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ISSN: 1868-7245

GENDER 2-2024 | Intersektionalität und Soziale Arbeit – Rekonstruktionen, Analysen und Reflexionen

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ISSN: 1868-7245

Content

GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
2-2024: Intersektionalität und Soziale Arbeit – Rekonstruktionen, Analysen und Reflexionen
Hrsg.: Denise Bergold-Caldwell / Christiane Bomert / Judith Conrads / Christine Riegel

Denise Bergold-Caldwell / Christiane Bomert / Judith Conrads / Christine Riegel: Vorwort: Intersektionalität und Soziale Arbeit – Rekonstruktionen, Analysen und Reflexionen

Schwerpunkt/Essays
Lalitha Chamakalayil / Oxana Ivanova-Chessex: (Un)Erhörte Kritik – intersektionale Betrachtungen zu elterlichen Aushandlungen in der postkolonialen Schweiz
Robel Afeworki Abay / Julia Cholewa / Annette Korntheuer: Empirische Intersektionalitätsforschung im Spannungsfeld zwischen Rekonstruktion, Dekonstruktion und Reproduktion von sozialen Ausschlüssen
Steffen Loick Molina / Laura Meijer: Intersektionalität als Handwerksinstrument? Eine Analyse der Verwendung des Intersektionalitätsbegriffs im Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Ioanna Menhard: Orientierung an Empowerment und Powersharing als Konkretisierungsmöglichkeit intersektionaler Perspektiven in der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit
Sannik Ben Dehler: Zur (Un-)Möglichkeit, intersektional zu forschen. Entwicklung eines Fragenkatalogs zur Reflexion epistemischer Gewalt

Offener Teil/Essays: Open Part
Andrea Messner: „Einige, die wenig von der Geschichte wissen…“ Lucrezia Marinellas La Nobiltà (1600/1601) – Frauengeschichte als Gegengeschichte
Sabine Gabriel / Patrick Leinhos: Dateability?! Begehrens- und Geschlechterkonstrukte in Infrastrukturen von Dating-Apps
Nadine N. Başer / Sylka Scholz: Der verdeckte Wunsch männlicher Adoleszenter nach einer fürsorglichen Mutter-Sohn-Beziehung – eine Kritik der gesellschaftlichen Abwertung von Müttern und Weiblichkeit
Karen Nolte: „Abgebrochenes Sterilett“ – eine objektzentrierte Geschichte von Schwangerschaftsverhütung und weiblichen Praktiken zur reproduktiven Selbstbestimmung in den 1930er-Jahren in Deutschland

Rezensionen/Book Reviews
Karin Flaake: Reinhard Winter, 2022: Porno, Sex und Männlichkeit. Wie junge Männer ihre Sexualität schaffen
Edda Mack: Christel Baltes-Löhr, 2023: Geschlecht als Kontinuum. Über das Aufbrechen binärer Ordnungen und über gelebte Pluralitäten
Anne Schlüter: Maike Wagenaar, 2023: Das Frauen- und Mutterbild im Nationalsozialismus und seine Auswirkungen bis heute. Eine sozialpsychologische Untersuchung zu unbewussten Übernahmen
Andreas Schulz-Tomančok: Dorothee Beck/Adriano José Habed/Annette Henninger (Hrsg.), 2024: Blurring Boundaries – ‘Anti-Gender’ Ideology Meets Feminist and LGBTIQ+ Discourses

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Publisher

ISSN

1868-7245

eISSN

2196-4467

Volume

16. Jahrgang 2024

Edition

2-2024

Date of publication

10.06.2024

Scope

168 Seiten

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/gender.v16i2

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Homepage

https://gender.budrich-journals.de

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Autor*innen

Schlagwörter

1930er-Jahre, Adoleszenz, Behinderung, Biographieforschung, Bundesprogramm, Dekonstruktion, Deutsches Reich, Differenzkategorien, Diskursanalyse, Eltern, Empfängnisverhütung, Empirische Intersektionalitätsforschung, empowerment, Epistemische Gewalt, Feminismus, Frauengeschichte, Frühe Neuzeit, Fürsorge, Gegengeschichte, Generativität, Intersektionalität, Kritik, kritische Soziale Arbeit, La Nobiltà, Lucrezia Marinella, Migration/Flucht, Mutter-Sohn-Beziehung, Männlichkeiten, offene Kinder- und Jugendarbeit, Powersharing, Rassifizierungen, Rekonstruktion, Reproduktion, Selbstbestimmung, Sexualreform, Situationsanalyse, Sozialarbeitsforschung, Social Work, Staat, Zivilgesellschaftliche Träger

