Beschreibung
Wie verstehen Mitarbeiter*innen von Aufenthaltsberatungsstellen, Ausländerbehörden und der Bundespolizei ihre Arbeit? Lisa Janotta untersucht das explizite und implizite Wissen von Personen, die in der Ausübung ihres Berufs das deutsche Aufenthaltsrecht zur Geltung bringen. Dabei leistet die Autorin einen Beitrag zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Wissensformen (in) der sozialarbeiterischen und beraterischen Praxis im Verhältnis zum Arbeitswissen staatlicher Entscheidungsträger*innen.
In der alltäglichen Arbeit in ihren Organisationen haben die beruflichen Akteur*innen auch implizit bleibende, habitualisierte Wissensformen ausgebildet, wie sie ihre Gegenüber (Non-Citizens) sowie das Gesetz verstehen und in der beruflichen Praxis darauf Bezug nehmen. Diese Erkenntnisse werden theoretisierend in Bezug auf Nationalstaat, Beruflichkeit und Organisation reflektiert. Aus praxistheoretischer und praxeologischer Perspektive untersucht die Autorin, wie die Mitarbeiter*innen von Aufenthaltsberatungsstellen, Ausländerbehörden und Bundespolizei ihre Arbeit verstehen und erzählerisch präsentieren. Dazu wurden mit jeder Berufsgruppe narrationsgenerierende (Schütze) Interviews geführt, in denen nach Fallpräsentationen (Bergmann/Dausendschön-Gay/Oberzaucher) aus dem Arbeitsalltag gefragt wurde. Die Interviews wurden nach den Prinzipien der soziolinguistischen Prozessanalyse (Schütze) und der Dokumentarischen Methode (Bohnsack) ausgewertet.
Die Autorin:
Lisa Janotta, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften, Technische Universität Dresden
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Erziehungswissenschaft, der Sozialen Arbeit und der Soziologie
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.