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ISSN: 2701-9624

ZRex 1-2025 | Herausforderungen der (soziologischen) Rechtsextremismusforschung

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ISSN: 2701-9624

Inhalt

ZRex – Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung
1-2025: Herausforderungen der (soziologischen) Rechtsextremismusforschung

Schwerpunktbeiträge
Matthias Quent / Leo Roepert / Viktoria Rösch / Alexandra Schauer / Felix Schilk:
Herausforderungen der (soziologischen) Rechtsextremismusforschung: Einleitung zum Themenheft
Viktoria Kamuf / Matthias Meyer / Hannah Mietke / Denis van de Wetering: Wissenstransfer in der Rechtsextremismusforschung zwischen wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion, Praxisrelevanz und politischem Anspruch: Reflexionen im Anschluss an zwei Befragungen
Holger Oppenhäuser: Populismus, Radikalisierung, Normalisierung? Normalistische Konzepte in der neueren deutschen Rechtsextremismusforschung
David Meier-Arendt: Soziologische Rechtsextremismusforschung: vom Staatsschutzdispositiv zur Gesellschaftsanalyse?
Lotta Mayer / Markus Lang: What we should be asking: Grundsätzliche Überlegungen zu einem Forschungsprogramm für die soziologische Rechtsextremismusforschung
Marc Blüml: Agitation in der Spätmoderne: Löwenthals Prophets of Deceit in Reflektion spätmoderner Sozialcharaktere
Moritz Golombek: Eine Soziologie rechter Vergangenheit? Geschichte und Erinnerung als interdisziplinäre Anknüpfungspunkte einer soziologischen Rechtsextremismusforschung
Paul Erxleben: Mehr als Feuerwehr?! Konjunkturen und Widersprüche der gesellschaftlichen Bearbeitung autoritärer Bewegungen am Beispiel der Mobilen Beratung gegen rechts

Rezensionen
Steven Hummel: Kiess, Johannes & Nattke, Michael (2024). Widerstand über alles. Wie die Freien Sachsen die extreme Rechte mobilisieren
Nils B. Ludwig: Krell, Michael & Böhme, Tom (Hrsg.). (2024). Sächsische Realitäten. Analysen aktueller Protestphänomene der radikalen Rechten in Sachsen
Matthias Meyer: Schilk, Felix (2024). Die Erzählgemeinschaft der Neuen Rechten. Zur politischen Soziologie konservativer Krisennarrative
Wolfgang Frindte: Kowalczuk, Ilko-Sascha (2024). Freiheitsschock. Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute
Hannah Sommer: Wodak, Ruth (2020). Politik mit der Angst. Die schamlose Normalisierung rechtspopulistischer und rechtsextremer Diskurse

 

Einzelbeitrag-Download (Open Access): zrex.budrich-journals.de
Sie können sich hier für den ZRex-Alert anmelden.

Zusätzliche Informationen

Publisher

ISSN

2701-9624

eISSN

2701-9632

Volume

5. Jahrgang 2025

Edition

1-2025

Date of publication

12.03.2025

Scope

164 Seiten

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/zrex.v5i1

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Homepage

https://zrex.budrich-journals.de

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Autor*innen

Keywords

Agitation, Aporien der Moderne, Autoritarismus, Faschismus, Gesellschaftsanalyse, kollektive Erinnerung, konformistische Rebellion, Massengewalt, Maßnahmen gegen rechte Gewalt, Mehrebenenanalyse, März 2025, Normalisierung, Normalismus, politische Bildung, Praxis, Radikalisierung, Raum, Rechtsextremismus, Rechtsextremismusforschung, Rechtspopulismus, Reflexion, Regierung, Sozialcharakter, Social Work, soziale Erinnerung, Sozialtheorie, Spätmoderne, Systematik, Weltbezüge, Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation, Wissenstransfer, Zeit, Zivilgesellschaft

