Beschreibung
Noch keinen Überblick im Bereich der statistischen Methoden? Dieser Band hilft! Die Autoren stellen verschiedene statistische Methoden anschaulich vor und erklären, wie man mit statistischen Ergebnissen in den Sozialwissenschaften methodisch haltbar argumentiert. Beispiele verdeutlichen, welche statistische Methode im jeweiligen Fall wie anzuwenden ist. Die verwendeten Beispiele können direkt am eigenen PC nachgerechnet werden – die hierfür verwendeten Daten stehen zur freien Verfügung. Mit dieser fundierten Vorbereitung lässt sich die Vielzahl statistischer Methoden nicht nur erschließen, sondern direkt selbst anwenden.
Bei den verwenden Daten der Übungsbeispiele handelt es sich um Umfragedaten des ALLBUS (2008 bis 2012), die auf repräsentativen Fallzahlen basieren. Dabei wird bewusst auf die Verwendung von kleinen, ausgedachten Datensätzen verzichtet, mit denen sich zwar formale Zusammenhänge einfach zeigen ließen, zu denen es jedoch keine sozialwissenschaftliche Interpretation gibt.
Die zugrundeliegenden Annahmen von statistischen Analysen sind wichtiger sind als die Formeln selbst. Deshalb wird Studierenden in diesem Band nicht lediglich eine Formel nach der anderen erläutert, sondern es wird gezeigt, wie mit Hilfe von Statistik aktiv argumentiert werden kann. Denn nur durch ein ausreichendes Verständnis statischer Grundannahmen, können Ergebnisse angemessen und vor allem richtig interpretiert werden. Sind diese Methoden bekannt, kann hinterfragt werden, ob eine vorliegende Statistik, überhaupt valide ist und es kann erkannt werden, welches Argument eine fundierte wissenschaftliche Basis hat. In diesem Band wird Studierenden das entsprechende Handwerkszeug mitgegeben.
Aus dem Inhalt
Was macht ein Argument zu einem guten Argument?
Sozialwissenschaftliche Fragestellungen und theoretische Argumente
Additive Indizes und das Problem der Mittelwerte
Fragestellungen und Zusammenhänge
Abhängige und unabhängige Variablen
Messen und Messniveau
Univariate Verteilungen
Lage- und Streuungsmaße
Normalverteilung und Binomialverteilung
Stichprobe und Population
Alpha und Beta Fehler
Teststärke und statistische Signifikanz
PRE-Masse
Chi-Quadrat
Korrelation und Regression
Varianzzerlegung
Varianzanalyse
Zuverlässigkeit und Gültigkeit
Fehlende Werte
Multiple Regression
Überblick multivariate Datenanalyse
Die Autoren:
Prof. Dr. Jörg Blasius, Institut für politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn
Prof. Dr. em. Victor Thiessen (†), Dalhousie University, Halifax, Kanada
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Studierende und Praxis der Sozialwissenschaften, Soziologie und Politikwissenschaft
Andreas Rieper –
„Sehr gelungenes Werk! Ragt deutlich aus dem Gros der Statistik-Bücher heraus…“
Andreas Rieper
Dienemann, Jana –
„Argumentieren mit Statistik – Eine Einführung für das sozialwissenschaftliche Studium“ ist ein Lehrbuch von Jörg Blasius und Victor Thiessen aus dem Jahr 2021, das im Verlag Barbara Budrich erschienen ist.
Das Buch gibt eine Einführung in die praktische Anwendung von Statistik und eine Interpretation der gewonnenen Ergebnisse. Daher ist es besonders für alle Personen relevant, die selber eine Statistik erstellen wollen oder eine vorhandene Interpretation nachvollziehen möchten. Durch den strukturierten Aufbau und die verständliche Schreibweise ist das Buch auch für Personen, die sich selbstständig mit dem Thema auseinandersetzen möchten, eine gute Grundlagenliteratur. Neben dem theoretischen Hintergrund liefert das Buch dem Lesenden viele praktische Beispiele.
Aus meiner Sicht ist das Buch für all diejenigen interessant, die sich mit Statistik beschäftigen, gerade im Hinblick auf Abschlussarbeiten in Studiengängen, in denen keine Statistik gelehrt wird.
