Beschreibung
Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur Ursachenforschung bezüglich der Entstehung rechtsextremer Einstellungen Jugendlicher aus Ost- und Westdeutschland. Die Autorin prüft kritisch, ob die Ursachen für jugendlichen Rechtsextremismus tatsächlich, wie vielfach angenommen, als Konsequenzen des sozialen Wandels zu erklären sind – im Vergleich mit der Bedeutsamkeit der familialen und schulischen Einflüsse treten sie jedoch in den Hintergrund.
Das Buch stellt eine empirische Ost-West-Studie vor, in der dem postulierten Zusammenhang zwischen sozialem Wandel und rechtsextremen Einstellungen Jugendlicher nachgegangen wird. Zugleich werden familiale Bedingungen wie Transmissionseffekte durch elterliche rechtsextreme Orientierungen und das elterliche Erziehungsverhalten, Variablen der Unterstützungsleistungen durch Freunde sowie Faktoren schulischen Erfolgs in ihrem Einfluss auf die Entstehung rechtsextremer Einstellungen von Jugendlichen analysiert und den Effekten der gesellschaftlichen Bedingungsfaktoren gegenübergestellt.
Die quer- und längsschnittlichen Analysen der Zusammenhänge des als ein Syndrom von „Ausländerfeindlichkeit“, „Überbetonung der eigenen Nation“ sowie „mangelndes Demokratiebewusstsein“ gefassten Rechtsextremismus zeigen überraschend geringe Effekte der gesellschaftlichen Faktoren im Vergleich mit den familialen und schulischen Einflüssen. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutsamkeit der makrostrukturellen Theorien kritisch hinterfragt und es werden Ansätze zur Lösung diskutiert, indem Aufgaben für die Bildungspolitik, Schulen und Familien formuliert werden.
Aus dem Inhalt:
- Rechtsextremismus als Demokratiefeindschaft und die Rolle staatsbürgerlicher Erziehung
- Entwicklung politischer Einstellungen in der Lebensphase Jugend
- Jugend und Gesellschaft in Ost- und Westdeutschland
- Rechtsextremismus unter Jugendlichen: Theorien und empirische Befunde
- Sozialer Wandel, Verunsicherung und Rechtsextremismus in Mannheim und Leipzig
- Sozialer Wandel, Verunsicherung und Rechtsextremismus bei Jugendlichen
- Die Rolle der Eltern: Transmission elterlicher Einstellungen auf die ihrer Kinder und Zusam-menhänge zwischen der Wahrnehmung sozialen Wandels, Verunsicherung und Rechtsextremismus der Eltern unter Kontrolle der Schicht
- Soziale, personale und schulische Ressourcen in ihrem Einfluss auf Rechtsextremismus bei Jugendlichen
- Sozialer Wandel, familiale Ressourcen und Rechtsextremismus bei Eltern
- Rechtsextremismus in Mannheim und Leipzig
- Schluss: Was tun?
Den Anhang zum Buch können Sie hier kostenlos herunterladen.
Zielgruppe(n): Forschende und Lehrende der Erziehungswissenschaft und der Soziologie, Pädagogen, Politiker
Die Autorin:
Dr. rer.soc. Maren Oepke, Dipl.Hdl., Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Zürich, Schweiz.
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