Abstracts

Wissenstransfer in der Rechtsextremismusforschung zwischen wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion, Praxisrelevanz und politischem Anspruch: Reflexionen im Anschluss an zwei Befragungen (Viktoria Kamuf, Matthias Meyer, Hannah Mietke & Denis van de Wetering)
Ein Blick auf die Anforderungen der Förderlandschaft an die sozialwissenschaftliche Rechtsextremismusforschung zeigt, dass Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis immer stärker vorausgesetzt wird. Damit verschärft sich das Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlicher Autonomie und der gesellschaftlichen Erwartung, ‚nützliche‘ Wissenschaft zu betreiben. Obwohl zahlreiche Publikationen innerhalb der Rechtsextremismusforschung für eine praxisrelevante und auf Wissenstransfer ausgerichtete Forschung plädieren, sind Untersuchungen zum Verhältnis dieser beiden Wissensgemeinschaften selten. Der vorliegende Beitrag untersucht empirisch, wie Wissenschaft und Praxis im Themenfeld Rechtsextremismus sich selbst in Bezug auf die jeweils andere Wissensgemeinschaft betrachten. Wir greifen auf zwei quantitative Befragungen und begleitende Gruppendiskussionen zurück, um die Perspektiven von Praxisakteur:innen und Wissenschaftler:innen auf den Wissenstransfer zu erfassen und zueinander in Bezug zu setzen. Schlüsselbegriffe: Rechtsextremismusforschung, Wissenstransfer, Wissenschaftskommunikation, Praxis, Wissenschaft, Reflexion
» Einzelbeitrag kostenlos herunterladen (Budrich Journals)

Populismus, Radikalisierung, Normalisierung? Normalistische Konzepte in der neueren deutschen Rechtsextremismusforschung (Holger Oppenhäuser)
Der Beitrag untersucht die jüngere deutsche Rechtsextremismusforschung mit einem diskursanalytischen Zugang und fokussiert insbesondere auf die Konjunktur der Begriffe Rechtspopulismus, Radikalisierung sowie jüngst Normalisierung. Dies wird jeweils anhand einiger empirischer Beispiele beschrieben und als Ausdruck eines generellen ‚Normalismus‘ (post‐)industrieller Gesellschaften analysiert. Den theoretischen und methodologischen Hintergrund bilden Jürgen Links Interdiskurtheorie und seine daran orientierte Analyse des Normalismus. Ziel des Beitrages ist es, für die Effekte einer entsprechenden wissenschaftlichen Konstruktion des Gegenstandes zu sensibilisieren. Schlüsselbegriffe: Rechtspopulismus, Radikalisierung, Normalisierung, Normalismus, Rechtsextremismusforschung
» Einzelbeitrag kostenlos herunterladen (Budrich Journals)

Soziologische Rechtsextremismusforschung: vom Staatsschutzdispositiv zur Gesellschaftsanalyse? (David Meier-Arendt)
Der Beitrag nimmt die aktuellen Debatten um das Erstarken rechter Bewegungen auf und systematisiert sie ausgehend von der kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff ‚Rechtsextremismus‘. Hierzu wird ein Bezugsrahmen erarbeitet, der über das Extremismusparadigma hinausgeht: Rechte Politik wird als eine eigenständige politische Agenda verstanden, welche die Aporien der Moderne auf eine spezifische Weise zu bewältigen versucht. Dabei werden drei politische Versprechungen (Erkenntnis-, Handlungs- und Heilsversprechen) ausgemacht. Diese Perspektive soll die Untersuchung rechter Politik jenseits der metaphorischen Relationalität des Begriffs ‚Rechtsextremismus‘ als Gesellschaftsanalyse ermöglichen. Schlüsselbegriffe: Rechtsextremismus, Aporien der Moderne, Gesellschaftsanalyse
» Einzelbeitrag kostenlos herunterladen (Budrich Journals)

