Verlag Barbara Budrich

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ISSN: 0948-9975

FZG 2025 | Wi(e)der die Natur? Annäherungen an eine umstrittene Kategorie der Geschlechterforschung

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ISSN: 0948-9975

Inhalt

FZG – Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien
2025: Wi(e)der die Natur? Annäherungen an eine umstrittene Kategorie der Geschlechterforschung
(Gast)-Hrsg.: Daniela Gottschlich / Tanja Mölders

Daniela Gottschlich / Tanja Mölders / Nina Degele: Wer von Natur spricht, kann von Geschlecht nicht schweigen – ein Streifzug

Schwerpunkt
Interview

Daniela Gottschlich / Tanja Mölders / Nina Degele: Ecofeminism Revisited – in Dialogue with Sherilyn MacGregor

Aufsätze
Barbara Holland-Cunz: Die gesellschaftlichen Naturverhältnisse und die theoriepolitischen Probleme des Feminismus. Anthropologische und taxonomische Aspekte im Anthropozän
Miriam Kienesberger / Ann-Kristin Kühnen: Widerhall und Widerspruch: Zur Verknüpfung ökologischer, ökonomischer und feministischer Auseinandersetzungen bei Mary Mellor und Anna Lowenhaupt Tsing
Christine Löw / Tanja Scheiterbauer: Zur Kolonialität der Naturverhältnisse: Feministische Konzeptionen von Extraktivismus
Leonie Hunter: Kritik der Binarität. Zur ästhetischen Aktualisierung einer feministischen Forderung
Caroline Braunmühl: ‘Naturalization’, ‘Denaturalization’: What Is Meant by these Terms? Starting out from the Notion of a Constitutive Outside

Debattenbeiträge
Adelheid Biesecker / Sabine Hofmeister: Und schon wieder die Natur! Welche ‚Natur‘ eigentlich?
Ruth Becker / Eveline Linke: Raushalten gilt nicht! Feministisches Handeln, das die planetaren Grundlagen erhalten will, kann sich nicht allein auf die Sorge am Menschen kaprizieren

Aufsätze
Okka Zimmermann / Marco Deppe: The Gendered Impact of Early Partnership Trajectories on Life. Satisfaction among the Elderly: A Contribution to a Better Understanding of Social Inequality in an Ageing Population

Rezensionen
Anna Saave: Von Geld, Infrastruktur und Gerechtigkeit: Neue Publikation fragt nach Zukunftsthemen für den Ökofeminismus
Markus Sattler: Widerspenstige Ökofeminismen als Saatgut für die sozio-ökologische Transformation

 

Einzelbeitrag-Download (Open Access/Gebühr): fzg.budrich-journals.de
Sie können sich hier für den FZG-Alert anmelden.

Zusätzliche Informationen

Publisher

ISSN

0948-9975

eISSN

2196-4459

Volume

31. Jahrgang 2025

Edition

2025

Date of publication

23.10.2025

Scope

200 Seiten

Language

Deutsch

Format

15,6 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/fzg.v31i1

Homepage

https://fzg.budrich-journals.de

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Autor*innen

Keywords

Anthropologie, Anthropozän, Binarität, De/Kolonialität, Dichotomie, ecofeminism, Extraktivismus, feministische Kritik, Feministische Politische Ökologie, gender roles, Geschlecht, Geschlechterverhältnisse, Globaler Süden, Kapitalismus, Konstruktivismus, Kultur, Life satisfaction, midlife, Natur, Natur-Kultur-Relation, Oktober 2025, Partnership, role conflicts, role enrichment, soziale Reproduktion, Taxonomie, Ästhetik, Ökologie

