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Informationen zum Buch

Subjektwerden unter Bedingungen von outsiderness

Subjektivierungstheoretische Lesarten kurdischer Schulbildungsbiographien in der Türkei

Autor*innen/Herausgeber*innen:

Erscheinungsdatum : 19.06.2023

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ISBN: 978-3-96665-054-0
Kategorien: Erziehung, Open Access

Beschreibung

Open Access: Der Titel “Subjektwerden unter Bedingungen von outsiderness” (DOI: 10.3224/96665054) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Wie machen sich nationalstaatliche Ein- und Ausgrenzungsmuster in der Schule bemerkbar? Welche Erfahrungen machen Schüler*innen in ihrem Schulalltag? Wie werden sie von diesen Erfahrungen geprägt? Die Autorin untersucht Subjektivierungsprozesse in Schulbildungsbiographien junger kurdisch positionierter Frauen in der Türkei daraufhin, wie sich – vermittelt über Schule – In- und Exklusionsverhältnisse im Nationalstaat in Subjekte einschreiben. Sie zeigt die Relevanz von Aneignungs- und Widersetzungsprozessen für die Ausbildung von Selbstverständnissen angesichts natio-ethno-kultureller (Nicht-)Zugehörigkeit und schließt Gedanken zu marginalisierter Handlungsfähigkeit an.

Mittels einer qualitativ-empirischen Studie untersucht die Autorin Subjektwerden unter Bedingungen von symbolischen In- und Exklusionsverhältnissen im Nationalstaat, die mit dem Begriff outsiderness konzeptualisiert werden. Sie fragt nach schulbezogenen Erfahrungen und Selbstdeutungen solcher Subjekte, die innerhalb der nationalstaatlichen Zugehörigkeitsordnungen als nicht fraglos-zugehörig gelten und untersucht diese anhand von schulbildungsbiographischen Selbstauskünften junger sich als kurdisch positionierender Frauen in Istanbul. Mit der Verbindung aus biographischer Methode und subjektivierungsanalytischem Zugang wird re-konstruiert, wie Subjekte Eigenerlebtem rückblickend einen Sinn zuweisen und diese Sinngebungen soziale Normen und Diskurse aufrufen, die auf die Subjekte wirken und sie ermöglichen, die aber auch verschoben und unterwandert werden können. Anhand einer kontrastiven Betrachtung zweier Fälle aus einem Sample von insgesamt neun biographisch-narrativen Interviews werden unterschiedliche Dimensionen der Verhandlung von outsiderness herausgearbeitet, so etwa die Einbettung von Schulerfahrungen in gesellschaftliche Diskurse der Leugnung und Abwertung kurdischer Positionen, Praktiken der biographischen Widersetzung und Aneignung hegemonialer Diskurse, biographische Erschließungen von neuen Subjektpositionen als Muslimin bzw. als ‚stolze‘ Kurdin, unterschiedliche Thematisierungsweisen von Schulerfahrungen zwischen Skandalisierung und Othering-Praktiken sowie Darstellungen im Interview selbst, die sich zwischen dem Modus der Korrektur und Bestätigung bewegen. Deutlich wird, dass sich nicht ‚einfach‘ über outsiderness sprechen lässt, da angesichts eines diskursiv überformten und umkämpften Sprechens über Zugehörigkeitsverhältnisse im türkisch-nationalen Kontext jede (biographische) Thematisierung eine Positionierung darstellt. Ausgehend von den Analyseergebnissen wird diskutiert, wie Subjektwerden unter Bedingungen von outsiderness genauer erfasst werden kann: angesichts marginalisierter Handlungsfähigkeit wird insbesondere das Potenzial einer analytischen Fokussierung von subjektiven Souveränisierungsprozessen ausgelotet.

Inhaltsverzeichnis + Leseprobe

Die Autorin:
Marie Hoppe, Researcherin, Arbeitsgebiet Differenztheoretische Bildungs- und Subjektivierungsforschung, Fachbereich Bildungs- und Erziehungswissenschaften, Universität Bremen

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).

Die Zielgruppe:
Forschende der Erziehungswissenschaft, Biographie-, Subjektivierungs- und Rassismusforschung

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-96665-054-0

eISBN

978-3-96665-944-4

Format

14,8 x 21 cm

Umfang

429

Erscheinungsjahr

2023

Erscheinungsdatum

19.06.2023

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Bewertungen

Es gibt noch keine Bewertungen.