What we should be asking: Grundsätzliche Überlegungen zu einem Forschungsprogramm für die soziologische Rechtsextremismusforschung (Lotta Mayer & Markus Lang)
Ziel des Beitrags ist eine erste Skizze eines metatheoretischen Rahmens, der es erlauben würde, die soziologischer Rechtsextremismusforschung sowohl mit Blick auf das Phänomen selbst als auch dessen Analyse zu systematisieren. Dazu greift er grundlegende sozialtheoretische und vor-sozialtheoretische Unterscheidungen auf und zeigt auf, wohin diese den Blick lenken könn(t)en: Raum und Zeit, Weltbezüge sowie die Aggregationsebenen des Sozialen, auf denen verschiedene sozialtheoretische Grundprobleme verortet werden können. Bringt man all diese Unterscheidungen zusammen zu einem multidimensionalen Raster, wird schemenhaft erkennbar, was ein Forschungsprogramm zu Rechtsextremismus abdecken müsste, wenn es den Anspruch einer systematischen und umfassenden Bestandsaufnahme und Analyse erfüllen wollte. Schlüsselbegriffe: Raum, Zeit, Systematik, Sozialtheorie, Weltbezüge, Mehrebenenanalyse
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Agitation in der Spätmoderne: Löwenthals Prophets of Deceit in Reflektion spätmoderner Sozialcharaktere (Marc Blüml)
Die Autoren der klassischen Kritischen Theorie verstanden die Agitation als eine Form der Propaganda, welche latente Bedürfnisse und Unbehagen unter kapitalistischen Herrschaftsverhältnissen in eine Form der konformistischen Rebellion kanalisierte. Statt dass gegen Herrschaft und Unterdrückungsmechanismen aufbegehrt wird, werden Aggressionen so auf marginalisierte Gruppen gelenkt. Doch da sich die dominanten Charakterstrukturen seit der Ausarbeitung der Agitationstheorie veränderten, muss diese Metamorphose als subjektive Basis bzw. Empfänglichkeit für Agitation in der theoretischen Weiterentwicklung für die Spätmoderne berücksichtigt werden. Demgemäß widmet sich dieser Beitrag zunächst der Analyse der klassischen Psychodynamik zwischen Agitator:in und Agitierten mit autoritärer Charakterstruktur, um daraufhin den Wandel dieser anhand spätmoderner narzisstischer Sozialcharaktere zu theoretisieren. Auf Grundlage der Ausarbeitungen zum libertären Autoritarismus von Amlinger/Nachtwey und dem affirmativen Charakter von Jäger wird der:die spätmoderne Agitator:in als sekundäre Führungsfigur verstanden, welche das externalisierte Über-Ich in Form von konsumistischer Selbstverwirklichung und neoliberalem Leistungsideal repräsentiert und in diesem Sinn agitiert, allerdings nicht in Form des Urvaters anstelle des Über-Ichs tritt. Schlüsselbegriffe: Agitation, Autoritarismus, Spätmoderne, Sozialcharakter, konformistische Rebellion
» Einzelbeitrag kostenlos herunterladen (Budrich Journals)

Eine Soziologie rechter Vergangenheit? Geschichte und Erinnerung als interdisziplinäre Anknüpfungspunkte einer soziologischen Rechtsextremismusforschung (Moritz Golombek)
Der Artikel plädiert für einen historisch fundierten Ansatz in der soziologischen Rechtsextremismusforschung. Während meist zeitgenössische Phänomene in den Vordergrund gestellt werden, bleiben historische Kontexte des Phänomens oft unberücksichtigt. Die doppelte Bedeutung von Geschichte und Erinnerung wird als Ausgangspunkt genommen und aus einer Perspektive der Holocaust- und Genozidstudien für eine soziologische Rezeption der Analysen des historischen Faschismus genutzt. Dabei werden die Debatte um den Begriff des Rechtsextremismus, aber auch Verbreitungsdynamiken des historischen Faschismus als Anknüpfungspunkte herausgestellt. Es wird ein Begriff der Erinnerung hergeleitet, der politisch und gesellschaftlich wirkmächtige kollektive Formen des Vergangenheitsbezugs und deren Fragmentierung durch spezifisch rechtsextreme Bezüge auf Vergangenheit einbezieht. Ein Ansatz der Memory Studies wird genutzt, um die legitimatorische Funktion rechtsextremer Vergangenheitsbezüge und die Bedeutung historischer Massengewalt für den kontemporären Rechtsextremismus aufzuzeigen. Schlüsselbegriffe: Massengewalt, Rechtsextremismus, kollektive Erinnerung, Faschismus, soziale Erinnerung
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Mehr als Feuerwehr?! Konjunkturen und Widersprüche der gesellschaftlichen Bearbeitung autoritärer Bewegungen am Beispiel der Mobilen Beratung gegen rechts (Paul Erxleben)
Am Beispiel der historischen Entwicklung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus verdeutlicht der Beitrag, dass die gesellschaftliche Bearbeitung von Autoritarismus und rechter Gewalt in der BRD stets konflikthaft erfolgte. Sowohl politische Bildung als auch Soziale Arbeit wurden von der Politik als Feuerwehr angerufen – innerhalb der Professionen und sozialen Bewegungen regte sich zugleich Widerstand gegen Vereinnahmung und Externalisierungsbestrebungen. Ausgehend von leitfadengestützten Interviews werden Widersprüche der Beratungspraxis aufgezeigt. Tentativ fragt der Beitrag, ob sich in der Demokratieförderung eine Regierung der Zivilgesellschaft abzeichnet. Schlüsselbegriffe: Autoritarismus, Zivilgesellschaft, Regierung, Maßnahmen gegen rechte Gewalt, Soziale Arbeit, Politische Bildung
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ZRex – Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung
1-2025: Herausforderungen der (soziologischen) Rechtsextremismusforschung