Abstracts

Die gesellschaftlichen Naturverhältnisse und die theoriepolitischen Probleme des Feminismus. Anthropologische und taxonomische Aspekte im Anthropozän (Barbara Holland-Cunz)
Der berühmte Anfang von Michel Foucaults „Die Ordnung der Dinge“ illustriert, wie sich Menschen in allen Epochen mit ihrem Verhältnis zur Welt und dem eigenen Standort darin befass(t)en. Taxonomien und Anthropologien geben Auskunft darüber; im Anthropozän verweisen sie auf die bedrohliche Herrschaft über die menschliche und die außermenschliche Natur. Während Analysen der gesellschaftlichen Naturverhältnisse die Grenzverwischungen zwischen Natur und Kultur kritisch thematisieren, gibt es im Feminismus kaum vergleichbare Diskurse. Der sozial-ökologische Strang der Geschlechterforschung steht eher randständig neben dem konstruktivistischen (queer)feministischen Mainstream, die Kritik der Beherrschung außermenschlicher Natur steht unvermittelt neben dem Lob der Befreiung menschlicher (Körper)Natur. Will sich die feministische Forschung nicht selbst aus den Zukunftsdebatten des 21. Jahrhunderts hinauskatapultieren, müssen anthropologische und taxonomische Fragen neu aufgeworfen und die kulturalistische Dominanz überwunden werden – keine leichte Aufgabe. Schlagwörter: Anthropologie, Taxonomie, Anthropozän, Natur-Kultur-Relation, Konstruktivismus
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Widerhall und Widerspruch: Zur Verknüpfung ökologischer, ökonomischer und feministischer Auseinandersetzungen bei Mary Mellor und Anna Lowenhaupt Tsing (Miriam Kienesberger/Ann-Kristin Kühnen)
Die Auseinandersetzung mit Natur stellt für die feministische Theoriebildung eine besondere Herausforderung dar. Dieser Beitrag widmet sich den Arbeiten der einflussreichen feministischen Denkerinnen Mary Mellor und Anna Lowenhaupt Tsing, die Natur-Gesellschafts-Beziehungen aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven analysieren und dabei ökonomische Strukturen und Logiken systematisch einbeziehen. Die materialistischen Konzepte, die die beiden Autorinnen jeweils ihrem Werk zu Grunde legen, stehen in einem spannungsreichen Verhältnis: Mellor vertritt einen historisch-materialistischen Ökofeminismus, während Tsing mit neomaterialistischen Theorien in Verbindung gebracht wird. Im Folgenden werden Mellors und Tsings Perspektiven als spezifische sighting devices (Sehwerkzeuge) analysiert und auf ihre Visualisierungen von Ökologie, kapitalistischen Funktionsweisen und Geschlecht(erverhältnissen) hin befragt. In der Zusammenschau werden einerseits Momente des Widerhalls und Widerspruchs verschiedener feministisch-materialistischer Theoriebeiträge sichtbar gemacht, andererseits feministische Kritiken am nicht-nachhaltigen Status quo gesellschaftlicher Naturverhältnisse sowie Ansatzpunkte für eine gerechtere und nachhaltigere Welt aufgezeigt. Schlagwörter: Feministische Kritik, Ökologie, Kapitalismus, Geschlechterverhältnisse, Dichotomie
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Zur Kolonialität der Naturverhältnisse: Feministische Konzeptionen von Extraktivismus (Christine Löw/Tanja Scheiterbauer)
Angesichts aktueller Debatten um Klimakatastrophen und grünes Wachstum untersucht unser Beitrag verflochtene Natur- und Geschlechterverhältnisse in einem globalisierten Rahmen. Ausgehend vom Extraktivismusbegriff zeigen wir, dass großflächiger Abbau von Rohstoffen massive sozial-ökologische Schäden im Globalen Süden erzeugt und die (neo)koloniale internationale Arbeitsteilung fortführt. Im Mittelpunkt steht mit Bezug auf diverse ökofeministisch orientierte Ansätze die Analyse sozialer Folgen auf u. a. Landrechte, Arbeitsteilung, Ernährung, Sexualitäten und politische Entscheidungsmacht von intersektional marginalisierten/unterdrückten Frauen*. Darüber hinaus wird argumentiert, dass bereits bestehende ungleiche Geschlechterverhältnisse konstitutiv sind für Extraktivismus, also auch als eine grundlegende Ursache der Kolonialität von Natur zu verstehen sind. Der Artikel will dazu beitragen, oftmals vermeintlich geschlechtsneutral geführte Auseinandersetzungen um globalisierte Naturverhältnisse durch geschlechterkritische/feministische Extraktivismus-Konzepte zu erweitern und Theoriebildungen von Feminismen aus dem Globalen Süden für deutschsprachige Genderforschungen zu Natur fruchtbar zu machen. Schlagwörter: Extraktivismus, Feministische Politische Ökologie, De/Kolonialität, Soziale Reproduktion, Globaler Süden
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Kritik der Binarität. Zur ästhetischen Aktualisierung einer feministischen Forderung (Leonie Hunter)