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Autor*innen

Schlagwörter

Bildung, Biographie, Butler, Kurd*innen, Nationalstaat, Rassismus, Rassismuskritik, Schule, Subjektivierung, Türkei

Pressestimmen

Indem die Studie zahlreiche Vergleichsperspektiven eröffnet und Verwobenheiten mit Praktiken und Erfahrungen des institutionellen Ausschlusses in „westlichen Gesellschaften“ aufzeigt, entrückt die Studie das Forschungsfeld der türkisch-nationalen Schule aus einem „nahöstlichen Anderswo“. Somit generieren Hoppes Analysen ein Wissen, „das zwar lokal geankert, aber global bedeutsam“ (20) ist und dadurch vielfältige Forschungsdiskurse – ebenso wie Studierende der Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit – inspirieren kann.

Ellen Kollender, EWR 23, 2024-2

Beschreibung

Beschreibung

Open Access: Der Titel “Subjektwerden unter Bedingungen von outsiderness” (DOI: 10.3224/96665054) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Wie machen sich nationalstaatliche Ein- und Ausgrenzungsmuster in der Schule bemerkbar? Welche Erfahrungen machen Schüler*innen in ihrem Schulalltag? Wie werden sie von diesen Erfahrungen geprägt? Die Autorin untersucht Subjektivierungsprozesse in Schulbildungsbiographien junger kurdisch positionierter Frauen in der Türkei daraufhin, wie sich – vermittelt über Schule – In- und Exklusionsverhältnisse im Nationalstaat in Subjekte einschreiben. Sie zeigt die Relevanz von Aneignungs- und Widersetzungsprozessen für die Ausbildung von Selbstverständnissen angesichts natio-ethno-kultureller (Nicht-)Zugehörigkeit und schließt Gedanken zu marginalisierter Handlungsfähigkeit an.

Mittels einer qualitativ-empirischen Studie untersucht die Autorin Subjektwerden unter Bedingungen von symbolischen In- und Exklusionsverhältnissen im Nationalstaat, die mit dem Begriff outsiderness konzeptualisiert werden. Sie fragt nach schulbezogenen Erfahrungen und Selbstdeutungen solcher Subjekte, die innerhalb der nationalstaatlichen Zugehörigkeitsordnungen als nicht fraglos-zugehörig gelten und untersucht diese anhand von schulbildungsbiographischen Selbstauskünften junger sich als kurdisch positionierender Frauen in Istanbul. Mit der Verbindung aus biographischer Methode und subjektivierungsanalytischem Zugang wird re-konstruiert, wie Subjekte Eigenerlebtem rückblickend einen Sinn zuweisen und diese Sinngebungen soziale Normen und Diskurse aufrufen, die auf die Subjekte wirken und sie ermöglichen, die aber auch verschoben und unterwandert werden können. Anhand einer kontrastiven Betrachtung zweier Fälle aus einem Sample von insgesamt neun biographisch-narrativen Interviews werden unterschiedliche Dimensionen der Verhandlung von outsiderness herausgearbeitet, so etwa die Einbettung von Schulerfahrungen in gesellschaftliche Diskurse der Leugnung und Abwertung kurdischer Positionen, Praktiken der biographischen Widersetzung und Aneignung hegemonialer Diskurse, biographische Erschließungen von neuen Subjektpositionen als Muslimin bzw. als ‚stolze‘ Kurdin, unterschiedliche Thematisierungsweisen von Schulerfahrungen zwischen Skandalisierung und Othering-Praktiken sowie Darstellungen im Interview selbst, die sich zwischen dem Modus der Korrektur und Bestätigung bewegen. Deutlich wird, dass sich nicht ‚einfach‘ über outsiderness sprechen lässt, da angesichts eines diskursiv überformten und umkämpften Sprechens über Zugehörigkeitsverhältnisse im türkisch-nationalen Kontext jede (biographische) Thematisierung eine Positionierung darstellt. Ausgehend von den Analyseergebnissen wird diskutiert, wie Subjektwerden unter Bedingungen von outsiderness genauer erfasst werden kann: angesichts marginalisierter Handlungsfähigkeit wird insbesondere das Potenzial einer analytischen Fokussierung von subjektiven Souveränisierungsprozessen ausgelotet.

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Die Autorin:
Marie Hoppe, Researcherin, Arbeitsgebiet Differenztheoretische Bildungs- und Subjektivierungsforschung, Fachbereich Bildungs- und Erziehungswissenschaften, Universität Bremen

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Die Zielgruppe:
Forschende der Erziehungswissenschaft, Biographie-, Subjektivierungs- und Rassismusforschung

Bibliografie

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-96665-054-0

eISBN

978-3-96665-944-4

Format

14,8 x 21 cm

Umfang

429

Erscheinungsjahr

2023

Erscheinungsdatum

19.06.2023

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Produktsicherheit

Bewertungen (0)

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Ellen Kollender, EWR 23, 2024-2

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