Samira Meier –
Das von Jörg Blasius und Victor Thiessen verfasste Buch „Argumentieren mit Statistik“ von 2021 richtet sich an Studierende sozialwissenschaftlicher Disziplinen mit Grundkenntnissen in Statistik. Mit diesem Lehrbuch wird eine Einleitung in die praktische Anwendung von Statistik gegeben. Es werden Ansätze zur Interpretation rechnerischer und statistischer Analysen vorgestellt. Dabei ist dieses Lehrbuch sicherlich für Bachelorstudierende hilfreich, die erste eigene Analysen vornehmen und eine Anleitung zur Interpretation der Ergebnisse suchen. Komplexere statistische Analysen, die über einfache multivariate Regressionen hinausgehen, werden nicht betrachtet.
Alles in allem ist das Buch wenig technisch verfasst, erläutert Fachterminologie im Text und nutzt Beispiele zur anschaulichen Wissensvermittlung. Dabei nutzen die Autoren i.d.R. Ergebnisse der „Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“ und setzen die methodischen Ansätze zur Analyse im sozialwissenschaftlichen Themenbereich ein. Hierdurch erhalten Studierende der Sozialwissenschaften einen Einblick, wie mit statistischen Daten in ihrem Studiengebiet argumentiert werden kann.
Hilfreich für diese Lesergruppe dürfte sein, dass die zuvor erwähnten Datensätze öffentlich zugänglich sind und so die Berechnungen selbstständig Schritt für Schritt nachverfolgt und imitiert werden können. Dies erlaubt eine schnelle Anwendung der vorgestellten Methoden an anderen Datensätzen, unterstützt Wissenstransfer und schafft so eine gewisse Sicherheit, gerade wenn man datenbasierte Argumentationen zum ersten Mal erprobt.
Ansgar Herchenröder –
Das hier vorliegende Werk „Argumentieren mit Statistik“ von Jörg Blasius und Victor Thiessen bietet auf über 370 Seiten einen umfangreichen Überblick über die Statistik und ist anwendbar in allen Wissenschaftsbereichen.
Besonders interessant gestaltet sich das Buch für Studierende der Sozialwissenschaften. Gerade in der Psychologie kann auf Statistik nicht verzichtet werden, und nicht unbedingt zur Freude einiger nimmt diese einen großen Bestandteil des Studiums ein. Dafür ist das vorliegende Buch besonders wertvoll: Alle Themen werden verständlich aufbereitet und ausführlich erklärt, Formeln werden hergeleitet und einige Beispiele dazu geliefert, zu einem großen Teil auch mit passenden Abbildungen. Daher ist das Buch nicht nur im Studium, sondern auch zum Nachschlagen während des Arbeitens in der Forschung gut geeignet.
Auch für Laien gibt es hier Interessantes für das Alltagsleben zu entdecken, da die Autoren auch Verzerrungsmethoden der Statistik, gerade im öffentlichen Leben oder in den Medien beliebt, aufdecken und den Rezipierenden ist Gedächtnis rufen!
Sucht man jedoch noch Ergänzungen zur Wissenschaftstheorie oder weitergehende Methodenlehre, ist man besser beraten, in weiterführenden Werken nachzuschlagen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass „Argumentieren für Statistik“ für alle Statistikinteressierte lohnend ist und besonders im Studium einen guten Überblick bietet und auch als Lehrbuch genutzt werden kann.
Nick Esser –
Für viele Studierende der Politikwissenschaft stellen die Statistikanteile innerhalb des Studiums die größte Hürde dar, sofern die Mathematik nicht deren Leidenschaft ist. Man ist in der Regel froh, wenn man die Feuertaufe bestanden hat und sich nicht mehr mit mathematischen Sachverhalten beschäftigen muss. Je nach Ausrichtung des Masterstudiengangs verlassen die Statistiken einen jedoch nie ganz, da die Politikwissenschaft auch einen bunten Strauß an qualitativen Studien zu bieten hat. Man versteht zwar die Befunde, kann diese aus der Analyse weitestgehend ableiten und interpretieren, aber selbst sauber statistisch zu arbeiten sprengt meist den Kompetenzrahmen eines Masterstudierenden der Politikwissenschaft.