Die feministische Kritik an Binaritäten – zwischen Natur und Kultur, zwischen ‚Frauen‘ und ‚Männern‘ – hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Selbstverständlichkeit etabliert, die kaum mehr in Frage gestellt wird. Die politische Überwindung gesellschaftlicher Unterdrückungsverhältnisse, so die ökofeministische These, lässt sich nur auf Grundlage einer vorausgehenden, epistemologischen Überwindung binären Denkens verwirklichen. Im Gegensatz dazu argumentiert dieser Artikel für eine methodische Beibehaltung der konzeptuellen Binarität von Kultur und Natur als Voraussetzung für die politische Überwindbarkeit der Geschlechterbinarität. Denn nur, wo das strukturell hierarchische Verhältnis zwischen Natur und Kultur als solches anerkannt wird, wird die politische Verantwortung für die kulturelle Gestaltung dieses Verhältnisses deutlich. Dies hat methodische Konsequenzen für die Frage der philosophischen Konzeptualisierung von Natur: Für eine politische Kritik der Geschlechterbinarität reicht die Ablösung des biologistischen Naturbegriffs des Differenzfeminismus durch den neomaterialistischen Naturbegriff des Ökofeminismus nicht aus. Erforderlich ist vielmehr die Reaktualisierung eines alternativen, ästhetischen Naturbegriffs, der es ermöglicht, die Binarität von Natur und Kultur auf eine Weise zu affirmieren, die die gesellschaftliche Naturalisierung kultureller Binaritäten politisiert. Schlagwörter: Natur, Kultur, Binarität, Dichotomie, Ästhetik
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‘Naturalization’, ‘Denaturalization’: What Is Meant by these Terms? Starting out from the Notion of a Constitutive Outside (Caroline Braunmühl)
In this article, I argue that it is important to understand naturalization in a broader, more formal sense than that of specific essentializing concepts, such as biologistic notions of gender or ‘race’. We are complicit in naturalizing discourses per se whenever we treat a given set of concepts as self-evident or devoid of alternatives – as something other than a discourse in the Foucauldian sense of being historically contingent and open to change. The notion that there is no discourse devoid of a constitutive outside or exclusion is helpful in drawing our attention, both to the exclusions we ourselves promote, and to the limits of our capacity to recognize this. Due to the latter, naturalization can occur as readily in queer-feminist, anti-racist and other progressively oriented research as in hegemonic discourse. I exemplify this by focusing on the theorization of happiness offered by Sara Ahmed – herself an important writer on naturalization. Keywords: Biologism, Deconstruction, Discourse, Essentialism, Emotion
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The Gendered Impact of Early Partnership Trajectories on Life Satisfaction among the Elderly: A Contribution to a Better Understanding of Social Inequality in an Ageing Population (Okka Zimmermann/Marco Deppe)
Recent research results emphasize that women are less satisfied with their lives than men around the globe throughout their lives, but specifically at higher ages. Life course events furthermore more likely affect life satisfaction of women than men; with respect to partnership-related events, this however only applies when looking at recurrent events, highlighting the importance of analysing long-term effects in this area of research. Given the interrelation between events within life courses, it is crucial to take the context into account – a perspective which is missing in this area of research. Based on different strands of theory and considering prior evidence, we therefore analysed long-term effects of partnerships based on life course trajectories. We found that effects increase with age among women, while they decrease with age among men, suggesting that men can compensate for negative experiences from partnerships with resources from other spheres of life over time, while the dependency on secondary resources from earlier partnership experiences increases with age among women. We conclude that segregated gender roles create a high risk of low quality of life among subgroups of women at more advanced ages. Keywords: Life satisfaction, partnership, gender roles, midlife, role conflicts, role enrichment
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2025: Wi(e)der die Natur? Annäherungen an eine umstrittene Kategorie der Geschlechterforschung
(Gast)-Hrsg.: Daniela Gottschlich / Tanja Mölders

