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ISSN: 2701-9624

ZRex 1-2022 | Freie Beiträge

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ISSN: 2701-9624

Content

ZRex – Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung
1-2022: Freie Beiträge

Beiträge
Jakob Hartl / Maria Mahlberg: Eine Woche im Herbst – Erinnerungspolitik als Zivilreligion am Beispiel der medialen Bearbeitung des Attentats von Halle (Saale)
Marina Chernivsky / Friederike Lorenz-Sinai: „Keine schwerwiegenden Vorfälle“ – Deutungen von Antisemitismus durch pädagogische Teams an Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern
Magdalena Freckmann: Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus
Stephanie Osawa: Japan als Vorbild der Neuen Rechten in Deutschland? Eine Analyse des Japanbilds in den Publikationen des Instituts für Staatspolitik
Linus Pook / Rocío Rocha Dietz / Grischa Stanjek: „Geil dabei zu sein“ – Livestreams als Kommunikationsmittel rechtsextremer Proteste
Pia Müller: Extrem rechte Influencer*innen auf Telegram: Normalisierungsstrategien in der Corona-Pandemie
Jakob Andrae: Antisemitismus im Compact-Magazin: eine Analyse der Diskursstränge um die Krisen der Asyl- und Migrationspolitik 2015/16 und der Covid-19 Pandemie 2020
Berit Tottmann: Strategisches Framing bei Björn Höcke – wie ein rechtsextremer Politiker den Rahmen sprengt
Konstantin Veit: „Gender-Ideologie“ und „Klimahysterie“. Der Natur-Geschlechter-Nexus im rechten und extrem rechten Denken
Alina Jugenheimer / Carmen Pereyra / Sören Schöbel: „Frauenrasse dominiert und wird bevorteilt an jeder ecke“ – Elemente rechtsextremer Diskursstrategien in der Online-Debatte über Abtreibungsrechte

Nachruf
Norbert Pütter: Heiner Busch (1957–2021)

Rezensionen
Anja Thiele: Bernstein, Julia (2021). Israelbezogener Antisemitismus. Handeln – Erkennen – Vorbeugen
Daniel Keil: Kapfinger, Emanuel (2021). Die Faschisierung des Subjekts. Über die Theorie des autoritären Charakters und Heideggers Philosophie des Todes

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Publisher

ISSN

2701-9624

eISSN

2701-9632

Volume

2. Jahrgang 2022

Edition

1

Date of publication

15.03.2022

Scope

188

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/zrex.v2i1

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Homepage

https://zrex.budrich-journals.de

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Autor*innen

Schlagwörter

Alternative für Deutschland, Antifeminismus, Antisemitismus, Antisemitismus an Gedenkstätten, Antiziganismus, Compact-Magazin, Corona, Corona-Demonstrationen, COVID-19, digitale Diskurse, Diskursanalyse, Erinnerungspolitik, extrem rechte Ideologien, extreme Rechte, Frameanalyse, Gedenkstättenpädagogik, Geschlechterpolitik, Gruppendiskussionen, historisches Lernen, Ideologie, Institut für Staatspolitik, Japan, Klimapolitik, kollektives Gedächtnis, kritische Diskursanalyse, Livestream, media, Migration, Misogynie, Nationalismus, Neue Rechte, Nicht-Identität, Normalisierung, Printmedien, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Rechtsterrorismus, Semantikanalyse, Sexismus, soziale Medien, Telegram, Umweltpolitik, Verschwörungsideologien, Videoaktivismus, Volk, Wirkungsgeschichte der Shoah, YouTube, Zivilreligion

