Inhalt
ZDfm 1-2017 | Vielfältige Differenzlinien in der Diversitätsforschung
Beiträge aus der Wissenschaft
Claudine Gaibrois: „Die Sprache ist ‚broken English‘“: Wie sich Beschäftigte trotz limitierter Sprachkenntnisse Handlungsspielräume schaffen
Miklas Schulz: Intersektionalität im Widerstand. Mehrfachpositioniertheit am Beispiel des Zusammenspiels von sozialer Herkunft und Behinderung
Anna Mucha: Die kulturelle Kluft und der Versuch ihrer (performativen) Überwindung. Eine handlungsstrategische Perspektive auf marginalisierte Gruppen in Organisationen und Implikationen für Diversity Management
Positionen und Forschungsskizzen
Julia Reuter: Die „ideale“ wissenschaftliche Persönlichkeit
Imke Buß: Zeitliche Restriktionen als Differenzlinie des Studierverhaltens und Studienerfolgs
Laura Dobusch: Von der Diversitäts- zur Inklusionsforschung?
Christiane Jüngling: „Als Migrantin muss man sich immer mehr Mühe geben und die Sprache wirklich beherrschen“ – Mikropolitik und Diversität bei der beruflichen Integration hochqualifizierter Migrantinnen
Ina Baumann: Zum Umgang mit kultureller Diversität in der inklusiven Schule
Offener Themenbereich
Barbara Sieben / Daniela Rastetter: Editorial – Zum offenen Themenbereich
Forschungsskizzen
Vanessa Bernauer / Barbara Sieben / Axel Haunschild: Dienstleistungsarbeit im Luxussegment: Die Rolle von Emotionen, Schichtzugehörigkeit und Geschlecht
Hanna Vöhringer: Die heldenhafte Organisation
Praxisbeiträge
Beate Kern / Günther Vedder: Job Crafting als Phänomen und interessantes Diversity-Instrument
Marion Dix: HORIZONTE für Frauen in Spitzenpositionen
Anja Seng / Lana Kohnen: Online-basierte Lehrtoolbox als ganzheitlicher Ansatz für eine diversity-sensible Lehre
Heike Mensi-Klarbach / Andrea Wolffram: Gender- und Diversity-Gastprofessuren – ein effektives Instrument zur diversitätsgerechten Gestaltung von Hochschulen?
Aktuelles
Wiebke Frieß: Zuhören, verlernen, voneinander lernen: Die Podiumsdiskussion „Frauen auf der Flucht – Leerstellen aktueller Flüchtlingsdiskurse“
Hanna Vöhringer / Melanie Nussbaumer / Nathalie Amstutz: „Walk the Talk“ oder das Verhältnis von Tun und Sagen der Geschlechtergleichstellung: Forschungsergebnisse im Dialog mit der Praxis
Dorothee Nolte: Mehr Vielfalt wagen: Die Diversity-Konferenz 2016
Aletta Gräfin von Hardenberg: Deutscher Diversity-Tag feiert die Vielfalt in allen Dimensionen
Buchankündigung: Maria Funder (Hrsg.) 2017: „Neo-Institutionalismus – Revisited.“ Bilanz und Weiterentwicklungen aus der Sicht der Geschlechterforschung. Ein Handbuch mit einem Vorwort von Ursula Müller.
Andrea D. Bührmann / Iris Koall: Call for Papers für Heft 1/2018 der ZDfm: Zum Verhältnis von Diversität und Intersektionalität –Heterogenität beobachten und gestalten
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„Die Sprache ist ‚broken English‘“: Wie sich Beschäftigte trotz limitierter Sprachkenntnisse Handlungsspielräume schaffen (Claudine Gaibrois)
Trotz zunehmender sprachlicher Durchmischung der heutigen Firmenbelegschaften hat Sprache als Differenzlinie in der Diversitätsforschung bislang relativ wenig Beachtung erhalten. Anhand einer diskursanalytischen Fallstudie aus der Schweiz zeigt dieser Beitrag auf, wie Mitarbeiter_innen von Unternehmen mit sprachlich durchmischter Belegschaft die Konsequenzen von Sprachenvielfalt beschreiben, und wie sie mit diesen Konsequenzen umgehen. Dabei zeigt sich, dass Sprachkenntnisse als sehr relevant für die zur Verfügung stehenden Handlungsspielräume interpretiert werden. Gleichzeitig schildern Beschäftigte eine Vielzahl von Arten, sich trotz limitierter Sprachkenntnisse Handlungsspielräume zu verschaffen. Schlüsselwörter: Sprachenvielfalt, Sprachkenntnisse, Ungleichheiten, Handlungsspielräume, Schweiz
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Intersektionalität im Widerstand. Mehrfachpositioniertheit am Beispiel des Zusammenspiels von sozialer Herkunft und Behinderung (Miklas Schulz)
In Studien zur wissenschaftlichen Organisationskultur wird immer wieder ein exkludierend wirkender akademischer Habitus thematisiert. Erfolgreiche wissenschaftliche Praxis ist demnach an Normalitätsvorstellungen gebunden, die Teilnahmeregulierungen begründen helfen. Über autoethnografisch inspirierte Reflexionen wird hieran angeschlossen und ein konzeptioneller Beitrag zur Intersektionalitätsforschung geleistet. Angenommen wird, dass Unterdrückungserfahrungen zugleich Formen der Handlungsmächtigkeit generieren. Die Differenzkategorien Klasse und Behinderung werden in ihrem Wechselverhältnis analysiert, um Fragen nach eigensinnigen Agency-Konstruktionen und in (Selbst-)Praktiken liegenden Widerstandspotenzialen nachzuspüren. Für eine Reflexion auf mehreren Ebenen wird das Dispositivkonzept herangezogen. Schlüsselwörter: Intersektionalität, Agency, Widerstand, Klasse, Behinderung
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Die kulturelle Kluft und der Versuch ihrer (performativen) Überwindung. Eine handlungsstrategische Perspektive auf marginalisierte Gruppen in Organisationen und Implikationen für Diversity Management (Anna Mucha)
Was bedeutet eine starke Organisationskultur aus handlungsstrategischer Perspektive für Minderheitengruppen, die sich in den herrschenden Normen und Deutungsmustern nicht wiederfinden? In diesem Beitrag wird die Habitus-Feld-Konzeption von Pierre Bourdieu mit dem Mikropolitikbegriff verknüpft und am Beispiel von Frauen im technischen Feld gezeigt, welche strategischen Handlungsoptionen – unter Bezugnahme auf die ‚monokulturellen Parameter‘ – der marginalisierten Gruppe zur Verfügung stehen. Anschließend werden Anknüpfungspunkte für die Diversity Management-Praxis identifiziert. Schlüsselwörter: Diversity Management, Organisationskultur, Mikropolitik, Ingenieurinnen
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