Daniela Gottschlich / Tanja Mölders / Nina Degele: Wer von Natur spricht, kann von Geschlecht nicht schweigen – ein Streifzug

Schwerpunkt
Interview

Daniela Gottschlich / Tanja Mölders / Nina Degele: Ecofeminism Revisited – in Dialogue with Sherilyn MacGregor

Aufsätze
Barbara Holland-Cunz: Die gesellschaftlichen Naturverhältnisse und die theoriepolitischen Probleme des Feminismus. Anthropologische und taxonomische Aspekte im Anthropozän
Miriam Kienesberger / Ann-Kristin Kühnen: Widerhall und Widerspruch: Zur Verknüpfung ökologischer, ökonomischer und feministischer Auseinandersetzungen bei Mary Mellor und Anna Lowenhaupt Tsing
Christine Löw / Tanja Scheiterbauer: Zur Kolonialität der Naturverhältnisse: Feministische Konzeptionen von Extraktivismus
Leonie Hunter: Kritik der Binarität. Zur ästhetischen Aktualisierung einer feministischen Forderung
Caroline Braunmühl: ‘Naturalization’, ‘Denaturalization’: What Is Meant by these Terms? Starting out from the Notion of a Constitutive Outside

Debattenbeiträge
Adelheid Biesecker / Sabine Hofmeister: Und schon wieder die Natur! Welche ‚Natur‘ eigentlich?
Ruth Becker / Eveline Linke: Raushalten gilt nicht! Feministisches Handeln, das die planetaren Grundlagen erhalten will, kann sich nicht allein auf die Sorge am Menschen kaprizieren

Aufsätze
Okka Zimmermann / Marco Deppe: The Gendered Impact of Early Partnership Trajectories on Life. Satisfaction among the Elderly: A Contribution to a Better Understanding of Social Inequality in an Ageing Population

Rezensionen
Anna Saave: Von Geld, Infrastruktur und Gerechtigkeit: Neue Publikation fragt nach Zukunftsthemen für den Ökofeminismus
Markus Sattler: Widerspenstige Ökofeminismen als Saatgut für die sozio-ökologische Transformation

 