Abstracts

Eine Woche im Herbst – Erinnerungspolitik als Zivilreligion am Beispiel der medialen Bearbeitung des Attentats von Halle (Saale) (Jakob Hartl & Maria Mahlberg)
Der Beitrag untersucht mittels kritischer Diskursanalyse die mediale Bearbeitung des rechtsterroristischen Anschlags von Halle (Saale) im Oktober 2019 in den drei größten Qualitätstageszeitungen Deutschlands. Ausgehend von Theorien der Zivilreligion und des kollektiven Gedächtnisses argumentieren wir, dass Journalist*innen als memory agents angesichts von Rechtsterrorismus im Sinn der deutschen Basiserzählung handeln. Dazu zeigen wir anhand identifizierter Diskursstränge, wie Schuldabwehr, positive Wir- Konstruktion und securitisation von Rechtsextremismus zusammenhängen. Wir argumentieren folglich, dass die mediale Bearbeitung dieses Anschlags gerade nicht dazu dient, politische Antworten auf Rechtsextremismus zu finden, sondern Diskurse (re‐)produziert, die eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung damit behindern. Schlüsselbegriffe: Zivilreligion, kritische Diskursanalyse, kollektives Gedächtnis, Printmedien, Rechtsterrorismus, Erinnerungspolitik
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„Keine schwerwiegenden Vorfälle“ – Deutungen von Antisemitismus durch pädagogische Teams an Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern (Marina Chernivsky & Friederike Lorenz-Sinai)
An Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern konkretisiert sich die Geschichte des Nationalsozialismus, die gesellschaftlich, institutionell und familienbiografisch weiterwirkt. In diesem Artikel werden ausgewählte Befunde aus einer qualitativen Studie zu Antisemitismus vorgestellt, die auf Gruppendiskussionen mit pädagogischen Teams an vier Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern basieren. Neben der Schilderung von antisemitischen Situationen und pädagogischen Ansätzen unternehmen die Studienteilnehmer:innen den Versuch einer Einordnung ihres Arbeitsfeldes in Bezug auf Antisemitismus. Beschrieben wird ein „Fantasiefeld“, das in der gesellschaftlichen Rezeption von Gedenkstätten entstehe. Die Orte und die damit verbundenen historischen Ereignisse würden nicht als mehrheitsgesellschaftliches, sondern als primär jüdisches Thema assoziiert, das in der Gegenwart durch Juden:Jüdinnen vermittelt werde. Insgesamt verweist die Studie auf die Notwendigkeit eines strukturellen Antisemitismusverständnisses und einer umfassenden Reflexion über soziale Konstellationen in der Gedenkstättenpädagogik der postnationalsozialistischen Gesellschaft. Schlüsselbegriffe: Historisches Lernen, Antisemitismus an Gedenkstätten, Wirkungsgeschichte der Shoah, Gedenkstättenpädagogik, Gruppendiskussionen
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Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus (Magdalena Freckmann)
Vor dem Hintergrund eines umstrittenen Verhältnisses von Antisemitismus und Rassismus sowie einer uneindeutigen Verortung von Antiziganismus in diesem Verhältnis untersucht dieser Beitrag Parallelen in der Struktur antisemitischer und antiziganistischer Bilder. Zentral ist dabei das von Klaus Holz in die Analyse des Antisemitismus eingebrachte Konzept der Nicht-Identität. Antisemitischen und antiziganistischen Bildern ist es gemeinsam, dass sie Individuen einem Kollektiv zuordnen und diesem vermeintlich wesenhafte Eigenschaften zuschreiben, um so Gegenbilder zum „Eigenen“ zu erschaffen; gemeinsam ist ihnen überdies die Vorstellung, die stigmatisierten Gruppen würden das „Wesen“ des „Eigenen“ durch „Vermischung“, durch das Uneindeutigwerden von Identitätskategorien bedrohen. Diese Vorstellung einer Nicht-Identität nimmt im antisemitischen und antizigantischen Fremdbild je unterschiedliche Gestalten an, indem sie sich mit den je charakteristischen Zuschreibungen verschränkt – mit Vorstellungen von Vormodernität und sozialer Devianz im Falle des Antiziganismus, mit solchen der Übermacht und Hypermodernität im Antisemitismus. Schlüsselbegriffe: Antiziganismus, Antisemitismus, Nationalismus, Nicht-Identität, Semantikanalyse
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Japan als Vorbild der Neuen Rechten in Deutschland? Eine Analyse des Japanbilds in den Publikationen des Instituts für Staatspolitik (Stephanie Osawa)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Japanbild in den Medien der Neuen Rechten in Deutschland und untersucht am Beispiel von Publikationen des Instituts für Staatspolitik (IfS) die diskursive Konstruktion Japans sowie deren ideologisch-strategische Funktion. Dies geschieht in einem diskursanalytischen Verfahren unter Zugrundelegung sozialkonstruktivistischer Annahmen zu Nationenbildern, welche als wirklichkeitskonstruierende Praktiken der (Selbst‐)Positionierung und Abgrenzung verstanden werden. Der Artikel arbeitet heraus, dass in den Publikationen des IfS ein überwiegend positives, aber auch von deutlicher Kritik gezeichnetes Japanbild konstruiert wird, das im Wesentlichen der Verhandlung zentraler ideologischer Ankerpunkte dient und gleichzeitig auf die Stärkung rechtsextremen Widerstands zielt. Insgesamt, so das Ergebnis der Analyse, verhandelt der Japandiskurs des IfS die Vorrangstellung der eigenen Identität – ethnisch, kulturell, sexuell, historisch und politisch. Schlüsselbegriffe: Neue Rechte, Medien, Institut für Staatspolitik, Japan, Diskursanalyse