Abstracts

(Un)Erhörte Kritik – intersektionale Betrachtungen zu elterlichen Aushandlungen in der postkolonialen Schweiz (Lalitha Chamakalayil, Oxana Ivanova-Chessex)
Gestützt auf empirische Analysen aus einem Forschungsprojekt zu durch Machtverhältnisse strukturierten elterlichen Aushandlungen in Bildungskontexten wird im Beitrag der Frage nachgegangen, was es für rassifizierte Eltern bedeutet, Kritik zu üben, und was dies für die Soziale Arbeit bedeutet. Mit postkolonialen und intersektionalen Perspektiven wird die Situiertheit der Kritik im Kontext von Differenz- und Machtverhältnissen ausgelotet und auf diese Weise in ihrer Voraussetzungshaftigkeit und (Un-)Erhörtheit verstehbar gemacht. Am Beispiel des biographischen Interviews mit einer Mutter wird den Fragen nachgegangen, a) wie und wo Räume elterlicher Kritik von pädagogischen Institutionen und gesellschaftlichen Verhältnissen entstehen; b) auf welche Weise diese Räume (global)gesellschaftlich situiert sind und wie die vergeschlechtlichte, klassenbezogene, (post)koloniale Machtmatrix wirkt; c) inwieweit und wie sich rassifizierte Eltern diese Handlungsspielräume aneignen und wo die Grenzen der Hörbarkeit ihrer Kritik verlaufen. Auf dieser Grundlage wird ein Fazit zu Handlungsfeldern einer postkolonialen, intersektional informierten Sozialen Arbeit gezogen. Schlüsselwörter: Eltern, Rassifizierungen, Kritik, Soziale Arbeit, Intersektionalität, Biographieforschung
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Empirische Intersektionalitätsforschung im Spannungsfeld zwischen Rekonstruktion, Dekonstruktion und Reproduktion von sozialen Ausschlüssen (Robel Afeworki Abay, Julia Cholewa, Annette Korntheuer)
Die Rezeption und Weiterführung des Intersektionalitätskonzepts erfährt gegenwärtig eine erhöhte wissenschaftliche Aufmerksamkeit, u. a. in den Sozialarbeitswissenschaften. Dennoch bleiben viele methodologische und forschungspraktische Fragen weiterhin offen. Eine intersektionale Perspektive weist auf die komplexen Bedingungen der Forschungspraxis hin, die auch im Zusammenhang mit den machtvollen Mechanismen der Reproduktion von einseitigen Zuschreibungen wie z.B. ,be-hindert‘ und ,migriert‘ bzw. ,geflüchtet‘ steht. Die essentialistische Konstruktion von gesellschaftlich marginalisierten Menschen als scheinbar homogene Untersuchungsgruppen rückt so gleich zu Beginn des Forschungsprozesses in den Fokus der notwendigen Reflexionsarbeit der Forschenden. In diesem Beitrag möchten wir Potenziale und zentrale Herausforderungen der Rekonstruktion von sozialen Ausschlüssen und der Dekonstruktion bestehender Kategorisierungspraxen aus unserer intersektionalen Forschungspraxis anhand von zwei aktuell laufenden Promotionsprojekten beleuchten, um zur empirischen Exploration und Weiterentwicklung der deutschsprachigen Intersektionalitätsforschung beizutragen. Schlüsselwörter: Empirische Intersektionalitätsforschung, Rekonstruktion, Dekonstruktion, Differenzkategorien, Behinderung, Migration/Flucht
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Intersektionalität als Handwerksinstrument? Eine Analyse der Verwendung des Intersektionalitätsbegriffs im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (Steffen Loick Molina, Laura Meijer)
Intersektionalität wird vermehrt als Konzept in politischen Handlungsfeldern wie dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ aufgegriffen. Hierbei überträgt der Staat die Bearbeitung gesellschaftlicher Problemstellungen an zivilgesellschaftliche Träger. Sie sollen u. a. fachliche Expertise in die Regelstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe transferieren. Im Beitrag wird beleuchtet, wie das Konzept Intersektionalität von staatlicher Seite verwendet und im Austausch mit zivilgesellschaftlichen Trägern angeeignet und ausgedeutet wird. Auf der Basis einer diskursanalytischen Untersuchung zeigen wir, dass die staatliche Verwendung des Begriffs inartikuliert bleibt und dieser als Handwerksinstrument für die Anregung der Zusammenarbeit der Träger genutzt wird. In der Konsequenz bleibt die machtkritische Auseinandersetzung mit Ungleichheitsstrukturen großenteils aus. Demgegenüber bringen zivilgesellschaftliche Träger ein breiteres Begriffsverständnis von Intersektionalität in den staatlichen Programmkontext ein. Schlüsselwörter: Staat, Zivilgesellschaftliche Träger, Bundesprogramm, Intersektionalität, Diskursanalyse
