Beschreibung
Open Access: Der Titel Teilzeitarbeit im Lebensverlauf von Männern (DOI: 10.3224/96665046) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
In den jüngeren Generationen wünschen sich Männer zunehmend ein neues männliches Rollenmodell und mehr Zeit für nicht-erwerbsbezogene Lebensbereiche. Auch wenn die Teilzeitarbeit von Männern im Laufe der letzten 30 Jahre angestiegen ist, so besteht nach wie vor eine erhebliche Lücke in der Nutzung von Teilzeitarbeit zwischen Männern und Frauen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich dieses Buch gezielt mit der Frage, welche strukturellen Barrieren für die Teilzeitbeschäftigung von Männern auf der Ebene von Berufen bestehen. Ausgehend von der Lebensverlaufsperspektive werden die Übergänge von Vollzeit- in Teilzeitbeschäftigung, der Wechsel aus Teilzeit- in Vollzeittätigkeiten sowie die Nachteile durch Teilzeitarbeit beim Aufstieg in eine Leitungsposition untersucht. Als strukturelle Einflussfaktoren werden die berufliche Geschlechtersegregation und berufliche Arbeitszeitarrangements in den Blick genommen.
Es besteht eine große Lücke in der der Nutzung von Teilzeitarbeit zwischen Frauen und Männern: Während im Jahr 2018 nur ein Bruchteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer in Teilzeit erwerbstätig war (11,2 %), lag die Teilzeitquote von Frauen bei 47,9 %. Das Buch zeigt, wie berufliche Kontextfaktoren die Teilzeitübergänge von Männern gestalten. Es identifiziert die Geschlechtersegregation und Arbeitszeitarrangements von Berufen als zentrale Einflussfaktoren. Obwohl Teilzeit in frauendominierten Berufen häufiger ist, strukturieren vor allem berufliche Arbeitszeitarrangements die Teilzeitübergänge von Männern. Diese Zusammenhänge werden anhand von Daten der Erwachsenenbefragung des Nationalen Bildungspanels in Kombination mit aggregierten Berufsmerkmalen auf Basis von Mikrozensus-Daten empirisch analysiert. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Teilzeitübergänge von Männern vor allem durch die beruflichen Arbeitszeitarrangements strukturiert werden. Hierbei sind je nach Übergang teilweise unterschiedliche Berufsmerkmale relevant. Gleichzeitig wirkt sich die berufliche Geschlechtersegregation für Männer weder auf den Zugang zur Teilzeitbeschäftigung noch auf die Rückkehr in eine Vollzeittätigkeit maßgeblich aus. Weiterhin zeigen die Analysen deutliche Karrierenachteile für Männer durch eine Teilzeitbeschäftigung, die unabhängig davon sind, dass frauendominierte, gemischte und männerdominierte Berufe unterschiedliche Gelegenheitsstrukturen für berufliche Aufstiege bieten.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autorin:
Agnieszka Althaber, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Gastwissenschaftlerin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Soziologie, Gender Studies und Ungleichheitsforschung
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