Beschreibung
Welche Schlüsse können aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie gezogen werden, um die Hochschullehre zu verbessern? Der Sammelband geht dieser Frage für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung nach. Er vereint Beiträge aus Pädagogischen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die anhand von Forschungs- und Evaluationsergebnissen den Blick zurück und in die Zukunft werfen. Er gibt einen Überblick über die angewandten Strategien und zeigt auf, welche davon sich als fruchtbar erwiesen haben und welche nicht.
Auch für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung war der Ausbruch der Corona-Pandemie ein radikaler Einschnitt, da sie eine abrupte Umstellung auf online-basierte Distanzlehre im Frühjahr 2020 verlangte. Nach dem Abklingen der Pandemie ist es an der Zeit, anhand von Evaluations- und Forschungsdaten eine Bilanz zur Bewältigung der Krise zu ziehen: Welche Lösungen haben sich bewährt? Welche Strategien können weiterverfolgt werden? Wie sieht ein nachhaltiger pädagogischer Mix von Präsenz auf dem Campus und onlinebasierter Distanzlehre aus? In elf Studien beleuchten die Autor*innen anhand von qualitativen und quantitativen Daten, welche Wege bei der Krisenbewältigung beschritten wurden. Allen Beiträgen ist gemeinsam, dass sie sich auf einen Hochschultyp beziehen, zu dessen Kernauftrag die Ausbildung von Lehrpersonen in Bachelor- oder Masterstudiengängen gehört. Neben dieser Gemeinsamkeit weisen die Pädagogischen Hochschulen der drei Länder in ihren Vorgeschichten, Rahmenbedingungen und Programmen beträchtliche Unterschiede auf, die es reizvoll machen, über den Horizont einzelner Bildungssysteme hinauszuschauen. Es zeigt sich, dass die Krisenbewältigung trotz der Heterogenität der Institutionen wichtige Konvergenzen aufweist.Das Themenspektrum der Beiträge beginnt bei Gelingensbedingungen der ad hoc vollzogenen Umstellung auf online-basierte Distanzlehre. Es erstreckt sich im Weiteren auf den Wandel der Interaktion von Lehrenden und Studierenden im Kontext der Pandemie und die Verknüpfung des Studiums mit der Schulpraxis. Den Band runden Beiträge ab, die sich mit der Frage befassen, welche Impulse und Perspektiven sich für die Hochschulentwicklung nach der Pandemie ergeben. Es zeichnet sich ab, dass es kein Patentrezept für die Mischung von Präsenz- und Distanzlehre gibt, eine Rückkehr zum Status quo ante aber für viele Lehrende und erst recht für die große Mehrheit der Studierenden nicht wünschenswert ist.
Die Herausgeber:Prof. Dr. Carsten Quesel, Professor für Bildungssoziologie, Pädagogische Hochschule FHNW/ Campus Brugg-Windisch, Schweiz Dr. habil Philipp Hirsch, Leiter Lehr- und Curriculumsentwicklung, Pädagogische Hochschule FHNW/ Campus Brugg-Windisch, Schweiz
Der Fachbereich:
Educational Science
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