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Orientierung an Empowerment und Powersharing als Konkretisierungsmöglichkeit intersektionaler Perspektiven in der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit (Ioanna Menhard)
Analyse und Reflexion von Herrschaftsverhältnissen in Sozialer Arbeit sind zunehmend mit dem Ansatz der Intersektionalität verbunden. Im Beitrag wird untersucht, inwiefern intersektionale Perspektiven mit Blick auf Handlungsmöglichkeiten konkretisiert werden können. Dabei sind Empowerment und Powersharing im Feld der (Offenen) Kinder-und Jugendarbeit ausschlaggebend. Anhand von Expert*inneninterviews mit Fachkräften sowie einer theoretischen Untersuchung werden Rahmenbedingungen und Praxen systematisiert. So lassen sich Safer Spaces und eine Kombination aus Empowerment und Powersharing als Möglichkeit verstehen, Intersektionalität zu übersetzen. Gleichzeitig werden Widersprüche einer intersektionalen Veränderungsperspektive im Zusammenhang mit der kapitalistisch-nationalstaatlichen Rahmung sowie Normalisierungsfunktion Sozialer Arbeit deutlich. Schlüsselwörter: Intersektionalität, Empowerment, Powersharing, Soziale Arbeit, (Offene) Kinder- und Jugendarbeit
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Zur (Un-)Möglichkeit, intersektional zu forschen. Entwicklung eines Fragenkatalogs zur Reflexion epistemischer Gewalt (Sannik Ben Dehler)
Die Verbreitung von Intersektionalität geht mit Vereinnahmung von marginalisiertem Wissen einher. Dies stellt eine Form epistemischer Gewalt dar. Der Beitrag untersucht am Beispiel der eigenen Dissertation die Frage, wie ich mich auf Diskurse um Intersektionalität beziehen und gleichzeitig deren Vereinnahmung entgegenwirken kann. Eine Situationsmap als Werkzeug nutzend, steht die Kritik von antirassistischen Feminist*innen an weißdominierter Geschlechterforschung im Fokus. Aus dieser entwickele ich drei Orientierungslinien: Anerkennung marginalisierten Wissens, Förderung von Verteilungsgerechtigkeit und Reflexion eigener Ausschließungspraxen. Die Anwendung der Orientierungslinien auf die eigene Forschung zeigt eine Herausforderung auf: Anerkennung bleibt selektiv. Dies kann verschiedene marginalisierte Gruppen in Konkurrenz zueinander setzen. Auch ist die Förderung von Verteilungsgerechtigkeit im Rahmen einer Promotion begrenzt, die letztendlich auf die eigene Einschließung ins Wissenschaftssystem abzielt. Der dritten Orientierungslinie folgend werden die Spannungsfelder in einen kritischen Fragenkatalog für Forschungsprojekte übersetzt. Schlüsselwörter: Epistemische Gewalt, Kritische Soziale Arbeit, Situationsanalyse, Sozialarbeitsforschung, Intersektionalität
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„Einige, die wenig von der Geschichte wissen …“ Lucrezia Marinellas La Nobiltà (1600/1601) – Frauengeschichte als Gegengeschichte (Andrea Messner)
Dieser Beitrag behandelt Lucrezia Marinellas (1571–1653) – für ihre Zeit bemerkenswerte – Problematisierung der Unsichtbarmachung von weiblichen Leistungen in der Geschichte bzw. der Geschichtsschreibung und deren soziale Folgen für die Frauen. Der Artikel bietet die Übersetzung einiger einschlägiger Passagen aus Lucrezia Marinellas Traktat La Nobiltà (1600/1601) ins Deutsche. Er diskutiert Marinellas Versuch, Frauen aktiv und widerständig in das Rekonstruktionsgeschehen der Geschichte einzuschreiben, als kritische Gegengeschichte, die das Ziel verfolgt, über die Re-Lektüre der Vergangenheit emanzipativ-transformativ auf die Gegenwart einzuwirken, in der sie entsteht. Marinellas Auseinandersetzung mit der Geschichte bzw. Geschichtsschreibung aus feministischer Perspektive will ein dem patriarchalen Kanon gegenüber kritisches und für die Frauen ermächtigendes Potenzial entfalten. Thematisiert werden Marinellas historiografisch-methodologische sowie ihre sozialphilosophischen Überlegungen zur (Un-)Sichtbarmachung von Frauen in der Geschichte. Schlüsselwörter: Lucrezia Marinella, La Nobiltà, Frühe Neuzeit, Frauengeschichte, Gegengeschichte, Feminismus