Schwerpunktbeiträge
Matthias Quent / Leo Roepert / Viktoria Rösch / Alexandra Schauer / Felix Schilk:
Herausforderungen der (soziologischen) Rechtsextremismusforschung: Einleitung zum Themenheft
Viktoria Kamuf / Matthias Meyer / Hannah Mietke / Denis van de Wetering: Wissenstransfer in der Rechtsextremismusforschung zwischen wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion, Praxisrelevanz und politischem Anspruch: Reflexionen im Anschluss an zwei Befragungen
Holger Oppenhäuser: Populismus, Radikalisierung, Normalisierung? Normalistische Konzepte in der neueren deutschen Rechtsextremismusforschung
David Meier-Arendt: Soziologische Rechtsextremismusforschung: vom Staatsschutzdispositiv zur Gesellschaftsanalyse?
Lotta Mayer / Markus Lang: What we should be asking: Grundsätzliche Überlegungen zu einem Forschungsprogramm für die soziologische Rechtsextremismusforschung
Marc Blüml: Agitation in der Spätmoderne: Löwenthals Prophets of Deceit in Reflektion spätmoderner Sozialcharaktere
Moritz Golombek: Eine Soziologie rechter Vergangenheit? Geschichte und Erinnerung als interdisziplinäre Anknüpfungspunkte einer soziologischen Rechtsextremismusforschung
Paul Erxleben: Mehr als Feuerwehr?! Konjunkturen und Widersprüche der gesellschaftlichen Bearbeitung autoritärer Bewegungen am Beispiel der Mobilen Beratung gegen rechts

Rezensionen
Steven Hummel: Kiess, Johannes & Nattke, Michael (2024). Widerstand über alles. Wie die Freien Sachsen die extreme Rechte mobilisieren
Nils B. Ludwig: Krell, Michael & Böhme, Tom (Hrsg.). (2024). Sächsische Realitäten. Analysen aktueller Protestphänomene der radikalen Rechten in Sachsen
Matthias Meyer: Schilk, Felix (2024). Die Erzählgemeinschaft der Neuen Rechten. Zur politischen Soziologie konservativer Krisennarrative
Wolfgang Frindte: Kowalczuk, Ilko-Sascha (2024). Freiheitsschock. Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute
Hannah Sommer: Wodak, Ruth (2020). Politik mit der Angst. Die schamlose Normalisierung rechtspopulistischer und rechtsextremer Diskurse

 

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2701-9624

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2701-9632

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5. Jahrgang 2025

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1-2025

Date of publication

12.03.2025

Scope

164 Seiten

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

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https://doi.org/10.3224/zrex.v5i1

