Beschreibung
Open Access: Der Titel Grenzen auflösen – Grenzen ziehen (DOI: 10.3224/84742625) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Die Grenzen zwischen Erziehungswissenschaft, Politik und Gesellschaft verlaufen fließend und werden immer wieder neu hergestellt. Diesem Thema widmet sich der vorliegende Band mit Beiträgen der Jahrestagung der Sektion Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft (SIIVE) 2021 in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Es werden theoretische und empirische Perspektiven auf Grenzbearbeitungen eröffnet, Bestandsaufnahmen von Grenzbearbeitungen vorgenommen, methodisch-methodologische Herausforderungen in den Mittelpunkt gerückt und Grenzen bearbeitet.
Bildungsreformen und Paradigmenwechsel in der Forschung, aktuelle Ereignisse wie der March for Science sowie Debatten um das postfaktische Zeitalter oder über Rassismus zeigen, dass Grenzen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft keine ontologische Differenz bilden. Vielmehr werden derartige Grenzen durch gesellschaftliche Konflikte sowie in Aushandlungen zwischen wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Akteur*innen praktisch und diskursiv, durch Akteursverschiebungen oder kontextspezifische Ereignisse immer wieder neu hergestellt. Dass gesellschaftliche und politische Prozesse auf der einen Seite und wissenschaftliche Arbeit auf der anderen Seite nicht voneinander zu trennen sind, zeigt sich in der Erziehungswissenschaft etwa auch dann, wenn Themen wie Digitalisierung, Migration, Rassismus oder Nachhaltigkeit aufgegriffen werden, die sowohl in öffentlichen Debatten bedeutsam erscheinen als auch durch eine entsprechende Forschungspolitik gefördert werden; nicht selten eng verzahnt mit politisch gesetzten Zielen und Ansprüchen (z.B. Inter- und Transdisziplinarität, Internationalität, Zukunftsrelevanz, Anwendungsbezug, Transfer, third mission etc.). Wissenschaft ist somit immer Teil von Gesellschaft und Politik, was für den Erhalt sozialer und politischer Relevanz einerseits notwendig und wünschenswert ist. Andererseits droht bei einer zu starken Grenzauflösung der Verlust von Eigenständigkeit und Eigenlogik, was gerade in den letzten Jahren zu durchaus berechtigter Besorgnis in unterschiedlichen Fachgesellschaften geführt hat. Mit der für die Jahrestagung der SIIVE 2021 an der TU Dortmund ausgewählten Thematik werden in diesem Band übergeordnete Fragen danach in den Mittelpunkt gerückt, welche Prozesse, Diskurse, Formen und (Forschungs-)Praktiken der „Grenzbearbeitungen“ in den Themenfeldern der drei Kommissionen – Migrationsgesellschaftliche Bedingungen von Erziehung und Bildung/Interkulturelle Bildung, Vergleichende und Internationale Erziehungswissenschaft sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung – hervorgebracht bzw. als Gegenstand analytischer Betrachtung problematisiert werden (können).
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autor*innen:
Dr. Magnus Frank, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik, TU Dortmund
PD Dr. habil. Thomas Geier, Vertretung der Professur Schulpädagogik und Allegemeine Didaktik im Kontext von Heterogenität, Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik, TU Dortmund
Prof.‘in Dr. Sabine Hornberg, Professur für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik im Kontext von Heterogenität am Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik, Dekanin der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung, TU Dortmund
Prof.‘in Dr. Claudia Machold, Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung, Bergische Universität Wuppertal
Dr. Lukas Otterspeer, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik, TU Dortmund
Dr. Mandy Singer-Brodowski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleitung, Institut Futur und Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft, Freie Universität Berlin
Dr. Patricia Stošić, Vetretung der Professur für Erziehungswissenschaft, Universität zu Köln
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Forschende und Lehrende der Erziehungswissenschaft
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