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Dateability?! Begehrens- und Geschlechterkonstrukte in Infrastrukturen von Dating-Apps (Sabine Gabriel, Patrick Leinhos)
Der Beitrag nähert sich dem Phänomen Dating-App als Raum vermeintlich freier Identitätsentfaltung sowie Option digital vermittelter Kommunikations- und Beziehungsinitiierung, indem die Selbstdarstellungsmöglichkeiten verschiedener Dating-Apps analysiert werden. Mittels dokumentarischer Analyse von Dating-App-Infrastruktur legen wir in den Möglichkeiten der Profilgestaltung eingelassene begehrens- und geschlechterbezogene Wissensbestände und Normativitäten frei und befragen sie auf Macht- und Hierarchiezusammenhänge. Insgesamt gehen wir der Frage nach, welche begehrens- und geschlechterbezogenen Vorstellungen einer Dateability sich in den Infrastrukturen der Dating-Apps ausdrücken. Schlüsselwörter: Dating-App, Begehren, Geschlecht, Soziale Differenz, Normativität, Dateability
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Der verdeckte Wunsch männlicher Adoleszenter nach einer fürsorglichen Mutter-Sohn-Beziehung – eine Kritik der gesellschaftlichen Abwertung von Müttern und Weiblichkeit (Nadine N. Başer, Sylka Scholz)
In der Adoleszenz vollziehen sich psychodynamische Prozesse der Ablösung und Neugestaltung von Bindungen, in denen die Auseinandersetzung mit Geschlecht und Geschlechterdifferenz bedeutsam wird. Im Rahmen von Diskursen über männliche Sozialisation wird von als männlich gelesenen Adoleszenten in heteronormativer Manier die Ablösung von der Mutter und die Hinwendung zum Vater als zentral für die Ausbildung einer männlichen Identität postuliert. Diese Argumentationsfigur trägt mit zur gesellschaftlichen Abwertung von Müttern und Weiblichkeit bei. Der Artikel fokussiert kritisch auf Prozesse geschlechtlicher Sozialisation als männlich gelesener Jugendlicher im Kontext von Mutter-Sohn-Beziehungen und hinterfragt die hohe Bedeutungszuschreibung des Vaters. Ausgehend von den Ergebnissen eines qualitativen Forschungsprojekts zu Fürsorgeorientierungen als männlich gelesener Adoleszenter wird dieser Frage vertiefend durch die Analyse des Romans tschick nachgegangen. Die Interpretation des literarischen Textes zeigt, wie eine nicht von Distanz geprägte Mutter-Sohn-Beziehung aussehen kann und wie auf diese Weise ein Raum für eine weniger normative geschlechtliche Individuierung geöffnet wird, die fürsorglich und generativ ist. Schlüsselwörter: Männlichkeiten, Adoleszenz, Mutter-Sohn-Beziehung, Fürsorge, Generativität
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„Abgebrochenes Sterilett“ – eine objektzentrierte Geschichte von Schwangerschaftsverhütung und weiblichen Praktiken zur reproduktiven Selbstbestimmung in den 1930er-Jahren in Deutschland (Karen Nolte)
Ausgehend von einem Kasten mit Intrauterinpessaren in der Sammlung der Universitätsfrauenklinik in Würzburg aus den 1930er-Jahren geht der Beitrag erstens der Frage nach, wie diese Pessare zu Sammlungsobjekten wurden, um im zweiten Schritt von den Objekten ausgehend anhand von Krankenblättern die Geschichte ihrer ehemaligen Besitzerinnen zu rekonstruieren. Gemäß der Methode der Objektbiografie werden die Objekte wissenschaftlich erschlossen, ergänzt durch eine praxeologische Herangehensweise und Perspektiven der Science und Technology Studies. Über die Objekte lässt sich das Körperwissen von Frauen zum routinisierten Umgang mit medizinischen Objekten der Empfängnisverhütung rekonstruieren. Die Biografien dieser Objekte zeigen, dass die Nutzerinnen die Intrauterinpessare nicht mehr als Fremdkörper wahrnahmen und erst in dem Moment an das Objekt in ihrem Körper erinnert wurden, in dem es Beschwerden verursachte, während Ärzt*innen diese Objekte als schädliche Fremdkörper problematisierten. Schlüsselwörter: Reproduktion, Selbstbestimmung, Empfängnisverhütung, Sexualreform, 1930er-Jahre, Deutsches Reich
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GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
2-2024: Intersektionalität und Soziale Arbeit – Rekonstruktionen, Analysen und Reflexionen
Hrsg.: Denise Bergold-Caldwell / Christiane Bomert / Judith Conrads / Christine Riegel

