Beschreibung
Insbesondere durch den Einfluss der Medien machen Kinder heute bereits früh Erfahrungen mit Politik. Die auf diese Weise erworbenen politischen Kenntnisse werden so zur impliziten und meist unreflektierten Voraussetzung des späteren Schulunterrichts. Die empirische Studie untersucht im Rahmen einer Politikdidaktischen Rekonstruktion Politikvorstellungen von Freiburger GrundschülerInnen. Die AutorInnen fragen: Welche Rahmenbedingungen sind für Politisches Lernen und Politische Sozialisation im Kindesalter gegeben? Welche Inhalte prägen die Schülervorstellungen über Politik in der Grundschule und wie sollte der politische Sachunterricht auf diesen Erkenntnissen basierend konzipiert werden?
Insbesondere durch den Einfluss der Medien machen Kinder heute bereits früh Erfahrungen mit Politik. Die auf diese Weise erworbenen politischen Kenntnisse werden so zur impliziten und meist unreflektierten Voraussetzung des späteren Schulunterrichts. Hier setzt die Studie an. Sie arbeitet zunächst die Beschaffenheit, die Bestimmungsfaktoren und die Vermittlungsinstanzen von politischem Lernen und politischer Sozialisation im Kindesalter heraus. Vor diesem Hintergrund wird im Anschluss die Frage der Legitimation und der zentralen Leitideen eines politischen Sachunterrichts in der Grundschule (Analysefähigkeit, Urteilsfähigkeit, Handlungsfähigkeit) diskutiert. Für die Analyse wird das vierteilige Lehr-Lern-Forschungskonzept der Politikdidaktischen Rekonstruktion herangezogen, das auf der Grundlage eines moderat-konstruktivistischen Lernbegriffs die lebensweltlichen Politikvorstellungen der SchülerInnen zum Ausgangspunkt der Erarbeitung didaktischer Konzepte und Materialien macht. Im Rahmen der Erfassung der Lernperspektiven als empirischer Komponente der Politikdidaktischen Rekonstruktion werden dann die Inhalte der Politikvorstellungen von Freiburger GrundschülerInnen zur Kommunal-, Landes- und Bundespolitik erhoben. Auf Basis der durch qualitative Gruppeninterviews gewonnenen Schülerantworten lassen sich so die empirischen und normativen Inhalte bestimmen, welche die politischen Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler prägen. Diese sind stark durch die Massenmedien beeinflusst. Sie sind nicht nur personenzentriert, sondern beinhalten bereits abstraktere Konzepte wie Ämter und politische Prozesse. Die Vorstellungen der SchülerInnen sind in unterschiedlichem Maße geordnet und beruhen häufig auf Analogien, was zum Teil zu Fehlkonzepten führt. Abschließend wird die Bedeutung der so gewonnenen Politikvorstellungen für die anderen Komponenten der Politikdidaktischen Rekonstruktion beleuchtet, insbesondere für die Didaktische Strukturierung von Lernmaterialien und Unterrichtseinheiten.
Die AutorInnen:
Katrin Asal,
Grundschullehrerin, Geroldseckerschule Lahr
Hans-Peter Burth, Apl. Prof. Dr.,
Institut für Politik- und Geschichtswissenschaften, Abteilung Politikwissenschaft und Politikdidaktik, Pädagogische Hochschule Freiburg
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: Hochschullehrende der Politikdidaktik und der Erziehungswissenschaft, GrundschullehrerInnen, Studierende im Lehramt, Politische BildnerInnen
Keywords: Schülervorstellungen Politik, Grundschule, Didaktische Rekonstruktion
Fachbereiche: Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Didaktik, Politische Bildung
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