Beschreibung
„Männer sind ihr Beruf, und zuhause sind sie fremd“ – so lautet wohl das vorherrschende Stereotyp, das Männern in der Bundesrepublik Deutschland entgegengebracht wird. Ein Blick auf aktuelle Studien der Männerforschung sowie – was im Mittelpunkt der Veröffentlichung steht – unsere eigene Analyse der Zeitverwendung der bundesdeutschen Männer auf Basis der Daten der Zeitbudgetstudie 2001 / 2002 des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass diese Vorurteile auf die Mehrzahl der Männer nicht mehr zutreffen: Männerleben ist eindeutig im Wandel. Damit bestätigen sich Tendenzen, die sich in den bisher im deutschsprachigen Raum durchgeführten Studien zur Einstellung von Männern bereits angedeutet haben.
Grundlage der Zeitbudgetanalyse bilden mehr als 5400 Haushalte und somit über 12.600 Personen ab dem 10. Lebensjahr, die an jeweils drei Wochentagen jede Tätigkeit und ihr Umfang akribisch notiert haben, so dass auf diese Weise 37.700 Tagebücher zusammengekommen sind. Damit ist zugleich eine bisher in der bundesdeutschen Männerforschung noch nicht da gewesene Stichprobengröße realisiert. Zum ersten Mal wird dieses Datenmaterial unter männerspezifischen Gesichtspunkten ausgewertet.
Ausgehend von der Analyse der Entwicklungstendenzen im Alltag von Männern werden abschließend Perspektiven einer geschlechterdemokratischen Männerpolitik entwickelt.
Aus dem Inhalt:
Einleitung
Männlichkeiten und Männliche Identitäten im Wandel?
Der Neue Mann
Der Metrosexuelle
Analyse der Zeitverwendung bundesdeutscher Männer
Methodische Anmerkungen
Männer zwischen Beruf und Familie
Männer jenseits von Beruf und Familie:
Männliche Freizeitgestaltung
Diskussion der Ergebnisse:
Vielfalt im Männerleben?
Der Autor:
Dr. Peter Döge, Institut für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung (IAIZ), Berlin.
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