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Publisher

ISSN

0948-9975

eISSN

2196-4459

Volume

31. Jahrgang 2025

Edition

2025

Date of publication

23.10.2025

Scope

200 Seiten

Language

Deutsch

Format

15,6 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/fzg.v31i1

Homepage

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Abstracts

Die gesellschaftlichen Naturverhältnisse und die theoriepolitischen Probleme des Feminismus. Anthropologische und taxonomische Aspekte im Anthropozän (Barbara Holland-Cunz)
Der berühmte Anfang von Michel Foucaults „Die Ordnung der Dinge“ illustriert, wie sich Menschen in allen Epochen mit ihrem Verhältnis zur Welt und dem eigenen Standort darin befass(t)en. Taxonomien und Anthropologien geben Auskunft darüber; im Anthropozän verweisen sie auf die bedrohliche Herrschaft über die menschliche und die außermenschliche Natur. Während Analysen der gesellschaftlichen Naturverhältnisse die Grenzverwischungen zwischen Natur und Kultur kritisch thematisieren, gibt es im Feminismus kaum vergleichbare Diskurse. Der sozial-ökologische Strang der Geschlechterforschung steht eher randständig neben dem konstruktivistischen (queer)feministischen Mainstream, die Kritik der Beherrschung außermenschlicher Natur steht unvermittelt neben dem Lob der Befreiung menschlicher (Körper)Natur. Will sich die feministische Forschung nicht selbst aus den Zukunftsdebatten des 21. Jahrhunderts hinauskatapultieren, müssen anthropologische und taxonomische Fragen neu aufgeworfen und die kulturalistische Dominanz überwunden werden – keine leichte Aufgabe. Schlagwörter: Anthropologie, Taxonomie, Anthropozän, Natur-Kultur-Relation, Konstruktivismus
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Widerhall und Widerspruch: Zur Verknüpfung ökologischer, ökonomischer und feministischer Auseinandersetzungen bei Mary Mellor und Anna Lowenhaupt Tsing (Miriam Kienesberger/Ann-Kristin Kühnen)
Die Auseinandersetzung mit Natur stellt für die feministische Theoriebildung eine besondere Herausforderung dar. Dieser Beitrag widmet sich den Arbeiten der einflussreichen feministischen Denkerinnen Mary Mellor und Anna Lowenhaupt Tsing, die Natur-Gesellschafts-Beziehungen aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven analysieren und dabei ökonomische Strukturen und Logiken systematisch einbeziehen. Die materialistischen Konzepte, die die beiden Autorinnen jeweils ihrem Werk zu Grunde legen, stehen in einem spannungsreichen Verhältnis: Mellor vertritt einen historisch-materialistischen Ökofeminismus, während Tsing mit neomaterialistischen Theorien in Verbindung gebracht wird. Im Folgenden werden Mellors und Tsings Perspektiven als spezifische sighting devices (Sehwerkzeuge) analysiert und auf ihre Visualisierungen von Ökologie, kapitalistischen Funktionsweisen und Geschlecht(erverhältnissen) hin befragt. In der Zusammenschau werden einerseits Momente des Widerhalls und Widerspruchs verschiedener feministisch-materialistischer Theoriebeiträge sichtbar gemacht, andererseits feministische Kritiken am nicht-nachhaltigen Status quo gesellschaftlicher Naturverhältnisse sowie Ansatzpunkte für eine gerechtere und nachhaltigere Welt aufgezeigt. Schlagwörter: Feministische Kritik, Ökologie, Kapitalismus, Geschlechterverhältnisse, Dichotomie
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Zur Kolonialität der Naturverhältnisse: Feministische Konzeptionen von Extraktivismus (Christine Löw/Tanja Scheiterbauer)
Angesichts aktueller Debatten um Klimakatastrophen und grünes Wachstum untersucht unser Beitrag verflochtene Natur- und Geschlechterverhältnisse in einem globalisierten Rahmen. Ausgehend vom Extraktivismusbegriff zeigen wir, dass großflächiger Abbau von Rohstoffen massive sozial-ökologische Schäden im Globalen Süden erzeugt und die (neo)koloniale internationale Arbeitsteilung fortführt. Im Mittelpunkt steht mit Bezug auf diverse ökofeministisch orientierte Ansätze die Analyse sozialer Folgen auf u. a. Landrechte, Arbeitsteilung, Ernährung, Sexualitäten und politische Entscheidungsmacht von intersektional marginalisierten/unterdrückten Frauen*. Darüber hinaus wird argumentiert, dass bereits bestehende ungleiche Geschlechterverhältnisse konstitutiv sind für Extraktivismus, also auch als eine grundlegende Ursache der Kolonialität von Natur zu verstehen sind. Der Artikel will dazu beitragen, oftmals vermeintlich geschlechtsneutral geführte Auseinandersetzungen um globalisierte Naturverhältnisse durch geschlechterkritische/feministische Extraktivismus-Konzepte zu erweitern und Theoriebildungen von Feminismen aus dem Globalen Süden für deutschsprachige Genderforschungen zu Natur fruchtbar zu machen. Schlagwörter: Extraktivismus, Feministische Politische Ökologie, De/Kolonialität, Soziale Reproduktion, Globaler Süden