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Wissenstransfer in der Rechtsextremismusforschung zwischen wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion, Praxisrelevanz und politischem Anspruch: Reflexionen im Anschluss an zwei Befragungen (Viktoria Kamuf, Matthias Meyer, Hannah Mietke & Denis van de Wetering)
Ein Blick auf die Anforderungen der Förderlandschaft an die sozialwissenschaftliche Rechtsextremismusforschung zeigt, dass Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis immer stärker vorausgesetzt wird. Damit verschärft sich das Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlicher Autonomie und der gesellschaftlichen Erwartung, ‚nützliche‘ Wissenschaft zu betreiben. Obwohl zahlreiche Publikationen innerhalb der Rechtsextremismusforschung für eine praxisrelevante und auf Wissenstransfer ausgerichtete Forschung plädieren, sind Untersuchungen zum Verhältnis dieser beiden Wissensgemeinschaften selten. Der vorliegende Beitrag untersucht empirisch, wie Wissenschaft und Praxis im Themenfeld Rechtsextremismus sich selbst in Bezug auf die jeweils andere Wissensgemeinschaft betrachten. Wir greifen auf zwei quantitative Befragungen und begleitende Gruppendiskussionen zurück, um die Perspektiven von Praxisakteur:innen und Wissenschaftler:innen auf den Wissenstransfer zu erfassen und zueinander in Bezug zu setzen. Schlüsselbegriffe: Rechtsextremismusforschung, Wissenstransfer, Wissenschaftskommunikation, Praxis, Wissenschaft, Reflexion
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Populismus, Radikalisierung, Normalisierung? Normalistische Konzepte in der neueren deutschen Rechtsextremismusforschung (Holger Oppenhäuser)
Der Beitrag untersucht die jüngere deutsche Rechtsextremismusforschung mit einem diskursanalytischen Zugang und fokussiert insbesondere auf die Konjunktur der Begriffe Rechtspopulismus, Radikalisierung sowie jüngst Normalisierung. Dies wird jeweils anhand einiger empirischer Beispiele beschrieben und als Ausdruck eines generellen ‚Normalismus‘ (post‐)industrieller Gesellschaften analysiert. Den theoretischen und methodologischen Hintergrund bilden Jürgen Links Interdiskurtheorie und seine daran orientierte Analyse des Normalismus. Ziel des Beitrages ist es, für die Effekte einer entsprechenden wissenschaftlichen Konstruktion des Gegenstandes zu sensibilisieren. Schlüsselbegriffe: Rechtspopulismus, Radikalisierung, Normalisierung, Normalismus, Rechtsextremismusforschung
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Der Beitrag nimmt die aktuellen Debatten um das Erstarken rechter Bewegungen auf und systematisiert sie ausgehend von der kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff ‚Rechtsextremismus‘. Hierzu wird ein Bezugsrahmen erarbeitet, der über das Extremismusparadigma hinausgeht: Rechte Politik wird als eine eigenständige politische Agenda verstanden, welche die Aporien der Moderne auf eine spezifische Weise zu bewältigen versucht. Dabei werden drei politische Versprechungen (Erkenntnis-, Handlungs- und Heilsversprechen) ausgemacht. Diese Perspektive soll die Untersuchung rechter Politik jenseits der metaphorischen Relationalität des Begriffs ‚Rechtsextremismus‘ als Gesellschaftsanalyse ermöglichen. Schlüsselbegriffe: Rechtsextremismus, Aporien der Moderne, Gesellschaftsanalyse
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What we should be asking: Grundsätzliche Überlegungen zu einem Forschungsprogramm für die soziologische Rechtsextremismusforschung (Lotta Mayer & Markus Lang)
Ziel des Beitrags ist eine erste Skizze eines metatheoretischen Rahmens, der es erlauben würde, die soziologischer Rechtsextremismusforschung sowohl mit Blick auf das Phänomen selbst als auch dessen Analyse zu systematisieren. Dazu greift er grundlegende sozialtheoretische und vor-sozialtheoretische Unterscheidungen auf und zeigt auf, wohin diese den Blick lenken könn(t)en: Raum und Zeit, Weltbezüge sowie die Aggregationsebenen des Sozialen, auf denen verschiedene sozialtheoretische Grundprobleme verortet werden können. Bringt man all diese Unterscheidungen zusammen zu einem multidimensionalen Raster, wird schemenhaft erkennbar, was ein Forschungsprogramm zu Rechtsextremismus abdecken müsste, wenn es den Anspruch einer systematischen und umfassenden Bestandsaufnahme und Analyse erfüllen wollte. Schlüsselbegriffe: Raum, Zeit, Systematik, Sozialtheorie, Weltbezüge, Mehrebenenanalyse
