Beschreibung
Mit Andreas Gruschka zieht ein Vertreter aus der Zunft der PädagogInnen Bilanz, der während der großen Bildungsreform der 1960er-Jahre einflussreich wurde, der aber später die schärfste Kritik an der gegenwärtigen Reform vortrug. Ein Rechenschaftsbericht ohne Rechthaberei, dafür mit dem Ziel der Selbstaufklärung. Die dürfte lehrreich für die heutigen PädagogInnen sein, ohne diese belehren zu wollen.
Das Buch liefert das Portrait einer ambitionierten Generation von wissenschaftlichen PädagogInnen und die Spiegelung einer langen Epoche verschiedener pädagogischer Einwirkungen und ihrer Konjunkturen. Die Geschichte der Bildungsreform von 1970 bis heute mit ihren historisch bedingten Motiven (Chancengleichheit, Emanzipation, integrierte Bildung) ihren Eingriffsphantasien (Strukturreformen und inneren Reformen) und ihrer Ohnmacht bekommt ein Gesicht.
Gruschkas Laufbahn beginnt mit dem Aufblühen der akademischen Pädagogik. Sie wird zur Leitdisziplin des Fortschritts, bald aber eingeholt von ihren ungehaltenen Versprechen. Gruschkas akademische Laufbahn endet angesichts eines merkwürdigen Revivals der Bedeutung wissenschaftlicher Expertise in der Form der „empirischen Bildungsforschung“. Deren Selbstüberhebung hat der Autor – aus Erfahrung klug geworden – scharf kritisiert und gegen sie eine andere empirische Wende der Erziehungswissenschaft entwickelt. Sie hat ihn ganz zum Kern der Pädagogik zurückgeführt.
Der Autor:
Prof. Dr. Andreas Gruschka,
Goethe-Universität Frankfurt
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: ErziehungswissenschaftlerInnen
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