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„Geil dabei zu sein“ – Livestreams als Kommunikationsmittel rechtsextremer Proteste (Linus Pook, Rocío Rocha Dietz & Grischa Stanjek)
Livestreams von politischen Ereignissen, wie die Proteste gegen die Covid-19-Schutzverordnungen, etablierten sich als fester Bestandteil der rechtsextremen Protest- und Kommunikationskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Normalisierung extrem rechter Akteure und Positionen. Ziel ist es, durch erste theoretische Überlegungen und darauf aufbauende interdisziplinäre Analysen die Funktion des Livestreams zu untersuchen. Dieser Untersuchungsgegenstand stellt bisher eine Leerstelle in der Rechtsextremismusforschung dar. Es werden folgend Schnittstellen zur Medienwissenschaft aufgezeigt und der Livestream dort eingeordnet. Methodisch erfolgt zunächst eine theaterwissenschaftliche Beschreibung als theatrales Ereignis, gefolgt von einer korpuslinguistischen Analyse zur Funktion des dazugehörigen Chats. Diese ersten Analysen belegen, dass der Livestream eine eigenständige Protestform darstellt, die auf die Beziehungsebene abzielt. Der Artikel umreißt diese neuartige Protestform und bietet Anstöße zur weiteren interdisziplinären Diskussion. Schlüsselbegriffe: Livestream, YouTube, Rechtsextremismus, Corona Demonstrationen, Videoaktivismus, soziale Medien
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Extrem rechte Influencer*innen auf Telegram: Normalisierungsstrategien in der Corona-Pandemie (Pia Müller)
Dieser Beitrag untersucht normalisierende Strategien extrem rechter Influencer*innen in der Corona-Pandemie auf Telegram. Anlass hierfür ist die sogenannte Querdenken-Bewegung, die Milieus von Impfgegner*innen über Esoteriker*innen bis hin zur extremen Rechten vereint und sich maßgeblich auf Telegram informiert und organisiert. Im Digitalen und auf der Straße wird deutlich, dass sich in den Diskursen der Bewegung extrem rechtes Gedankengut etabliert und somit normalisiert. Stark rezipiert werden die Telegram- Kanäle Eva Herman Offiziell und Oliver Janich öffentlich. Aus Perspektive der Critical Discourse Studies untersuche ich, ob und inwiefern die beiden Akteur*innen Strategien zur Normalisierung extrem rechter Ideologien anwenden. Für den Zeitraum 01. 02. 2020–31. 01.2021 analysiere ich die thematische Schwerpunktsetzung mit einem Structured-Topic-Modeling-Verfahren und die assoziierten Posts im close reading. Mit „alternativer“ Informationsinterpretation knüpfen die Akteur*innen an gesamtgesellschaftliche Diskurse an. Verschwörungserzählungen und emotionalisierende Inhalte einen die Kanäle und ihre Follower*innen. Schlüsselbegriffe: Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Normalisierung, extrem rechte Ideologien, Telegram, digitale Diskurse
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Antisemitismus im Compact-Magazin: eine Analyse der Diskursstränge um die Krisen der Asyl- und Migrationspolitik 2015/16 und der Covid-19 Pandemie 2020 (Jakob Andrae)
Mittels Kritischer Diskursanalyse ( Jäger 2015) werden Ausgaben der Compact in den Untersuchungszeiträumen der asyl- und migrationspolitischen Krise (2015/ 16) und der ersten Monate der Corona-Krise (bis September 2020) mit dem Ziel analysiert, zentrale Entwicklungen der Zeitschrift hinsichtlich der Verbreitung antisemitischer Denk- und Deutungsmuster aufzuzeigen. Theoretische Grundlage bietet die Unterscheidung von fünf Formen des Antisemitismus nach Salzborn (2014). Die Untersuchung zeigt: Codiertem Antisemitismus kommt eine konstitutive Bedeutung zu, mit dessen Hilfe komplexe gesellschaftliche Verhältnisse manichäisch und simplifizierend erklärt werden. Zentral ist dafür der Glaube an eine die Welt beherrschende ‚globale Elite‘. Während im ersten Untersuchungszeitraum Antisemitismus unterschiedlicher Erscheinungsformen eine Rolle spielt, spitzt sich das Verschwörungsnarrativ im zweiten Untersuchungszeitraum, im Sinne einer Verschwörungskampagne (Salzborn 2019), zu. Antisemitismus hat im Magazin Compact eine hegemoniale Gültigkeit erlangt, durch die er als Verbindungselement verschiedener Themen und Strategien der Neuen Rechten fungiert. Schlüsselbegriffe: Antisemitismus, Compact-Magazin, Covid-19/Corona, Migration, Neue Rechte, Verschwörungsideologien