Denise Bergold-Caldwell / Christiane Bomert / Judith Conrads / Christine Riegel: Vorwort: Intersektionalität und Soziale Arbeit – Rekonstruktionen, Analysen und Reflexionen

Schwerpunkt/Essays
Lalitha Chamakalayil / Oxana Ivanova-Chessex: (Un)Erhörte Kritik – intersektionale Betrachtungen zu elterlichen Aushandlungen in der postkolonialen Schweiz
Robel Afeworki Abay / Julia Cholewa / Annette Korntheuer: Empirische Intersektionalitätsforschung im Spannungsfeld zwischen Rekonstruktion, Dekonstruktion und Reproduktion von sozialen Ausschlüssen
Steffen Loick Molina / Laura Meijer: Intersektionalität als Handwerksinstrument? Eine Analyse der Verwendung des Intersektionalitätsbegriffs im Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Ioanna Menhard: Orientierung an Empowerment und Powersharing als Konkretisierungsmöglichkeit intersektionaler Perspektiven in der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit
Sannik Ben Dehler: Zur (Un-)Möglichkeit, intersektional zu forschen. Entwicklung eines Fragenkatalogs zur Reflexion epistemischer Gewalt

Offener Teil/Essays: Open Part
Andrea Messner: „Einige, die wenig von der Geschichte wissen…“ Lucrezia Marinellas La Nobiltà (1600/1601) – Frauengeschichte als Gegengeschichte
Sabine Gabriel / Patrick Leinhos: Dateability?! Begehrens- und Geschlechterkonstrukte in Infrastrukturen von Dating-Apps
Nadine N. Başer / Sylka Scholz: Der verdeckte Wunsch männlicher Adoleszenter nach einer fürsorglichen Mutter-Sohn-Beziehung – eine Kritik der gesellschaftlichen Abwertung von Müttern und Weiblichkeit
Karen Nolte: „Abgebrochenes Sterilett“ – eine objektzentrierte Geschichte von Schwangerschaftsverhütung und weiblichen Praktiken zur reproduktiven Selbstbestimmung in den 1930er-Jahren in Deutschland

Rezensionen/Book Reviews
Karin Flaake: Reinhard Winter, 2022: Porno, Sex und Männlichkeit. Wie junge Männer ihre Sexualität schaffen
Edda Mack: Christel Baltes-Löhr, 2023: Geschlecht als Kontinuum. Über das Aufbrechen binärer Ordnungen und über gelebte Pluralitäten
Anne Schlüter: Maike Wagenaar, 2023: Das Frauen- und Mutterbild im Nationalsozialismus und seine Auswirkungen bis heute. Eine sozialpsychologische Untersuchung zu unbewussten Übernahmen
Andreas Schulz-Tomančok: Dorothee Beck/Adriano José Habed/Annette Henninger (Hrsg.), 2024: Blurring Boundaries – ‘Anti-Gender’ Ideology Meets Feminist and LGBTIQ+ Discourses

