Beschreibung
In welchem Zusammenhang stehen Nachhaltigkeitsbewusstsein und Bereitschaft zum nachhaltigen Konsum bei der jungen Generation? Die quantitative Studie zeigt: Das Nachhaltigkeitsbewusstsein ist hoch, führt aber nicht immer zu entsprechendem Verhalten. Eine Schlüsselrolle spielt hier die Einschätzung der Selbstwirksamkeit. Auf Basis der Forschungsergebnisse formuliert die Autorin Empfehlungen für eine an der Ermöglichung der Erfahrung von Selbstwirksamkeit orientierte Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die Autorin untersucht das Nachhaltigkeitsbewusstsein und die Bereitschaft zum nachhaltigen Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Region Ingolstadt auf Basis eines Handlungsmodells. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen dem Nachhaltigkeitsbewusstsein und der Selbstwirksamkeitserwartung sowie einem nachhaltigeren Lebensstil und der Lebenszufriedenheit hergestellt. Die quantitative Studie mit 454 Teilnehmenden (darunter 195 Jugendliche und junge Erwachsene aus der Region Ingolstadt) zeigt, dass das Nachhaltigkeitsbewusstsein hoch ist, jedoch nicht immer zu entsprechendem Verhalten führt. Dies entspricht den Erkenntnissen aus anderen Studien. Besonders auffällig ist der Unterschied in der Identifikation mit Fridays for Future (FFF). Personen, die über eine Mitgliedschaft nachdenken, haben oft eine andere Sichtweise als Mitglieder oder Personen, die FFF lediglich kennen. Dies hebt die Bedeutung des Engagements hervor. Ferner wird ein Bedarf an Unterstützung für eine nachhaltigere Lebensweise durch Wirtschaft und Politik festgestellt.Die Ergebnisse zeigen eine Diskrepanz zwischen Einstellungen und Verhalten, wobei die Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung eine Schlüsselrolle spielt. Ein nachhaltigerer Lebensstil steht nicht im Widerspruch zu höherer Lebensqualität, doch steigen die Ansprüche an diesen Lebensstil mit dem eigenen Engagement.Die Autorin schlägt vor, dass Nachhaltigkeitskommunikation und Bildungsangebote im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung motivierend sein sollten, zum kritischen Denken sowie zur Teilnahme am Diskurs anregen und Engagementsmöglichkeiten aufzeigen sollten. Gleichzeitig ist eine kritische Reflexion des Engagements wichtig. Das Buch trägt zur Forschung über das Nachhaltigkeitsbewusstsein der jungen Generation bei und verdeutlicht, dass Unterstützung von Politik und Wirtschaft sowie Bildung entscheidend sind, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen.
Die Autorin:
Ann-Kathrin Bremer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Professur für Geographiedidaktik und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Subjects:
Erziehungswissenschaft, Nachhaltigkeitswissenschaft
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