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Strategisches Framing bei Björn Höcke – wie ein rechtsextremer Politiker den Rahmen sprengt (Berit Tottmann)
Björn Höcke gilt als Kopf der radikalrechten Strömung innerhalb der Alternative für Deutschland und steht als Hardliner seiner Partei in engem Kontakt zur neurechten Szene. In der politmedialen Öffentlichkeit Deutschlands ist er mit provokanten Äußerungen aufgefallen, die nach einer adäquaten Analysemethode verlangen, die nicht nur den offenkundigen Inhalt thematisiert, sondern auch politische Narrative sowie Denk- und Argumentationsmuster freilegt. Der Beitrag wirbt daher für einen innovativen interdisziplinären Zugang und entwickelt eine diskursanalytische Perspektive auf das strategische Framing Björn Höckes. Die Untersuchung befasst sich mit seinem im Jahr 2018 erschienenen autobiografischen Werk Nie zweimal in denselben Fluss sowie einigen politischen Reden und orientiert sich nah an der Gegenwart und den politischen Perspektiven der zeitgenössischen Neuen Rechten. So kann dieser interdisziplinäre Zugang aus Frame- und Diskursanalyse die sprachlichen Muster in Höckes fremdenfeindlichen, rechtsextremen und sozialdarwinistischen Perspektivierungen substanziell aufschlüsseln, sie sowohl im sprachlichen, politischen und historischen Kontext ihres Werdens markieren und damit ein mehrdimensionales diskursives Feld des gegenwärtigen Rechtsextremismus sichtbar machen. Schlüsselbegriffe: Frameanalyse, Diskursanalyse, Rechtsextremismus, Alternative für Deutschland, Neue Rechte
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„Gender-Ideologie“ und „Klimahysterie“. Der Natur-Geschlechter-Nexus im rechten und extrem rechten Denken (Konstantin Veit)
Im vorliegenden Artikel wird der Zusammenhang zwischen rechtem Antifeminismus und rechten Positionen zu Umwelt- und Klimapolitik untersucht. Dazu wird erstens der Forschungsstand zu (extrem) rechten Positionen in der Klima- und Umweltpolitik sowie der Geschlechterpolitik skizziert. Zweitens wird das Verhältnis der zugrunde liegenden Geschlechts- und Naturkonstruktionen im rechten Denken herausgearbeitet und anhand der feministischen Umweltforschung für ihre wechselseitige Bedingtheit argumentiert. Drittens wird das beschriebene Naturverständnis als Element extrem rechter Ideologie eingeordnet. Der Artikel zeigt, dass Natur eine wesentliche Ordnungskategorie im rechten Denken ist. Der Begriff nimmt eine Scharnierfunktion zwischen Antifeminismus, lokalem Naturschutz und Klimawandelleugnung ein. Zentral hierfür ist die Konzeption der Natur als besonders schutzwürdig, die neben der Natur als Umwelt auf die ‚natürliche gesellschaftliche Ordnung‘ samt traditionellem Familienbild und binärer Geschlechterrollen übertragen wird. Die Naturalisierung von gesellschaftlichen Unterschieden, menschlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen fungiert somit als zentrale Begründungsweise für die erstrebte völkische Ordnung. Schlüsselbegriffe: Antifeminismus, Umweltpolitik, Klimapolitik, Geschlechterpolitik, Ideologie, extreme Rechte
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„Frauenrasse dominiert und wird bevorteilt an jeder ecke“ – Elemente rechtsextremer Diskursstrategien in der Online-Debatte über Abtreibungsrechte (Alina Jugenheimer, Carmen Pereyra & Sören Schöbel)
Gesellschaftskritik von rechts hat Konjunktur: Rechtspopulistische Parteien und Bewegungen erklären sich derzeit in vielen Staaten zum Sprachrohr (angeblich) unterdrückter Meinungen. Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie ist das Internet dabei zentraler Schauplatz der Auseinandersetzungen. Der These folgend, dass rechtsextreme Narrative inzwischen auch in gesamtgesellschaftlichen Debatten ausgemacht werden können, haben wir Videos der Social-Media-Plattform YouTube auf diese Narrative analysiert. Gemeinsamen Bezug bilden die jüngsten Ereignisse um die Regulierung von Abtreibung in Polen, wo im Oktober 2020 das geltende Abtreibungsrecht für verfassungswidrig erklärt wurde, und Argentinien, dessen Regierung Abtreibung am 30. Dezember 2020 legalisierte. Während im analysierten Diskursausschnitt Frauenrechte und eine liberale Abtreibungspolitik oft positive Bewertung finden, bieten diese Themen auch Anlass hitziger Debatten, die häufig in Beleidigung, Herabwürdigung oder Hass umschlagen. Sexismus, Misogynie und vor allem Antifeminismus können dabei als besonders geeignete Anknüpfungspunkte für rechtsextreme Inhalte identifiziert werden. Schlüsselwörter: Rechtsextremismus, Volk, YouTube, Antifeminismus, Sexismus, Misogynie
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ZRex – Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung
1-2022: Freie Beiträge

