Inhalt
ZeHf – Zeitschrift für empirische Hochschulforschung
2-2023: Freie Beiträge
Editorial
Marion Reindl: Eine konstruktivistische Lehr-Lernform auf dem Prüfstand: die Rolle sozialer Verhandlungen für die soziale Integration Studierender
Andreas Sarcletti / Sandra Vietgen: Die Rolle der Betreuung, des wissenschaftlichen Umfelds und der Motivation für die Abbruchintention von Promovierenden. Analysen mit Daten der National Academics Panel Study (Nacaps)
Sabine Fabriz / Sebastian Stehle / Dorothe Kienhues / Annette Glathe / Simon Guse / Silke Weiß: Bewertungen und Effekte hochschuldidaktischer Zertifikatsprogramme – Ergebnisse einer standortübergreifenden Absolvent*innenbefragung
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Leseproben
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Abstracts
Eine konstruktivistische Lehr-Lernform auf dem Prüfstand: die Rolle sozialer Verhandlungen für die soziale Integration Studierender (Marion Reindl)
Basierend auf der Selbstbestimmungstheorie und der Theorie der sozialen Interdependenz lassen sich für die soziale Integration von Studierenden verschiedene Entwicklungsverläufe (Zunahme, Abnahme) ableiten. Welche Rolle dabei soziale Verhandlungen als konstruktivistische Lehr-Lernform spielen (positiver, negativer Effekt), lässt sich ebenfalls nicht eindeutig aus den Bezugstheorien ableiten. Bisherige Befunde erlauben nochkeine klaren Rückschlüsse auf die angesprochenen Effektmuster. Daher hat die vorliegende Studie das Ziel, die Entwicklung der sozialen Integration von Studierenden und den Einfluss der sozialen Verhandlungen darauf zu untersuchen. Die offenen Fragestellungen werden mittels einer Stichprobe des Nationalen Bildungspanels (NEPS) von n = 7,619 Studierenden an einer Hochschule in Deutschland untersucht. Diese wurden im dritten und im fünften Semester befragt. Die Ergebnisse der True-Change-Modelle zeigten, dass soziale Integration innerhalb eines Jahres geringfügig abnahm (d = .08). Für Einflüsse der sozialen Verhandlungen zeigte sich nur ein positiver Effekt auf die soziale Integration, die zur selben Zeit erfasst wurde (Intercept). Hingegen zeigte sich kein Effekt auf die Entwicklung der sozialen Integration vom dritten bis zum fünften Semester (Change). Die Ergebnisse werden im Zusammenhang theoretischer Modelle zu Gruppenbildungsprozessen diskutiert. Schlüsselwörter: soziale Integration, soziale Verhandlungen, Konstruktivistische Lehr-Lernform, Entwicklung, Universität
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Die Rolle der Betreuung, des wissenschaftlichen Umfelds und der Motivation für die Abbruchintention von Promovierenden. Analysen mit Daten der National Academics Panel Study (Nacaps) (Andreas Sarcletti, Sandra Vietgen)
Wir untersuchen Promotionsabbruchintentionen, da für den deutschsprachigen Raum bislang nur wenig Forschung zum Promotionsabbruch vorliegt. Unsere theoretischen Überlegungen bauen auf dem Studienabbruch-Modell von Heublein et al. (2017) auf, das wir an einigen Stellen modifizieren, da die Mechanismen von Promotionsabbruch teilweise andere sind als die Mechanismen von Studienabbruch. Wir nehmen an, dass Promotionsabbruchintentionen insbesondere dann auftreten, wenn die Betreuung durch die (Haupt-)Betreuungsperson unzureichend ist, es wenig Unterstützung durch das wissenschaftliche Umfeld gibt und eine extrinsische Motivation für die Aufnahme der Promotion vorliegt. Für unsere Analysen verwenden wir Daten der ersten Welle der National Academics Panel Study (Nacaps). Die Ergebnisse bestätigen unsere Annahmen, zeigen aber auch, dass Promotionsabbruchgedanken von einer Vielzahl weiterer Faktoren beeinflusst werden. Schlüsselwörter: National Academics Panel Study, Promotionsabbruch, Promotionsbetreuung, akademische Integration, Motivation
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Bewertungen und Effekte hochschuldidaktischer Zertifikatsprogramme – Ergebnisse einer standortübergreifenden Absolvent*innenbefragung (Sabine Fabriz, Sebastian Stehle, Dorothe Kienhues, Annette Glathe, Simon Guse, Silke Weiß)
Gemeinsame bundesweite Standards für hochschuldidaktische Zertifikatsprogramme ermöglichen standortübergreifende Evaluationen zu deren Effekten, Wirksamkeit und möglichen Weiterentwicklungsbedarfen. In einer Befragung von Absolvent*innen hochschuldidaktischer Zertifikatsprogramme (n = 176) an 13 deutschen Universitäten und einer Kontrollgruppe mit Lehrenden ohne systematische hochschuldidaktische Qualifizierung (n = 64) wurde die Nützlichkeit der Programme für die Lehrtätigkeit und die persönliche Entwicklung der Teilnehmenden sowie Zusammenhänge mit lehrrelevanten Variablen und der Teilnahmemotivation untersucht. Es zeigte sich insgesamt eine positive Bewertung der absolvierten Programme, wobei Lehrende, deren Teilnahme stark durch den Wunsch zur Verbesserung der Lehre oder durch soziale Interaktion motiviert war, stärker von den Programmen profitierten. Gegenüber der Kontrollgruppe zeigten Absolvent*innen eine höhere Studierendenzentrierung und höhere Selbstwirksamkeit in der Lehre. Insgesamt liefern die Ergebnisse hilfreiche Einblicke in die Effekte und Potentiale hochschuldidaktischer Zertifikatsprogramme und belegen zudem den Nutzen standortübergreifender Kooperationen für eine evidenzbasierte Fundierung hochschuldidaktischer Angebote. Schlüsselwörter: Hochschuldidaktik, Lehrende, Teilnahmemotivation, Zertifikatsprogramm, Fortbildung, Absolvent*innenbefragung
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