Inhalt
ZDfm – Zeitschrift für Diversitätsforschung und -management
1-2018: Zum Verhältnis von Diversität und Intersektionalität – Heterogenität beobachten und gestalten
Schwerpunktthema: Zum Verhältnis von Diversität und Intersektionalität – Heterogenität beobachten und gestalten
Andrea D. Bührmann / Iris Koall: Editorial zum Schwerpunktthema
Beiträge aus der Wissenschaft
Ulrike Thiele-Manjali: Zur Frage nach der intersektionalen Dimension von Paarforschung
Gianna Haake: Vorkenntnisse und Zeitbudget als Kerndimensionen des hochschulischen Diversity Managements – Theoretische Perspektiven und empirische Erprobung
Katharina Walgenbach: Intersektionalität und Diversity – zwei kompatible Paradigmen?
Wiebke Waburg: Diversity im Spielzeug – wo ist sie und warum fehlt sie? Theoretische, empirische und pädagogische Annäherungen
Positionen und Forschungsskizzen
Anna Mucha / Daniela Rastetter / Wiebke Tennhoff: Diversität im homogenen Sample? Vielfalt, Stereotypisierung und Subjektpositionierung im Rahmen eines Forschungsprojekts
Sebastian Baldsch / Christoph A. Heinisch / Barbara Sieben: Diskriminierung im Auswahlprozess: Überschneidungen von ethnischer Herkunft und Geschlecht
Lena Pescia / Nils Jent: Tourismus – eine unentdeckte Branche in der Diversitäts- und Intersektionalitätsforschung
Elena Glauninger: Betriebliche Integration Geflüchteter – ein intersektionaler Blick auf betriebliche Diversitäts-Praktiken. Forschungsskizze
Praxisbeiträge
Britt Dahmen / Lina Vollmer: Intersektionalität (über)fordert die Diversity-Praxis – zum Umgang mit dem Differenzdilemma
Offener Themenbereich
Andrea D. Bührmann / Iris Koall: Editorial zum offenen Themenbereich
Beiträge aus der Wissenschaft
Petia Genkova / Jannik Zimmermann: Refugees welcome? Wie Vorurteile durch kulturelle Intelligenz, Kontakt und soziale Orientierung beeinflusst werden
Forschungsskizze
Andrea D. Bührmann / Yvonne Franke: Die Entwicklung eines diversitätstheoretisch informierten Transdisziplinaritätsansatzes am Beispiel des Vanilleanbaus in Madagaskar
Praxisbeiträge
Christiane Falge: Diversity im Kontext gesundheitlicher Vulnerabilität: Ethnografische Gesundheitsforschung im Stadtteillabor Bochum
Tagungsberichte
Katharina Jäntschi / Nelly C. Schubert: Intersektionalitätsperspektiven in der Diversitätsforschung. Fachtagung des Netzwerks „Deutschsprachige Diversitätsforschung“ an der Georg-August-Universität Göttingen
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Leseproben
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Abstracts
Zur Frage nach der intersektionalen Dimension von Paarforschung (Ulrike Thiele-Manjali)
Die soziologische Paarforschung befindet sich noch im Etablierungsprozess. Durch die Einnahme einer intersektionalen Perspektive kann diese bereichert werden. Denn Ungleichheiten finden sich nicht nur auf Ebene von Paarbeziehungen selbst. Auf Grundlage von Paarinterviews lassen sich an der Schnittstelle von Kategorien wie Geschlecht, Alter und Sexualität auch deutliche Differenzlinien zwischen verschiedenen Paarformen aufzeigen. Das jeweilige doing couple wird dabei durch die Kontrastfolie des hegemonialen Paares gesteuert und bewertet, wobei immer ein Wissen über den generalisierte Anderen einfließt. Schlagwörter: Paarbeziehung, doing couple, hegemoniales Paar, generalisierter Anderer, Paarinterview
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Vorkenntnisse und Zeitbudget als Kerndimensionen des hochschulischen Diversity Managements – Theoretische Perspektiven und empirische Erprobung (Gianna Haake)