Beiträge
Jakob Hartl / Maria Mahlberg: Eine Woche im Herbst – Erinnerungspolitik als Zivilreligion am Beispiel der medialen Bearbeitung des Attentats von Halle (Saale)
Marina Chernivsky / Friederike Lorenz-Sinai: „Keine schwerwiegenden Vorfälle“ – Deutungen von Antisemitismus durch pädagogische Teams an Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern
Magdalena Freckmann: Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus
Stephanie Osawa: Japan als Vorbild der Neuen Rechten in Deutschland? Eine Analyse des Japanbilds in den Publikationen des Instituts für Staatspolitik
Linus Pook / Rocío Rocha Dietz / Grischa Stanjek: „Geil dabei zu sein“ – Livestreams als Kommunikationsmittel rechtsextremer Proteste
Pia Müller: Extrem rechte Influencer*innen auf Telegram: Normalisierungsstrategien in der Corona-Pandemie
Jakob Andrae: Antisemitismus im Compact-Magazin: eine Analyse der Diskursstränge um die Krisen der Asyl- und Migrationspolitik 2015/16 und der Covid-19 Pandemie 2020
Berit Tottmann: Strategisches Framing bei Björn Höcke – wie ein rechtsextremer Politiker den Rahmen sprengt
Konstantin Veit: „Gender-Ideologie“ und „Klimahysterie“. Der Natur-Geschlechter-Nexus im rechten und extrem rechten Denken
Alina Jugenheimer / Carmen Pereyra / Sören Schöbel: „Frauenrasse dominiert und wird bevorteilt an jeder ecke“ – Elemente rechtsextremer Diskursstrategien in der Online-Debatte über Abtreibungsrechte

