Inhalt
Soziologiemagazin
2-2021 (Heft 24): Dechiffrierungen von Unterdrückung. Interdisziplinäre Zugänge zu Intersektionalität
Veronika Riedl / Andreas Schulz: Editorial: Dechiffrierungen von Unterdrückung – Interdisziplinäre Zugänge zu Intersektionalität
Schwerpunkt
Der Intersektionale Mehrebenenansatz, Aktivismus und die Zukunft der Ungleichheitsforschung. Ein Expertinneninterview mit Kathrin Ganz und Jette Hausotter, geführt von Andreas Schulz
Robin Forstenhäusler: Crossroad-Puzzle. Intersektionelle Gesellschaftstheorie zwischen Strukturen, Kategorien und Ideologien
Perspektive
Arthur Hoffmann: Combahee River Collective revisited. Zum aktuellen Verständnis von Intersektionalität im identitätspolitischen Diskurs
Mit den New Materialisms forschen. Ein Expertininterview mit Cornelia Schadler, geführt von Tamara Schwertel
Wissenschaftliches Schreiben
Veronika Riedl / Marlene Müller-Brandeck / Tamara Schwertel / Luisa Bischoff: Gender-Publication-Gap im Soziologiemagazin. Was tun?
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Abstracts
Crossroad-Puzzle. Intersektionelle Gesellschaftstheorie zwischen Strukturen, Kategorien und Ideologien (Robin Forstenhäusler)
In der makrosoziologisch ausgerichteten Intersektionalitätsforschung werden Rassismus, Klassen- und Geschlechterverhältnisse als ‚Strukturkategorien‘ konzeptualisiert. Diese theoretische Rahmung verdinglicht ineinandergreifende und widersprüchliche gesellschaftliche Prozesse und nivelliert zugleich ihre Besonderheiten. Dagegen wird im vorliegenden Text für einen Perspektivwechsel argumentiert: Gesellschaft wird mit Rekurs auf die Kritische Theorieals Totalität begriffen, innerhalb derer die heterogenen Antagonismen in einem dynamischen Verhältnis stehen. Anhand des Verhältnisses von Rassismus und Antisemitismus wird gezeigt, wo Leerstellen des konzeptionellen Rahmens von ‚Rasse‘, Klasse und Geschlecht liegen und warum dagegen eine ideologiekritische Konzeptualisierung von Intersektionalität sinnvoll ist. Schlagwörter: Intersektionalität; Gesellschaftstheorie; Strukturkategorie; Sozialontologie
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Combahee River Collective revisited. Zum aktuellen Verständnis von Intersektionalität im identitätspolitischen Diskurs (Arthur Hoffmann)
Im Zuge des weltweiten Anwachsens antirassistischer Bewegungen erfahren Konzepte wie das der Intersektionalität und der Identitätspolitik Konjunktur. Die ursprünglich von Aktivistinnen entwickelten Theorien haben Einzug in wissenschaftliche Auseinandersetzungen gefunden und werden gleichzeitig im populärwissenschaftlichen Diskurs breit rezipiert. An dieser Stelle möchte der vorliegende Artikel ansetzen und der Frage nachgehen, inwiefern die populärwissenschaftliche Rezeption des Konzeptes der Intersektionalität gesellschaftlicher Machtbeziehungen den ursprünglichen Ansprüchen dessen gerecht wird. Dies ist vor allem deshalb von Relevanz, weil der populärwissenschaftliche Diskurs als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Aktivismus gesehen werden kann und damit eine nicht zu unterschätzende politische Schlagkraft besitzt. Im beispielhaften Abgleich des aktivistischen Sammelbandes „Eure Heimat ist unser Alptraum“ mit „A Black Feminist Statement“ des Combahee River Collectives, kann festgestellt werden, dass die dort entwickelte Theorie weitestgehend unterkomplex rezipiert wird. Damit läuft diese zeitgenössische Adaption des Intersektionalitätskonzeptes Gefahr, ihrem selbstgesetzten Anspruch komplexe gesellschaftliche Machtverhältnisse zu dechiffrieren, nicht gerecht zu werden bzw. diese sogar zu reproduzieren. Schlagwörter: Antirassismus; Identitätspolitik; Universalismus; Aktivismus; Kritik; Intersektionalität
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Gender-Publication-Gap im Soziologiemagazin. Was tun? (Veronika Riedl, Marlene Müller-Brandeck, Tamara Schwertel und Luisa Bischoff)
Der vorliegende Beitrag zeichnet eine Reflexion innerhalb des Soziologiemagazins nach, die auf die Feststellung eines Gender-Publication-Gaps folgte. Die Redaktion wollte mittels einer Umfrage erfahren, wie es zu fehlenden Einreichungen von Frauen* kommt, welche redaktionsinternen Veränderungen es braucht, um sich mit dem Gender-Publication-Gap auseinanderzusetzen und welche Maßnahmen zu einer Verbesserung führen könnten. In diesem Beitrag werden die Resultate der Leser*innen- und Einreichendenbefragung mit Hinblick darauf vorgestellt, welche Gründe dem Ungleichgewicht zugrunde liegen und der Reflexionsprozess und die Diskussionen innerhalb der Redaktion nachvollzogen. Auf Basis der Ergebnisse und der Reflexion wurden die hier vorgestellten konkreten Maßnahmen abgeleitet, die den Frauen*-Anteil unter den Autor*innen erhöhen sollen. So sollen zukünftig Anforderungen an die Autor*innen transparenter formuliert und Informationen über Unterstützungsangebote stärker kommuniziert werden. Außerdem wurden Ansprechpersonen für Gleichstellung eingesetzt und die Idee für das vorliegende Heft entwickelt. Schlagwörter: Gender-Publication-Gap; Redaktionsarbeit; Nachwuchswissenschaft; Wissenschaftliches Publizieren; Ungleicheit
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