hängt stark von der eingenommenen Perspektive ab: Familie ist immer noch fester Bestandteil der allermeisten Lebensläufe und eine wichtige Institution, in einer punktuellen Perspektive gewinnen jedoch auch alternative Arrangements an Bedeutung und Legitimität. Schlagwörter: Familie, Fertilität, Demographie, Ehe
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Die TV-Trielle der Kanzlerkandidaten im Bundestagswahlkampf 2021. Auswirkungen auf Kandidatenbewertungen, Wahlabsicht und politische Debattenkultur (Patrick Horst)
Im Bundestagswahlkampf 2021 traten erstmals drei Kanzlerkandidaten an, denen tatsächlich auch begründete Chancen auf die Kanzlerschaft eingeräumt wurden: Unionskandidat Armin Laschet, Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock für die Grünen. Dies führte zu einem neuen Format im Fernsehwahlkampf: dem TV-Triell, das an die Stelle des bisherigen TV-Duells trat. Trotz ihrer Neuheit – es gab drei solcher Trielle, zwei im privaten, eines im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – blieb das Zuschauerinteresse hinter den TV-Duellen der Vergangenheit zurück. Auch die Auswirkung der Trielle auf Wahlkampf, Kandidatenbewertungen und Wahlabsicht war gering. Die Wähler hatten sich früh im Wahlkampf ihr Urteil über die mangelnde Kanzlertauglichkeit von Baerbock und Laschet gebildet und änderten es nach deren Auftritten in den Triellen nicht mehr. Auch wenn es einigen Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Organisation und Gestaltung des neuen TV-Formats gibt, profitierte die politische Kultur von der Zivilität, der Ernsthaftigkeit und der Sachorientierung der Debatten. Schlagwörter: Parteien, Wahlen, Bundestagswahlkampf 2021, Kanzlerkandidaten, TV-Duell, TV-Triell
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Das Lieferkettengesetz. Stehen die Interessen der Wirtschaft und der Verbraucher im Konflikt mit dem Schutz der Menschenrechte und der Umwelt? (Edmund Budrich)
National und international fordern Politik und gesellschaftliche Kräfte die globalisierte Wirtschaft auf, Verantwortung für die oft unmenschlichen Arbeitsbedingungen bei der Entstehung ihrer Produkte zu übernehmen. Die Dokumentation verfolgt die Auseinandersetzungen vor und nach der Verkündung des deutschen Lieferkettengesetzes. Schlagwörter: Globalisierung, Wirtschaft, Menschenrechte, Lieferketten
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Klimaschutz und Grundrechtsschutz. Das Bundesverfassungsgericht verkündet eine fast revolutionäre und historische Entscheidung – und folgt damit jungen Beschwerdeführern (Heiner Adamski)
2015 wurde das Pariser Klimaabkommen geschlossen. Gemäß den Verpflichtungen dieses Abkommens hat die Bundesregierung ein Bundes-Klimaschutzgesesetz vorgelegt. Es ist 2019 vom Deutschen Bundestag beschlossen worden, wurde aber 2020 von neun jungen Menschen per Verfassungsbeschwerde vor das Bundesverfassungsgericht gebracht. Die Beschwerdeführer argumentierten, das Gesetz sei zur Eindämmung der Folgen der Klimakrise nicht ausreichend. Die Bundesregierung käme mit zu schwacher Klimapolitik ihrem im Grundgesetz verankerten Auftrag zum Schutz ihrer Grundrechte auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie Eigentum und Beruf nicht nach. Das Bundesverfassungsgericht hat 2021 dazu eine Entscheidung verkündet, die hier im Ergebnis vorgestellt wird. Schlagwörter: Bundesverfassungsgericht, Klima, Klimaabkommen, Grundrechte
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Gefährdet Corona unsere Rechte? Forschendes Lernen zum Spannungsverhältnis zwischen Recht auf Bildung und Kindeswohl (Adrienne Alt, Giulia Kurz, Melissa Witfeld, Vanessa Woll)
Die Rolle von Kinderrechten in Corona-Zeiten ist umstritten. Während beispielsweise manche den Schutz des Kindeswohls als Argument für Schulschließungen, Maskenpflicht und weitere Einschränkungen verwenden, fordern andere einen weitestgehend normalen Schulbetrieb und weniger strenge Maßnahmen – ebenfalls unter Bezug auf die Kinderrechte (z. B. Recht auf Bildung, Wohl des Kindes). Dieser Konflikt ist daher ideal geeignet, um Einsichten in das Thema Kinderrechte zu gewinnen und mögliche Spannungsverhältnisse exemplarisch, aktuali- tätsbezogen, problemorientiert und schülernah untersuchen. Die Arbeit gewann den zweiten Preis im Ideen-Wettbewerb der GWP – Die Corona-Krise im Unterricht. Schlagwörter: Corona, Grundgesetz, Kinderrechte, Unterricht
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Die lautlose Privatisierung existenzieller Risiken. Die Berufsunfähigkeitsversicherung als Exempel sozioökonomischer Finanzbildung (Thorsten Hippe)
Der Text macht anhand des Exempels der Berufsunfähigkeitsversicherung einen Vorschlag, wie man integrative, kritisch-kontroverse, sozioökonomische – also sozialwissenschaftliche – Finanz-Bildung statt ökonomisch-funktionalistischer Finanz-Erziehung konzipieren kann. Schlagwörter: Unterricht, Sozioökonomische Bildung, Versicherungen
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Die Situation der politischen Bildung in Nordrhein-Westfalen – und ein Blick in die Zukunft (Bettina Zurstrassen)
Im nordrhein-westfälischen Landtag wurde mit den Stimmen der Abgeordneten der CDU/FDP-Regierungskoalition eine novellierte Lehramtszugangsverordnung beschlossen. Diese Entscheidung fiel, obwohl es einen breiten zivilgesellschaftlichen Widerspruch und Protest gegen die Pläne der Landesregierung gab. Das Unterrichtsfach „Sozialwissenschaften (Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft)“ wird, so der Verordnungstext, durch die Wörter „Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften“ ersetzt. Diese Umbenennung der Lehramtsstudienfächer klingt zunächst wenig dramatisch, führt aber zu tektonischen Verschiebungen, die zu Lasten politischer und vor allem soziologischer Lehrinhalte gehen. Die hier wiedergegebene Landtags-Stellungnahme der DVPB NW skizziert daher nicht nur die Situation der sozialwissenschaftlichen Bildung in Nordrhein-Westfalen, sondern auch die befürchteten negativen Auswirkungen der novellierten Lehramtszugangsverordnung. Diese stellt einen Frontalangriff gegen die politisch-gesellschaftliche Bildung in Nordrhein-Westfalen dar. Schlagwörter: Schule, Politische Bildung, Lehramtsausbildung
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Die Verlockung des Autoritären (Thomas Demmelhuber, Erik Vollmann)
Der Beitrag diskutiert das Buch der Pulitzer-Preisträgerin Anne Applebaum (Die Verlockung des Autoritären. Warum antidemokratische Herrschaft so populär geworden ist). Schlagwörter: Autoritarismus, Populismus, Demokratie
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