Nachruf
Norbert Pütter: Heiner Busch (1957–2021)

Rezensionen
Anja Thiele: Bernstein, Julia (2021). Israelbezogener Antisemitismus. Handeln – Erkennen – Vorbeugen
Daniel Keil: Kapfinger, Emanuel (2021). Die Faschisierung des Subjekts. Über die Theorie des autoritären Charakters und Heideggers Philosophie des Todes

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ISSN

2701-9624

eISSN

2701-9632

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2. Jahrgang 2022

Edition

1

Date of publication

15.03.2022

Scope

188

Language

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/zrex.v2i1

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https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

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Eine Woche im Herbst – Erinnerungspolitik als Zivilreligion am Beispiel der medialen Bearbeitung des Attentats von Halle (Saale) (Jakob Hartl & Maria Mahlberg)
Der Beitrag untersucht mittels kritischer Diskursanalyse die mediale Bearbeitung des rechtsterroristischen Anschlags von Halle (Saale) im Oktober 2019 in den drei größten Qualitätstageszeitungen Deutschlands. Ausgehend von Theorien der Zivilreligion und des kollektiven Gedächtnisses argumentieren wir, dass Journalist*innen als memory agents angesichts von Rechtsterrorismus im Sinn der deutschen Basiserzählung handeln. Dazu zeigen wir anhand identifizierter Diskursstränge, wie Schuldabwehr, positive Wir- Konstruktion und securitisation von Rechtsextremismus zusammenhängen. Wir argumentieren folglich, dass die mediale Bearbeitung dieses Anschlags gerade nicht dazu dient, politische Antworten auf Rechtsextremismus zu finden, sondern Diskurse (re‐)produziert, die eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung damit behindern. Schlüsselbegriffe: Zivilreligion, kritische Diskursanalyse, kollektives Gedächtnis, Printmedien, Rechtsterrorismus, Erinnerungspolitik
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„Keine schwerwiegenden Vorfälle“ – Deutungen von Antisemitismus durch pädagogische Teams an Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern (Marina Chernivsky & Friederike Lorenz-Sinai)
An Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern konkretisiert sich die Geschichte des Nationalsozialismus, die gesellschaftlich, institutionell und familienbiografisch weiterwirkt. In diesem Artikel werden ausgewählte Befunde aus einer qualitativen Studie zu Antisemitismus vorgestellt, die auf Gruppendiskussionen mit pädagogischen Teams an vier Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern basieren. Neben der Schilderung von antisemitischen Situationen und pädagogischen Ansätzen unternehmen die Studienteilnehmer:innen den Versuch einer Einordnung ihres Arbeitsfeldes in Bezug auf Antisemitismus. Beschrieben wird ein „Fantasiefeld“, das in der gesellschaftlichen Rezeption von Gedenkstätten entstehe. Die Orte und die damit verbundenen historischen Ereignisse würden nicht als mehrheitsgesellschaftliches, sondern als primär jüdisches Thema assoziiert, das in der Gegenwart durch Juden:Jüdinnen vermittelt werde. Insgesamt verweist die Studie auf die Notwendigkeit eines strukturellen Antisemitismusverständnisses und einer umfassenden Reflexion über soziale Konstellationen in der Gedenkstättenpädagogik der postnationalsozialistischen Gesellschaft. Schlüsselbegriffe: Historisches Lernen, Antisemitismus an Gedenkstätten, Wirkungsgeschichte der Shoah, Gedenkstättenpädagogik, Gruppendiskussionen
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Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus (Magdalena Freckmann)
Vor dem Hintergrund eines umstrittenen Verhältnisses von Antisemitismus und Rassismus sowie einer uneindeutigen Verortung von Antiziganismus in diesem Verhältnis untersucht dieser Beitrag Parallelen in der Struktur antisemitischer und antiziganistischer Bilder. Zentral ist dabei das von Klaus Holz in die Analyse des Antisemitismus eingebrachte Konzept der Nicht-Identität. Antisemitischen und antiziganistischen Bildern ist es gemeinsam, dass sie Individuen einem Kollektiv zuordnen und diesem vermeintlich wesenhafte Eigenschaften zuschreiben, um so Gegenbilder zum „Eigenen“ zu erschaffen; gemeinsam ist ihnen überdies die Vorstellung, die stigmatisierten Gruppen würden das „Wesen“ des „Eigenen“ durch „Vermischung“, durch das Uneindeutigwerden von Identitätskategorien bedrohen. Diese Vorstellung einer Nicht-Identität nimmt im antisemitischen und antizigantischen Fremdbild je unterschiedliche Gestalten an, indem sie sich mit den je charakteristischen Zuschreibungen verschränkt – mit Vorstellungen von Vormodernität und sozialer Devianz im Falle des Antiziganismus, mit solchen der Übermacht und Hypermodernität im Antisemitismus. Schlüsselbegriffe: Antiziganismus, Antisemitismus, Nationalismus, Nicht-Identität, Semantikanalyse
