Beschreibung
Unsere Welt ist komplex und voller Herausforderungen. Was begründet die menschliche Zuversicht, immer wieder neue, unerwartete und schwierige Ereignisse erfolgreich meistern zu können? Mit dem Konzept der Handlungsbefähigung wird eine theoretische und empirische Fundierung zur Zuversicht als zentralem Teil der psychischen Widerstandsfähigkeit vorgestellt.
Handlungsbefähigung wird in diesem Buch als eine Metaressource beschrieben. Sie kommt noch vor den anderen Schlüsselressourcen, weil sie darüber entscheidet, ob und wie man sich einer Handlungssituation überhaupt stellt. Im Mittelpunkt stehen dabei unerwartete, neue, schwierige bis hin zu traumatisierende Handlungssituationen.
Die Handlungsbefähigung wird als sechsdimensionales Konstrukt entwickelt. Sie baut vor allem auf drei Widerstandstheorien auf, die in den letzten 70 Jahren in unterschiedlichen Disziplinen entwickelt wurde, die Resilienz, die Salutogenese und die Selbstwirksamkeit. Mit der Handlungsbefähigung werden diese Konzepte systematisch verknüpft und um Erkenntnisse der Identitäts- und Netzwerkforschung ergänzt.
Dieses Buch basiert auf einem mittlerweile über 14jährigen Entwicklungsprozess und präsentiert Erkenntnisse aus fünf Studien, darunter zwei Längsschnittstudien. Insgesamt wurden über 4500 Personen in diesen Studien befragt. Die Studien wurden mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, aber auch mit gewaltbelasteten älteren Erwachsenen durchgeführt.
Mit diesem Buch wird neben empirischen Ergebnissen zu u.a. der Bedeutung der Handlungsbefähigung zu Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit, psychischer Gesundheit und zu dem Einfluss der COVID-19-Pandemie auch das quantitative Instrument in einer Kurz- und Langversion sowie in einer Übersetzung für einen qualitativen Forschungsansatz vorgestellt.
Gerade in Zeiten, in denen viele unter den Folgen multipler Krisen und dem Gefühl einer unübersichtlich geworden Welt leiden, wird die Frage, wie man die Handlungsbefähigung positiv verändern bzw. mehr Zuversicht gewinnen kann, zu einer zentralen Herausforderung.
Die Autor*innen:
Dr. Florian Straus, Leitung des Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP), München
Dr. Renate Höfer †, langjährige Mitarbeiterin des Instituts für Praxisforschung und Projektberatung, München
Der Fachbereich:
Sociology
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