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ISSN

1868-7245

eISSN

2196-4467

Volume

16. Jahrgang 2024

Edition

2-2024

Date of publication

10.06.2024

Scope

168 Seiten

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/gender.v16i2

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

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(Un)Erhörte Kritik – intersektionale Betrachtungen zu elterlichen Aushandlungen in der postkolonialen Schweiz (Lalitha Chamakalayil, Oxana Ivanova-Chessex)
Gestützt auf empirische Analysen aus einem Forschungsprojekt zu durch Machtverhältnisse strukturierten elterlichen Aushandlungen in Bildungskontexten wird im Beitrag der Frage nachgegangen, was es für rassifizierte Eltern bedeutet, Kritik zu üben, und was dies für die Soziale Arbeit bedeutet. Mit postkolonialen und intersektionalen Perspektiven wird die Situiertheit der Kritik im Kontext von Differenz- und Machtverhältnissen ausgelotet und auf diese Weise in ihrer Voraussetzungshaftigkeit und (Un-)Erhörtheit verstehbar gemacht. Am Beispiel des biographischen Interviews mit einer Mutter wird den Fragen nachgegangen, a) wie und wo Räume elterlicher Kritik von pädagogischen Institutionen und gesellschaftlichen Verhältnissen entstehen; b) auf welche Weise diese Räume (global)gesellschaftlich situiert sind und wie die vergeschlechtlichte, klassenbezogene, (post)koloniale Machtmatrix wirkt; c) inwieweit und wie sich rassifizierte Eltern diese Handlungsspielräume aneignen und wo die Grenzen der Hörbarkeit ihrer Kritik verlaufen. Auf dieser Grundlage wird ein Fazit zu Handlungsfeldern einer postkolonialen, intersektional informierten Sozialen Arbeit gezogen. Schlüsselwörter: Eltern, Rassifizierungen, Kritik, Soziale Arbeit, Intersektionalität, Biographieforschung
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Empirische Intersektionalitätsforschung im Spannungsfeld zwischen Rekonstruktion, Dekonstruktion und Reproduktion von sozialen Ausschlüssen (Robel Afeworki Abay, Julia Cholewa, Annette Korntheuer)
Die Rezeption und Weiterführung des Intersektionalitätskonzepts erfährt gegenwärtig eine erhöhte wissenschaftliche Aufmerksamkeit, u. a. in den Sozialarbeitswissenschaften. Dennoch bleiben viele methodologische und forschungspraktische Fragen weiterhin offen. Eine intersektionale Perspektive weist auf die komplexen Bedingungen der Forschungspraxis hin, die auch im Zusammenhang mit den machtvollen Mechanismen der Reproduktion von einseitigen Zuschreibungen wie z.B. ,be-hindert‘ und ,migriert‘ bzw. ,geflüchtet‘ steht. Die essentialistische Konstruktion von gesellschaftlich marginalisierten Menschen als scheinbar homogene Untersuchungsgruppen rückt so gleich zu Beginn des Forschungsprozesses in den Fokus der notwendigen Reflexionsarbeit der Forschenden. In diesem Beitrag möchten wir Potenziale und zentrale Herausforderungen der Rekonstruktion von sozialen Ausschlüssen und der Dekonstruktion bestehender Kategorisierungspraxen aus unserer intersektionalen Forschungspraxis anhand von zwei aktuell laufenden Promotionsprojekten beleuchten, um zur empirischen Exploration und Weiterentwicklung der deutschsprachigen Intersektionalitätsforschung beizutragen. Schlüsselwörter: Empirische Intersektionalitätsforschung, Rekonstruktion, Dekonstruktion, Differenzkategorien, Behinderung, Migration/Flucht
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Intersektionalität als Handwerksinstrument? Eine Analyse der Verwendung des Intersektionalitätsbegriffs im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (Steffen Loick Molina, Laura Meijer)
Intersektionalität wird vermehrt als Konzept in politischen Handlungsfeldern wie dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ aufgegriffen. Hierbei überträgt der Staat die Bearbeitung gesellschaftlicher Problemstellungen an zivilgesellschaftliche Träger. Sie sollen u. a. fachliche Expertise in die Regelstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe transferieren. Im Beitrag wird beleuchtet, wie das Konzept Intersektionalität von staatlicher Seite verwendet und im Austausch mit zivilgesellschaftlichen Trägern angeeignet und ausgedeutet wird. Auf der Basis einer diskursanalytischen Untersuchung zeigen wir, dass die staatliche Verwendung des Begriffs inartikuliert bleibt und dieser als Handwerksinstrument für die Anregung der Zusammenarbeit der Träger genutzt wird. In der Konsequenz bleibt die machtkritische Auseinandersetzung mit Ungleichheitsstrukturen großenteils aus. Demgegenüber bringen zivilgesellschaftliche Träger ein breiteres Begriffsverständnis von Intersektionalität in den staatlichen Programmkontext ein. Schlüsselwörter: Staat, Zivilgesellschaftliche Träger, Bundesprogramm, Intersektionalität, Diskursanalyse
