Inhalt
Soziologiemagazin
1-2018 (Heft 17): Prekäre Lebenswelten. Wie weit ist es nach unten?
Interview
Sarah Kaschuba: Über die prekären Zustände im deutschen Wissenschaftsbetrieb. Ein Interview mit Peter Ullrich (TU Berlin)
Sarah Kaschuba: Über die Vernetzung des Unterbaus in der prekarisierten akademischen Beschäftigung. Ein Interview mit der Hochschulgewerkschaft unter_bau
Schwerpunkt
Jana Jenßen / Janine Küchhold / Nastasja Rostalski / Daria Rybakova: Pflege und Prekarität. Eine Fallstudie zum Lebenszusammenhang einer vielfachpflegenden Frau
Annika Jungmann: Männlich, gebildet und prekär? Objektive und subjektive Prekarität geflüchteter Syrer in Deutschland
Markus Rudolfi / Maik Krüger: Geschichte des Soziologiemagazins. Entstehung und Perspektiven 2007 bis 2017
Andreas Schulz: Soziologiemagazin Quo Vadis. Öffentliche Soziologie zwischen Ist- und Soll-Zustand
Anderes
Tamara Schwertel: Fachliteratur zum Thema. Buchempfehlungen der Redaktion
Sebastian Gießler: Rezension. „Soziale Maschinen bauen. Epistemische Praktiken der Sozialrobotik“, von Andreas Bischof
Andreas Schulz: Rezension. „Ästhetisierung der Arbeit“, herausgegeben von Ove Sutter und Valeska Flor
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Abstracts
Pflege und Prekarität. Eine Fallstudie zum Lebenszusammenhang einer vielfachpflegenden Frau (Jana Jenßen, Janine Küchhold, Nastasja Rostalski, Daria Rybakova)
Die zunehmende Prekarisierung von Erwerbsarbeit ist in modernen Gesellschaften oftmals Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Häufig bleiben dabei die Prekarität von Reproduktionsarbeit und die Prekarisierung von ganzen Lebenszusammenhängen bei Frauen wenig berücksichtigt, obwohl der gesellschaftliche Bedarf an Care-Work kontinuierlich wächst und Frauen für Prekarität besonders anfällig sind. Anhand einer Fallstudie, in der die subjektiven Deutungen sowie latente Sinnstrukturen mit Hilfe der objektiven Hermeneutik einer in mehreren Pflegetätigkeiten eingebundenen Frau herausgestellt werden, wird in diesem Artikel dargelegt, welche Konsequenzen sich aus prekärer (Care-)Arbeit für den gesamten Lebenszusammenhang ergeben können, wie dieser subjektiv wahrgenommen wird und unter welchen Bedingungen die Vereinbarkeit von Pflege im Beruf und in der Familie mit Privatleben gelingen kann. Schlagworte: Prekarität, Pflege, Care-Arbeit, Frauenerwerbstätigkeit, Coping, Anerkennung
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Männlich, gebildet und prekär? Objektive und subjektive Prekarität geflüchteter Syrer in Deutschland (Annika Jungmann)
Prekarität wird im wissenschaftlichen Diskurs häufig als objektiv feststellbare Größe gehandelt. Selten wird die Wahrnehmung potenziell betroffener Personen mit einbezogen. Dabei ist es durchaus möglich, dass ihre Einschätzungen stark variieren. Männliche, syrische Geflüchtete sehen sich in Deutschland aktuell beispielsweise mit auffallend ähnlichen Problemen konfrontiert, aufgrund derer sie als prekär bezeichnet werden könnten. In durchgeführten narrativen Interviews bewerten die Befragten ihre Situation allerdings sehr unterschiedlich. Angeknüpft an aktuelle Themen der Flucht- und Prekaritätsforschung und mit Hilfe der Interviewanalysen untersucht dieser Artikel die Situation männlicher, syrischer Geflüchteter in Leipzig. Im Fokus steht dabei die Differenzierung zwischen ihrer objektiven und subjektiven Prekarität. Das Resultat zeigt eine komplexe Vernetzung von potenziellen Verwundbarkeiten und Bewältigungsstrategien auf. Schlagworte: Syrien, Migration, Flucht, Verwundbarkeit, Subjektive Prekarität
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