Beschreibung
Bilder spielen im alltäglichen Verständigungsprozess durch ihr spezifisches Potenzial für die schnelle und verdichtete Informations- und Sinnvermittlung eine essenzielle Rolle. Avancierte qualitative Methoden haben ihren Schwerpunkt nach wie vor in der Textinterpretation. Die jüngere methodisch-methodologische Debatte um das Bild fokussiert, wie Bilder in ihrer Eigenlogik als empirische Ausgangsdaten kontrolliert interpretiert werden können. Die Reihe will diese für die Auseinandersetzung mit medialer und außermedialer Kommunikation wichtige Debatte beflügeln.
Die neueren qualitativen Methoden sind gerade dort, wo sie erhebliche Fortschritte zu verzeichnen konnten, in textinterpretativen Verfahren basiert. Diese zu einem Teil in der sprachwissenschaftliche Wende („linguistic turn“) fundierte methodische Präzisierung hat schließlich zu einer ‚Textfixierung’ qualitativer Methoden geführt.
Demgegenüber gilt es nunmehr, der Eigenlogik des Bildes, des Ikonischen, Geltung zu verschaffen. Es ist unmittelbar evident, dass das Medium des Bildes in unserer alltäglichen Verständigung bei Weitem nicht nur ergänzende Funktionen zur verbalen Kommunikation hat. Dennoch wird ihm – sofern das Bild überhaupt Beachtung findet – in weiten Bereichen der sozialwissenschaftlichen Forschung lediglich dieser Stellenwert zuerkannt. Von dem viel beschworenen „iconic“ oder „pictorial“ turn sind wir somit noch weit entfernt.
Die Reihe hat das Ziel, der Eigenlogik bildhafter Verständigung und ihrer kaum zu überschätzenden Bedeutung in der medialen und außermedialen Verständigung in methodisch anspruchsvoller Weise Rechnung zu tragen.
Die HerausgeberInnen:
Univ.-Prof. emer., Dr. rer. soc., Dr. phil. habil. Ralf, Bohnsack, Dipl.-Soz.,
FU Berlin
Dr. phil. habil. Aglaja, Przyborski, Dipl.-Psych.,
Psychotherapeutin, Sigmund Freud PrivatUniversität und Universität Wien
Univ.-Prof., Dr. rer. soc. Jürgen Raab,
Universität Koblenz-Landau/Campus Landau
ao. Univ.-Prof., Dr. phil. habil. Thomas Slunecko, Dipl.-Psych.,
Psychotherapeut, Universität Wien
Zielgruppen:
Forschende im Bereich der Human- und Sozialwissenschaften
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