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Japan als Vorbild der Neuen Rechten in Deutschland? Eine Analyse des Japanbilds in den Publikationen des Instituts für Staatspolitik (Stephanie Osawa)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Japanbild in den Medien der Neuen Rechten in Deutschland und untersucht am Beispiel von Publikationen des Instituts für Staatspolitik (IfS) die diskursive Konstruktion Japans sowie deren ideologisch-strategische Funktion. Dies geschieht in einem diskursanalytischen Verfahren unter Zugrundelegung sozialkonstruktivistischer Annahmen zu Nationenbildern, welche als wirklichkeitskonstruierende Praktiken der (Selbst‐)Positionierung und Abgrenzung verstanden werden. Der Artikel arbeitet heraus, dass in den Publikationen des IfS ein überwiegend positives, aber auch von deutlicher Kritik gezeichnetes Japanbild konstruiert wird, das im Wesentlichen der Verhandlung zentraler ideologischer Ankerpunkte dient und gleichzeitig auf die Stärkung rechtsextremen Widerstands zielt. Insgesamt, so das Ergebnis der Analyse, verhandelt der Japandiskurs des IfS die Vorrangstellung der eigenen Identität – ethnisch, kulturell, sexuell, historisch und politisch. Schlüsselbegriffe: Neue Rechte, Medien, Institut für Staatspolitik, Japan, Diskursanalyse
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„Geil dabei zu sein“ – Livestreams als Kommunikationsmittel rechtsextremer Proteste (Linus Pook, Rocío Rocha Dietz & Grischa Stanjek)
Livestreams von politischen Ereignissen, wie die Proteste gegen die Covid-19-Schutzverordnungen, etablierten sich als fester Bestandteil der rechtsextremen Protest- und Kommunikationskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Normalisierung extrem rechter Akteure und Positionen. Ziel ist es, durch erste theoretische Überlegungen und darauf aufbauende interdisziplinäre Analysen die Funktion des Livestreams zu untersuchen. Dieser Untersuchungsgegenstand stellt bisher eine Leerstelle in der Rechtsextremismusforschung dar. Es werden folgend Schnittstellen zur Medienwissenschaft aufgezeigt und der Livestream dort eingeordnet. Methodisch erfolgt zunächst eine theaterwissenschaftliche Beschreibung als theatrales Ereignis, gefolgt von einer korpuslinguistischen Analyse zur Funktion des dazugehörigen Chats. Diese ersten Analysen belegen, dass der Livestream eine eigenständige Protestform darstellt, die auf die Beziehungsebene abzielt. Der Artikel umreißt diese neuartige Protestform und bietet Anstöße zur weiteren interdisziplinären Diskussion. Schlüsselbegriffe: Livestream, YouTube, Rechtsextremismus, Corona Demonstrationen, Videoaktivismus, soziale Medien
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Extrem rechte Influencer*innen auf Telegram: Normalisierungsstrategien in der Corona-Pandemie (Pia Müller)
Dieser Beitrag untersucht normalisierende Strategien extrem rechter Influencer*innen in der Corona-Pandemie auf Telegram. Anlass hierfür ist die sogenannte Querdenken-Bewegung, die Milieus von Impfgegner*innen über Esoteriker*innen bis hin zur extremen Rechten vereint und sich maßgeblich auf Telegram informiert und organisiert. Im Digitalen und auf der Straße wird deutlich, dass sich in den Diskursen der Bewegung extrem rechtes Gedankengut etabliert und somit normalisiert. Stark rezipiert werden die Telegram- Kanäle Eva Herman Offiziell und Oliver Janich öffentlich. Aus Perspektive der Critical Discourse Studies untersuche ich, ob und inwiefern die beiden Akteur*innen Strategien zur Normalisierung extrem rechter Ideologien anwenden. Für den Zeitraum 01. 02. 2020–31. 01.2021 analysiere ich die thematische Schwerpunktsetzung mit einem Structured-Topic-Modeling-Verfahren und die assoziierten Posts im close reading. Mit „alternativer“ Informationsinterpretation knüpfen die Akteur*innen an gesamtgesellschaftliche Diskurse an. Verschwörungserzählungen und emotionalisierende Inhalte einen die Kanäle und ihre Follower*innen. Schlüsselbegriffe: Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Normalisierung, extrem rechte Ideologien, Telegram, digitale Diskurse
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Antisemitismus im Compact-Magazin: eine Analyse der Diskursstränge um die Krisen der Asyl- und Migrationspolitik 2015/16 und der Covid-19 Pandemie 2020 (Jakob Andrae)
Mittels Kritischer Diskursanalyse ( Jäger 2015) werden Ausgaben der Compact in den Untersuchungszeiträumen der asyl- und migrationspolitischen Krise (2015/ 16) und der ersten Monate der Corona-Krise (bis September 2020) mit dem Ziel analysiert, zentrale Entwicklungen der Zeitschrift hinsichtlich der Verbreitung antisemitischer Denk- und Deutungsmuster aufzuzeigen. Theoretische Grundlage bietet die Unterscheidung von fünf Formen des Antisemitismus nach Salzborn (2014). Die Untersuchung zeigt: Codiertem Antisemitismus kommt eine konstitutive Bedeutung zu, mit dessen Hilfe komplexe gesellschaftliche Verhältnisse manichäisch und simplifizierend erklärt werden. Zentral ist dafür der Glaube an eine die Welt beherrschende ‚globale Elite‘. Während im ersten Untersuchungszeitraum Antisemitismus unterschiedlicher Erscheinungsformen eine Rolle spielt, spitzt sich das Verschwörungsnarrativ im zweiten Untersuchungszeitraum, im Sinne einer Verschwörungskampagne (Salzborn 2019), zu. Antisemitismus hat im Magazin Compact eine hegemoniale Gültigkeit erlangt, durch die er als Verbindungselement verschiedener Themen und Strategien der Neuen Rechten fungiert. Schlüsselbegriffe: Antisemitismus, Compact-Magazin, Covid-19/Corona, Migration, Neue Rechte, Verschwörungsideologien