Eben hierfür bietet die Einführung von Blasius und Thiesen eine gute Grundlage, um etwas daran zu ändern. Sie rekapitulieren die Kerninhalte für eine gute Argumentation mit Statistik, gehen auf Verteilungen und Wahrscheinlichkeiten ein und nehmen Populationen und Stichproben in den Blick. Des Weiteren zeigen sie, wie man akkurate Hypothesentests durchführt und Gütekriterien an diese heranträgt. Ob Regressionsanalyse oder andere Verfahren der multivariaten Datenanalyse, Blasius und Thiessen erklären jedes Verfahren mit all seinen Abläufen und Standards. Die Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel ermöglichen ein schnelles erneutes Nachlesen der jeweiligen Thematik. Zur Veranschaulichung werden stets plakative Beispiele verwendet. Unter anderem ermöglicht die Verwendung des ALLBUS-Datensatzes, sich selbst parallel zum Studium des Buches an der Datenauswertung zu versuchen und so das theoretisch Erlernte in einer praktischen Übung zu vertiefen.
Innerhalb des Studiums konnte ich persönlich das erlernte Wissen noch nicht explizit anwenden, jedoch stieg das Verständnis für quantitative Studien immens an. Des Weiteren wird die Methodenkompetenz besonders für höhere akademische Arbeiten wichtig sein. Darüber hinaus bietet die Kompetenz der Datenauswertung und -analyse auch Vorzüge über die akademische Anwendung hinaus.
Das Buch ist für jeden „Mathe-Muffel“ geeignet, der bereit ist, sich dennoch mit der Materie auseinanderzusetzen.
Johannes –
Ob bei Wahlprognosen, den Beliebtheitswerten von Politiker*innen oder der Punktevergabe beim Eurovision Song Contest – Statistik und deren argumentative Interpretation spielen nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Kontext eine Rolle. In ihrem Werk „Argumentieren mit Statistik. Eine Einführung für das sozialwissenschaftliche Studium“ führen Jörg Blasius und der zwischenzeitlich leider verstorbene Victor Thiessen anschaulich und durchaus unterhaltsam in die statistischen Methoden der empirischen Sozialforschung ein. Das Buch ist klar strukturiert, jedes Kapitel schließt zusätzlich mit einer Übersicht der wichtigsten Erkenntnisse. Die Beispiele zur statistischen Analyse werden mit ALLBUS-Daten durchgeführt, die frei im Internet heruntergeladen werden können und so ein computergestütztes Nachrechnen und Nachvollziehen erlauben. Dabei erlebe ich es als erfrischend, endlich mit realen Daten in die Statistik eingeführt zu werden; vorbei die Zeiten von Beispieldatensätzen fernab jeglicher Realität! Ein deutlicher Mehrwert des vorliegenden Werkes ist meiner Meinung nach, dass nicht nur die Berechnung, sondern insbesondere auch die aus den Ergebnissen ableitbaren Argumentationen behandelt werden. Die Autoren verstehen es eindrücklich, die Möglichkeiten der Dateninterpretation aufzuzeigen, die häufig interessensgeleitet sind und in unterschiedliche Richtungen geführt werden können. Insgesamt kann das Buch mit gutem Gewissen jedem Studierenden sowohl auf Bachelor- als auch Masterniveau in den Sozialwissenschaften als Ergänzung zu den einschlägigen „Klassikern“ in der Statistik empfohlen werden.
Francis Finkler –
Selber bin ich Studentin der Sozialwissenschaften und war daher sehr gespannt auf das Buch. Der Aufbau ist sehr schlüssig und mir war ein guter Einstieg möglich. Alle relevanten Fachbegriffe (auch die, die einem eventuell nicht mehr geläufig sind) wurden kurz und verständlich erklärt. Besonders gefallen haben mir die vielen Beispiele und Grafiken, wodurch das theoretische Wissen leichter zu verstehen war. Im Großen und Ganzen war das Buch sehr gut verständlich und gut lesbar. In der zweiten Hälfte des Buches hat es mir dennoch geholfen, dass ich schon Grundkenntnisse besitze, um den Inhalten gut folgen zu können. Auch wurden immer wieder gute Tipps oder Hinweise für die Auswertung gegeben. Das jeweilige letzte Unterkapitel eines jeden großen Kapitels mit dem Namen „wichtigste Erkenntnisse in diesem Kapitel“ bietet eine gute und verdichtete Zusammenfassung des Kapitels. Es wurden meiner Meinung nach alle relevanten Themen behandelt, ich bin sehr zufrieden mit dem Buch und konnte sehr viel Wissen für meinen Studiengang und auch für meine Masterarbeit mitnehmen.