Die Frage, wie viele und welche Kategorien zur Messung von Heterogenität heranzuziehen sind, ist weder in der Diversitäts- noch in der Intersektionalitätsforschung abschließend beantwortet. Auf Basis des Vergleichs der unterschiedlichen Herangehensweisen dieser Ansätze an die Frage, welche Kategorien relevant sind, argumentiert der vorliegende Beitrag für die Verwendung von Ressourcen als analytische Kategorien. Deren Anwendbarkeit in der Wissenschaft und in der Praxis wird am Beispiel einer empirischen Analyse von Vorwissen (kulturellen Ressourcen) und Zeitbudget (als Teilaspekt ökonomischer Ressourcen) im Hochschulkontext dargestellt. Schlagwörter: Intersektionalität, Diversity Management, Diversitätsdimensionen, Hochschule, Ressourcen
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Intersektionalität und Diversity – zwei kompatible Paradigmen? (Katharina Walgenbach)
In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob Intersektionalität und Diversity zwei kompatible Paradigmen sind, die sich in einem integrativen Ansatz zusammenbringen lassen. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Beobachtung, dass in Teilen der Diversity Studies für eine Verknüpfung von Diversity und Intersektionalität plädiert wird. Dies erscheint aber aus Sicht der Intersektionalitätsforschung problematisch, da es sich um zwei Paradigmen handelt, die von unterschiedlichen Gründungsnarrativen und Prämissen ausgehen. Für das Paradigma Intersektionalität hätte eine selektive Integration dieser Prämissen gravierende epistemologische Konsequenzen. Schlagwörter: Intersektionalität, Diversity, Paradigmen
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Diversity im Spielzeug – wo ist sie und warum fehlt sie? Theoretische, empirische und pädagogische Annäherungen (Wiebke Waburg)
Der Beitrag beschäftigt sich zunächst mit der Frage, wie und auf welche Art und Weise Diversität im aktuellen Spielzeugangebot berücksichtigt wird. Ergebnisse einer Analyse von aktuellen Spielzeugkatalogen belegen eine sehr einseitige Gestaltung von Spielzeugen (vor allem in Bezug auf figürliches Spielzeug). Fast alle ab- und nachgebildeten Protagonist_innen sind weiß, jung, schlank, gesund und gehen einem attraktiven Beruf nach. Dieses Ergebnis wird unter Rückgriff auf den Intersektionalitätsansatz erklärt. Anschließend wird diskutiert, welchen Beitrag Spielzeuge, die unterschiedliche Diversity-Dimensionen berücksichtigen, zur Sensibilisierung von Kindern für den Umgang mit Vielfalt leisten können. Schlüsselwörter: Diversity, Spielzeug, Intersektionalität, Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung
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Refugees welcome? Wie Vorurteile durch kulturelle Intelligenz, Kontakt und soziale Orientierung beeinflusst werden (Petia Genkova, Jannik Zimmermann)
Im Kontext zunehmender Gewalt gegenüber Geflüchteten wird die Reduzierung von Vorurteilen immer wichtiger. Anhand einer Online-Studie mit 159 Studierenden wird untersucht, ob sich diese Vorurteile durch die Konstrukte Kontaktqualität, Kontaktquantität, soziale Orientierung und kulturelle Intelligenz erklären lassen. Dabei werden drei Formen von Vorurteilen unterschieden: offene, subtile und implizite Vorurteile. Diese Studie zeigt, dass sich kulturelle Intelligenz, Kontaktqualität und soziale Orientierung partiell zur Vorhersage bestimmter Vorurteilsarten eignen, während die Kontaktquantität keinen Einfluss auf Vorurteile aufweist. Schlagwörter: Vorurteile, Geflüchtete, kulturelle Intelligenz, Kontakthypothese, soziale Orientierung
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