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Orientierung an Empowerment und Powersharing als Konkretisierungsmöglichkeit intersektionaler Perspektiven in der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit (Ioanna Menhard)
Analyse und Reflexion von Herrschaftsverhältnissen in Sozialer Arbeit sind zunehmend mit dem Ansatz der Intersektionalität verbunden. Im Beitrag wird untersucht, inwiefern intersektionale Perspektiven mit Blick auf Handlungsmöglichkeiten konkretisiert werden können. Dabei sind Empowerment und Powersharing im Feld der (Offenen) Kinder-und Jugendarbeit ausschlaggebend. Anhand von Expert*inneninterviews mit Fachkräften sowie einer theoretischen Untersuchung werden Rahmenbedingungen und Praxen systematisiert. So lassen sich Safer Spaces und eine Kombination aus Empowerment und Powersharing als Möglichkeit verstehen, Intersektionalität zu übersetzen. Gleichzeitig werden Widersprüche einer intersektionalen Veränderungsperspektive im Zusammenhang mit der kapitalistisch-nationalstaatlichen Rahmung sowie Normalisierungsfunktion Sozialer Arbeit deutlich. Schlüsselwörter: Intersektionalität, Empowerment, Powersharing, Soziale Arbeit, (Offene) Kinder- und Jugendarbeit
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Zur (Un-)Möglichkeit, intersektional zu forschen. Entwicklung eines Fragenkatalogs zur Reflexion epistemischer Gewalt (Sannik Ben Dehler)
Die Verbreitung von Intersektionalität geht mit Vereinnahmung von marginalisiertem Wissen einher. Dies stellt eine Form epistemischer Gewalt dar. Der Beitrag untersucht am Beispiel der eigenen Dissertation die Frage, wie ich mich auf Diskurse um Intersektionalität beziehen und gleichzeitig deren Vereinnahmung entgegenwirken kann. Eine Situationsmap als Werkzeug nutzend, steht die Kritik von antirassistischen Feminist*innen an weißdominierter Geschlechterforschung im Fokus. Aus dieser entwickele ich drei Orientierungslinien: Anerkennung marginalisierten Wissens, Förderung von Verteilungsgerechtigkeit und Reflexion eigener Ausschließungspraxen. Die Anwendung der Orientierungslinien auf die eigene Forschung zeigt eine Herausforderung auf: Anerkennung bleibt selektiv. Dies kann verschiedene marginalisierte Gruppen in Konkurrenz zueinander setzen. Auch ist die Förderung von Verteilungsgerechtigkeit im Rahmen einer Promotion begrenzt, die letztendlich auf die eigene Einschließung ins Wissenschaftssystem abzielt. Der dritten Orientierungslinie folgend werden die Spannungsfelder in einen kritischen Fragenkatalog für Forschungsprojekte übersetzt. Schlüsselwörter: Epistemische Gewalt, Kritische Soziale Arbeit, Situationsanalyse, Sozialarbeitsforschung, Intersektionalität
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„Einige, die wenig von der Geschichte wissen …“ Lucrezia Marinellas La Nobiltà (1600/1601) – Frauengeschichte als Gegengeschichte (Andrea Messner)
Dieser Beitrag behandelt Lucrezia Marinellas (1571–1653) – für ihre Zeit bemerkenswerte – Problematisierung der Unsichtbarmachung von weiblichen Leistungen in der Geschichte bzw. der Geschichtsschreibung und deren soziale Folgen für die Frauen. Der Artikel bietet die Übersetzung einiger einschlägiger Passagen aus Lucrezia Marinellas Traktat La Nobiltà (1600/1601) ins Deutsche. Er diskutiert Marinellas Versuch, Frauen aktiv und widerständig in das Rekonstruktionsgeschehen der Geschichte einzuschreiben, als kritische Gegengeschichte, die das Ziel verfolgt, über die Re-Lektüre der Vergangenheit emanzipativ-transformativ auf die Gegenwart einzuwirken, in der sie entsteht. Marinellas Auseinandersetzung mit der Geschichte bzw. Geschichtsschreibung aus feministischer Perspektive will ein dem patriarchalen Kanon gegenüber kritisches und für die Frauen ermächtigendes Potenzial entfalten. Thematisiert werden Marinellas historiografisch-methodologische sowie ihre sozialphilosophischen Überlegungen zur (Un-)Sichtbarmachung von Frauen in der Geschichte. Schlüsselwörter: Lucrezia Marinella, La Nobiltà, Frühe Neuzeit, Frauengeschichte, Gegengeschichte, Feminismus
