Beschreibung
Open Access: Der Titel Bildung im gesellschaftlichen Wandel (DOI: 10.3224/84742552) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Wie lassen sich aktuelle gesellschaftliche Wandlungsprozesse aus erziehungswissenschaftlicher Sicht erfassen und interdisziplinär diskutieren? Der Sammelband hinterfragt etablierte Forschungszugänge kritisch und erprobt methodische Wagnisse. In vier Sichtachsen zu Transformation, Relationierung, Partizipation und Repräsentation werden gegenwärtige Fragen durch innovative, qualitativ-methodische Zugangsweisen bearbeitet.
Um aktuelle gesellschaftliche Wandlungsprozesse aus erziehungswissenschaftlicher Sicht in den Blick nehmen zu können, ist es notwendig, auch neue forschungsmethodische Zugänge zu entwickeln oder bestehende zu modifizieren. Hierzu hat es sich als erkenntnisreich erwiesen, gegenwärtige Phänomene anders als bisher zu perspektivieren und in ihrer Qualität gesellschaftstheoretisch zu bestimmen: Dabei lässt sich an die Tradition einer kritisch-reflexiven qualitativen Sozialforschung anschließen, wie sie besonders seit den 1970er Jahren vorangetrieben wurde. So etwa an die Chicagoer Schule und ihren konsequenten Fokus auf Prozesse sozialer Desintegration sowie die damit verbundenen pluralistisch angelegten Methodenentwicklungen. Oder bspw. an die vielfältigen Erkenntnislogiken der Cultural Studies, die eindrücklich zeigen können, wie kulturelle Praktiken in ihrer Machtförmigkeit und Prozesshaftigkeit ungleiche Verhältnisse schaffen und dabei den Blick für den (kritischen) Gesellschaftsbezug von Methodenentwicklungen schärfen. Aber auch an wissenssoziologische Forschung, die die Entstehung neuer, pluraler Forschungsmethoden – etwa durch ihre Betonung des impliziten Wissens als wissenschaftspolitische Positionierung – entscheidend prägten. Diese Beispiele sensibilisieren für gesellschaftskritische Forschungshaltungen, auf deren Grundlage nun gefragt werden kann, wie etwa Globalisierungs- und Digitalisierungsdynamiken mit der Entwicklung qualitativer Forschungsmethodologien zusammenhängen, und wie sich aktuelle gesellschaftlich und fachlich relevante Fragestellungen durch innovative Zugänge der qualitativen Bildungs- und Biografieforschung entwerfen und bearbeiten lassen – und nicht zuletzt auch, in welcher Weise experimentell gewagte methodische Herangehensweisen qualitativer Forschung in unterschiedlichen Disziplinen zu einem erweiterten Verständnis komplexer Wandlungsprozesse und Anforderungen im Feld der Bildung beitragen können.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Herausgeber*innen:
Prof. Dr. Juliane Engel, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Dr. André Epp, Institut für bildungswissenschaftliche Forschungsmethoden, Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Dr. Julia Lipkina, Erziehungswissenschaft und Psychologie, Universität Siegen
Dr. Sebastian Schinkel, Berlin
Dr. Henrike Terhart, Department für Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Universität zu Köln
Prof. Dr. Anke Wischmann, Abteilung Erziehungswissenschaft, Europa-Universität Flensburg
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Target group:
Forschende und Lehrende der Erziehungs- und Sozialwissenschaften
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