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Kritik der Binarität. Zur ästhetischen Aktualisierung einer feministischen Forderung (Leonie Hunter)
Die feministische Kritik an Binaritäten – zwischen Natur und Kultur, zwischen ‚Frauen‘ und ‚Männern‘ – hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Selbstverständlichkeit etabliert, die kaum mehr in Frage gestellt wird. Die politische Überwindung gesellschaftlicher Unterdrückungsverhältnisse, so die ökofeministische These, lässt sich nur auf Grundlage einer vorausgehenden, epistemologischen Überwindung binären Denkens verwirklichen. Im Gegensatz dazu argumentiert dieser Artikel für eine methodische Beibehaltung der konzeptuellen Binarität von Kultur und Natur als Voraussetzung für die politische Überwindbarkeit der Geschlechterbinarität. Denn nur, wo das strukturell hierarchische Verhältnis zwischen Natur und Kultur als solches anerkannt wird, wird die politische Verantwortung für die kulturelle Gestaltung dieses Verhältnisses deutlich. Dies hat methodische Konsequenzen für die Frage der philosophischen Konzeptualisierung von Natur: Für eine politische Kritik der Geschlechterbinarität reicht die Ablösung des biologistischen Naturbegriffs des Differenzfeminismus durch den neomaterialistischen Naturbegriff des Ökofeminismus nicht aus. Erforderlich ist vielmehr die Reaktualisierung eines alternativen, ästhetischen Naturbegriffs, der es ermöglicht, die Binarität von Natur und Kultur auf eine Weise zu affirmieren, die die gesellschaftliche Naturalisierung kultureller Binaritäten politisiert. Schlagwörter: Natur, Kultur, Binarität, Dichotomie, Ästhetik
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‘Naturalization’, ‘Denaturalization’: What Is Meant by these Terms? Starting out from the Notion of a Constitutive Outside (Caroline Braunmühl)
In this article, I argue that it is important to understand naturalization in a broader, more formal sense than that of specific essentializing concepts, such as biologistic notions of gender or ‘race’. We are complicit in naturalizing discourses per se whenever we treat a given set of concepts as self-evident or devoid of alternatives – as something other than a discourse in the Foucauldian sense of being historically contingent and open to change. The notion that there is no discourse devoid of a constitutive outside or exclusion is helpful in drawing our attention, both to the exclusions we ourselves promote, and to the limits of our capacity to recognize this. Due to the latter, naturalization can occur as readily in queer-feminist, anti-racist and other progressively oriented research as in hegemonic discourse. I exemplify this by focusing on the theorization of happiness offered by Sara Ahmed – herself an important writer on naturalization. Keywords: Biologism, Deconstruction, Discourse, Essentialism, Emotion
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The Gendered Impact of Early Partnership Trajectories on Life Satisfaction among the Elderly: A Contribution to a Better Understanding of Social Inequality in an Ageing Population (Okka Zimmermann/Marco Deppe)
Recent research results emphasize that women are less satisfied with their lives than men around the globe throughout their lives, but specifically at higher ages. Life course events furthermore more likely affect life satisfaction of women than men; with respect to partnership-related events, this however only applies when looking at recurrent events, highlighting the importance of analysing long-term effects in this area of research. Given the interrelation between events within life courses, it is crucial to take the context into account – a perspective which is missing in this area of research. Based on different strands of theory and considering prior evidence, we therefore analysed long-term effects of partnerships based on life course trajectories. We found that effects increase with age among women, while they decrease with age among men, suggesting that men can compensate for negative experiences from partnerships with resources from other spheres of life over time, while the dependency on secondary resources from earlier partnership experiences increases with age among women. We conclude that segregated gender roles create a high risk of low quality of life among subgroups of women at more advanced ages. Keywords: Life satisfaction, partnership, gender roles, midlife, role conflicts, role enrichment
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