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Dateability?! Begehrens- und Geschlechterkonstrukte in Infrastrukturen von Dating-Apps (Sabine Gabriel, Patrick Leinhos)
Der Beitrag nähert sich dem Phänomen Dating-App als Raum vermeintlich freier Identitätsentfaltung sowie Option digital vermittelter Kommunikations- und Beziehungsinitiierung, indem die Selbstdarstellungsmöglichkeiten verschiedener Dating-Apps analysiert werden. Mittels dokumentarischer Analyse von Dating-App-Infrastruktur legen wir in den Möglichkeiten der Profilgestaltung eingelassene begehrens- und geschlechterbezogene Wissensbestände und Normativitäten frei und befragen sie auf Macht- und Hierarchiezusammenhänge. Insgesamt gehen wir der Frage nach, welche begehrens- und geschlechterbezogenen Vorstellungen einer Dateability sich in den Infrastrukturen der Dating-Apps ausdrücken. Schlüsselwörter: Dating-App, Begehren, Geschlecht, Soziale Differenz, Normativität, Dateability
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Der verdeckte Wunsch männlicher Adoleszenter nach einer fürsorglichen Mutter-Sohn-Beziehung – eine Kritik der gesellschaftlichen Abwertung von Müttern und Weiblichkeit (Nadine N. Başer, Sylka Scholz)
In der Adoleszenz vollziehen sich psychodynamische Prozesse der Ablösung und Neugestaltung von Bindungen, in denen die Auseinandersetzung mit Geschlecht und Geschlechterdifferenz bedeutsam wird. Im Rahmen von Diskursen über männliche Sozialisation wird von als männlich gelesenen Adoleszenten in heteronormativer Manier die Ablösung von der Mutter und die Hinwendung zum Vater als zentral für die Ausbildung einer männlichen Identität postuliert. Diese Argumentationsfigur trägt mit zur gesellschaftlichen Abwertung von Müttern und Weiblichkeit bei. Der Artikel fokussiert kritisch auf Prozesse geschlechtlicher Sozialisation als männlich gelesener Jugendlicher im Kontext von Mutter-Sohn-Beziehungen und hinterfragt die hohe Bedeutungszuschreibung des Vaters. Ausgehend von den Ergebnissen eines qualitativen Forschungsprojekts zu Fürsorgeorientierungen als männlich gelesener Adoleszenter wird dieser Frage vertiefend durch die Analyse des Romans tschick nachgegangen. Die Interpretation des literarischen Textes zeigt, wie eine nicht von Distanz geprägte Mutter-Sohn-Beziehung aussehen kann und wie auf diese Weise ein Raum für eine weniger normative geschlechtliche Individuierung geöffnet wird, die fürsorglich und generativ ist. Schlüsselwörter: Männlichkeiten, Adoleszenz, Mutter-Sohn-Beziehung, Fürsorge, Generativität
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„Abgebrochenes Sterilett“ – eine objektzentrierte Geschichte von Schwangerschaftsverhütung und weiblichen Praktiken zur reproduktiven Selbstbestimmung in den 1930er-Jahren in Deutschland (Karen Nolte)
Ausgehend von einem Kasten mit Intrauterinpessaren in der Sammlung der Universitätsfrauenklinik in Würzburg aus den 1930er-Jahren geht der Beitrag erstens der Frage nach, wie diese Pessare zu Sammlungsobjekten wurden, um im zweiten Schritt von den Objekten ausgehend anhand von Krankenblättern die Geschichte ihrer ehemaligen Besitzerinnen zu rekonstruieren. Gemäß der Methode der Objektbiografie werden die Objekte wissenschaftlich erschlossen, ergänzt durch eine praxeologische Herangehensweise und Perspektiven der Science und Technology Studies. Über die Objekte lässt sich das Körperwissen von Frauen zum routinisierten Umgang mit medizinischen Objekten der Empfängnisverhütung rekonstruieren. Die Biografien dieser Objekte zeigen, dass die Nutzerinnen die Intrauterinpessare nicht mehr als Fremdkörper wahrnahmen und erst in dem Moment an das Objekt in ihrem Körper erinnert wurden, in dem es Beschwerden verursachte, während Ärzt*innen diese Objekte als schädliche Fremdkörper problematisierten. Schlüsselwörter: Reproduktion, Selbstbestimmung, Empfängnisverhütung, Sexualreform, 1930er-Jahre, Deutsches Reich
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