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Die Autoren der klassischen Kritischen Theorie verstanden die Agitation als eine Form der Propaganda, welche latente Bedürfnisse und Unbehagen unter kapitalistischen Herrschaftsverhältnissen in eine Form der konformistischen Rebellion kanalisierte. Statt dass gegen Herrschaft und Unterdrückungsmechanismen aufbegehrt wird, werden Aggressionen so auf marginalisierte Gruppen gelenkt. Doch da sich die dominanten Charakterstrukturen seit der Ausarbeitung der Agitationstheorie veränderten, muss diese Metamorphose als subjektive Basis bzw. Empfänglichkeit für Agitation in der theoretischen Weiterentwicklung für die Spätmoderne berücksichtigt werden. Demgemäß widmet sich dieser Beitrag zunächst der Analyse der klassischen Psychodynamik zwischen Agitator:in und Agitierten mit autoritärer Charakterstruktur, um daraufhin den Wandel dieser anhand spätmoderner narzisstischer Sozialcharaktere zu theoretisieren. Auf Grundlage der Ausarbeitungen zum libertären Autoritarismus von Amlinger/Nachtwey und dem affirmativen Charakter von Jäger wird der:die spätmoderne Agitator:in als sekundäre Führungsfigur verstanden, welche das externalisierte Über-Ich in Form von konsumistischer Selbstverwirklichung und neoliberalem Leistungsideal repräsentiert und in diesem Sinn agitiert, allerdings nicht in Form des Urvaters anstelle des Über-Ichs tritt. Schlüsselbegriffe: Agitation, Autoritarismus, Spätmoderne, Sozialcharakter, konformistische Rebellion
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Der Artikel plädiert für einen historisch fundierten Ansatz in der soziologischen Rechtsextremismusforschung. Während meist zeitgenössische Phänomene in den Vordergrund gestellt werden, bleiben historische Kontexte des Phänomens oft unberücksichtigt. Die doppelte Bedeutung von Geschichte und Erinnerung wird als Ausgangspunkt genommen und aus einer Perspektive der Holocaust- und Genozidstudien für eine soziologische Rezeption der Analysen des historischen Faschismus genutzt. Dabei werden die Debatte um den Begriff des Rechtsextremismus, aber auch Verbreitungsdynamiken des historischen Faschismus als Anknüpfungspunkte herausgestellt. Es wird ein Begriff der Erinnerung hergeleitet, der politisch und gesellschaftlich wirkmächtige kollektive Formen des Vergangenheitsbezugs und deren Fragmentierung durch spezifisch rechtsextreme Bezüge auf Vergangenheit einbezieht. Ein Ansatz der Memory Studies wird genutzt, um die legitimatorische Funktion rechtsextremer Vergangenheitsbezüge und die Bedeutung historischer Massengewalt für den kontemporären Rechtsextremismus aufzuzeigen. Schlüsselbegriffe: Massengewalt, Rechtsextremismus, kollektive Erinnerung, Faschismus, soziale Erinnerung
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Am Beispiel der historischen Entwicklung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus verdeutlicht der Beitrag, dass die gesellschaftliche Bearbeitung von Autoritarismus und rechter Gewalt in der BRD stets konflikthaft erfolgte. Sowohl politische Bildung als auch Soziale Arbeit wurden von der Politik als Feuerwehr angerufen – innerhalb der Professionen und sozialen Bewegungen regte sich zugleich Widerstand gegen Vereinnahmung und Externalisierungsbestrebungen. Ausgehend von leitfadengestützten Interviews werden Widersprüche der Beratungspraxis aufgezeigt. Tentativ fragt der Beitrag, ob sich in der Demokratieförderung eine Regierung der Zivilgesellschaft abzeichnet. Schlüsselbegriffe: Autoritarismus, Zivilgesellschaft, Regierung, Maßnahmen gegen rechte Gewalt, Soziale Arbeit, Politische Bildung
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