Beschreibung
Open Access: Der Titel „Spielräume der Ordnungen“ (DOI: 10.3224/84743000) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Die Studie nähert sich dem Thema Migration – oder konkreter: dem gemeinsamen Zusammenleben, der Deutung fremder Welten und der Erschließung von Sinn – aus einer ästhetisch-theatralen Perspektive. Wie werden in theaterpädagogischen Settings mit Kindern im Kontext von Flucht und Migration soziale Ordnungen gestaltet? Die Autorin erarbeitet im Rahmen einer Videografie ein Analyseverfahren, das es ermöglicht, der Eigenart ästhetisch-theatraler Spielsituationen gerecht zu werden. Die Ergebnisse zeigen, in welcher Weise die Vorstellungskraft mit dem Hervorbringen sozialer Ordnungen verknüpft ist.
Die Ergebnisse zeigen entlang einer Typologie, in welcher Weise Praktiken der Imagination mit dem Hervorbringen sozialer Ordnungen verknüpft sind. Zugleich lässt der gewählte mehrperspektivische Blick deutlich werden, wie sich individuelle Prozesse mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen verweben können. Auf Grundlage dieser Resultate wird eine bildungstheoretische Reflexionsfigur entworfen, die einen gesellschaftskritischen Blick auf Ordnungsbildungsprozesse gewährt, indem sie diese als Weiter-Gabe eines immateriellen kulturellen Erbes in einer performativ gestalteten sozialen und ästhetischen Praxis begreift. Ein solches gabentheoretisches Bildungsverständnis eröffnet einen diversitätssensiblen Blick auf das Vermischen von Dominanzverhältnissen und das Vergessen von Machtdynamiken der Aneignungskontexte. Daraus lässt sich die Implikation für die pädagogische Praxis ableiten, in Kontexten mit ‚neu zugewanderten Kindern‘ den imaginären Grund einer Gemeinschaft, der sich in Symboliken und performativ-materiellen Bezugnahmen artikulieren kann, sowohl sichtbar werden zu lassen, als auch ihn wieder zu erinnern und bewusst zu reflektieren.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autorin:
Dr. Serafina Morrin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
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Subjects:
Erziehungswissenschaft, Soziale Arbeit; Theaterpädagogik, Migrationspädagogik, Qualitative Forschung
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