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Strategisches Framing bei Björn Höcke – wie ein rechtsextremer Politiker den Rahmen sprengt (Berit Tottmann)
Björn Höcke gilt als Kopf der radikalrechten Strömung innerhalb der Alternative für Deutschland und steht als Hardliner seiner Partei in engem Kontakt zur neurechten Szene. In der politmedialen Öffentlichkeit Deutschlands ist er mit provokanten Äußerungen aufgefallen, die nach einer adäquaten Analysemethode verlangen, die nicht nur den offenkundigen Inhalt thematisiert, sondern auch politische Narrative sowie Denk- und Argumentationsmuster freilegt. Der Beitrag wirbt daher für einen innovativen interdisziplinären Zugang und entwickelt eine diskursanalytische Perspektive auf das strategische Framing Björn Höckes. Die Untersuchung befasst sich mit seinem im Jahr 2018 erschienenen autobiografischen Werk Nie zweimal in denselben Fluss sowie einigen politischen Reden und orientiert sich nah an der Gegenwart und den politischen Perspektiven der zeitgenössischen Neuen Rechten. So kann dieser interdisziplinäre Zugang aus Frame- und Diskursanalyse die sprachlichen Muster in Höckes fremdenfeindlichen, rechtsextremen und sozialdarwinistischen Perspektivierungen substanziell aufschlüsseln, sie sowohl im sprachlichen, politischen und historischen Kontext ihres Werdens markieren und damit ein mehrdimensionales diskursives Feld des gegenwärtigen Rechtsextremismus sichtbar machen. Schlüsselbegriffe: Frameanalyse, Diskursanalyse, Rechtsextremismus, Alternative für Deutschland, Neue Rechte
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„Gender-Ideologie“ und „Klimahysterie“. Der Natur-Geschlechter-Nexus im rechten und extrem rechten Denken (Konstantin Veit)
Im vorliegenden Artikel wird der Zusammenhang zwischen rechtem Antifeminismus und rechten Positionen zu Umwelt- und Klimapolitik untersucht. Dazu wird erstens der Forschungsstand zu (extrem) rechten Positionen in der Klima- und Umweltpolitik sowie der Geschlechterpolitik skizziert. Zweitens wird das Verhältnis der zugrunde liegenden Geschlechts- und Naturkonstruktionen im rechten Denken herausgearbeitet und anhand der feministischen Umweltforschung für ihre wechselseitige Bedingtheit argumentiert. Drittens wird das beschriebene Naturverständnis als Element extrem rechter Ideologie eingeordnet. Der Artikel zeigt, dass Natur eine wesentliche Ordnungskategorie im rechten Denken ist. Der Begriff nimmt eine Scharnierfunktion zwischen Antifeminismus, lokalem Naturschutz und Klimawandelleugnung ein. Zentral hierfür ist die Konzeption der Natur als besonders schutzwürdig, die neben der Natur als Umwelt auf die ‚natürliche gesellschaftliche Ordnung‘ samt traditionellem Familienbild und binärer Geschlechterrollen übertragen wird. Die Naturalisierung von gesellschaftlichen Unterschieden, menschlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen fungiert somit als zentrale Begründungsweise für die erstrebte völkische Ordnung. Schlüsselbegriffe: Antifeminismus, Umweltpolitik, Klimapolitik, Geschlechterpolitik, Ideologie, extreme Rechte
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„Frauenrasse dominiert und wird bevorteilt an jeder ecke“ – Elemente rechtsextremer Diskursstrategien in der Online-Debatte über Abtreibungsrechte (Alina Jugenheimer, Carmen Pereyra & Sören Schöbel)
Gesellschaftskritik von rechts hat Konjunktur: Rechtspopulistische Parteien und Bewegungen erklären sich derzeit in vielen Staaten zum Sprachrohr (angeblich) unterdrückter Meinungen. Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie ist das Internet dabei zentraler Schauplatz der Auseinandersetzungen. Der These folgend, dass rechtsextreme Narrative inzwischen auch in gesamtgesellschaftlichen Debatten ausgemacht werden können, haben wir Videos der Social-Media-Plattform YouTube auf diese Narrative analysiert. Gemeinsamen Bezug bilden die jüngsten Ereignisse um die Regulierung von Abtreibung in Polen, wo im Oktober 2020 das geltende Abtreibungsrecht für verfassungswidrig erklärt wurde, und Argentinien, dessen Regierung Abtreibung am 30. Dezember 2020 legalisierte. Während im analysierten Diskursausschnitt Frauenrechte und eine liberale Abtreibungspolitik oft positive Bewertung finden, bieten diese Themen auch Anlass hitziger Debatten, die häufig in Beleidigung, Herabwürdigung oder Hass umschlagen. Sexismus, Misogynie und vor allem Antifeminismus können dabei als besonders geeignete Anknüpfungspunkte für rechtsextreme Inhalte identifiziert werden. Schlüsselwörter: Rechtsextremismus, Volk, YouTube, Antifeminismus, Sexismus, Misogynie
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